[Bilder: Michael Kleinjung --- Die Verantwortlichen vor der Informationstafel gegenüber der historischen Fachwerk Gaststätte Jägerhof: Erhard Dösseler vom Heimatverein Bergneustadt (von links), Frank Böhmer Auszubildender bei der Stadt Bergneustadt, Ricarda Spence Vorsitzende von BergneuStadtmarketing, Bürgermeister Gerhard Halbe, Kerstin Hirte von Druckreif Mediengestaltung in Reichshof, Stefan Weise Teilmarktleiter der Volksbank Oberberg in Bergneustadt, Michael Klinnert Verantwortlicher bei der Stadtverwaltung und Christoph Gissinger, Marketingleiter der Volksbank Oberberg.]

Die neue touristische Infrastruktur mit Informationspunkten und Beschilderungen von historischen Gebäuden in der Neustädter Altstadt wurden am Donnerstagnachmittag der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei war die Aufstellung der Hinweisschilder an der Autobahn A4 vor gut einem Jahr der Startschuss zur Entwicklung eines neuen Altstadt Informationssystems. Durch eine intensive Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe „Tourismus“ von Bergneustadtmarketing unter der Leitung von Ricarda Spence und der Stadt Bergneustadt entstand ein Konzept, das jetzt umgesetzt wurde. „Wir stehen touristisch am Beginn und freuen uns darauf, dass Bewegung in die Altstadt kommt", so Michael Klinnert, Verantwortlicher bei der Stadtverwaltung für Tourismus. Er lenkte zusammen mit Frank Böhmer, Auszubildender für Tourismus und Freizeit bei der Stadt Bergneustadt, die Umsetzung der Aufgaben von Seiten der Verwaltung. Ermöglicht wurde das Ganze durch die Volksbank Oberberg, die als Sponsor das Projekt finanziert.

[Der Altstadt-Rundgang wurde unter fachkundiger Leitung von Erhard Dösseler vom Heimatverein Bergneustadt durchgeführt.]

Das Touristik Konzept besteht aus drei Komponenten und enthält die Beschilderung von elf historischen Gebäuden auf privatem und öffentlichem Gelände, die Einrichtung von zwei Tourist- Infopunkten in der Stadtbücherei und dem Heimatmuseum, dem Aufstellen von zwei Orientierungstafeln in der Hauptstraße gegenüber der Gaststätte Jägerhof und am Parkplatz „Am freien Stuhl“. Zudem gibt es ein gedrucktes Faltblatt, mit einem Streckenplan für den Rundgang, das in den Tourist-Infopunkten kostenlos für jedermann ausgegeben wird. Dadurch wird es ermöglicht, die historische Altstadt selbstständig und zu jeder Zeit zu erkunden. Davon profitieren soll auch die örtliche Gastronomie, schließlich sind viele Restaurants, Cafés und Eisdielen fußläufig zu erreichen.

[Direkt vor dem Eingang der Altstadtkirche, wo sich auf einem Sockel ein Relief der Altstadt befindet, beginnt der Rundgang durch die historische Altstadt.]

Erhard Dösseler vom Heimatverein Bergneustadt führte bei seinem gestrigen Altstadtrundgang sachkundig durch die historischen Gassen der Feste zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Beginnend mit dem Wahrzeichen der Stadt, der Altstadtkirche auf historischem Grund, an deren Stelle schon im Jahr 1333, also gut 30 Jahre nach der Stadtgründung auf dem Bergsporn, eine Kapelle entstand. Sein Weg führte an der alten Schmiede in der Kirchstraße vorbei zum Krawinkelhaus gegenüber der historischen Fachwerk Gaststätte Jägerhof und weiter zum bekannten Losemundbrunnen. Interessant dabei die romantischen, gut erhaltenen und mit liebe gepflegten Fachwerkhäuser in der schmalen Gasse der Wallstraße am Rand der damaligen Festung zum Stadtgraben hin. Schließlich ging es zum Heimatmuseum, dem Stolz der Feste, das zum Teil auf Resten der damaligen Stadtmauer steht. In der Pflasterung zwischen Museum und Schmiede ist deren Verlauf noch erkennbar.

Die grafische Umsetzung der Beschilderungen und der Orientierungstafeln erfolgte durch die Firma Druckreif aus Eckenhagen. Gleichzeitig wurde in Zusammenarbeit mit der Naturarena Bergisches Land GmbH ein Pauschalangebot entwickelt, das unter dem Namen „Bergneustadt erleben“ bei der Naturarena in Lindlar zu buchen ist. Einzelne Altstadt-Rundgänge werden auch unter fachkundige Leitung des Heimatvereins Bergneustadt angeboten, Tel.: 02261 42842.