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Ausgelassene Wiever im Dreierpack
(mho/1.2.2008-11:10) Engelskirchen - Weiberfastnacht in Engelskirchen - das bedeutet Party pur in Wahlscheid, Wallefeld und Loope.
[Bilder: Martina Hoffmann.]
Die Wahlscheider haben nicht viel Platz, denn dass hier die Büttenredentalente der Gemeinde sitzen, hat sich schon herumgesprochen und so drängten sich auch diesmal wieder die Wiever im Dorfgemeinschaftshaus, um von Ne Bur alias Jutta van der Werf und Marlies Ganser und ihren Männergeschichten zu hören. Welche Tücken Umschulungen, hier von der beherzten Autoschlosserin zur nicht gerade sanften Ärztin, mit sich bringen können demonstrierten Gitta Feistkorn und Versuchskarnickel Melanie Heim zur Freude der Gäste sehr anschaulich.
Da man auch eine Aerobic-Tanzgruppe im Dorf besitzt, wurden auch kräftig die Beine geschwungen. Ob im Stile der 80iger oder mit Putzlumpen beim Gardetanz, das Publikum war begeistert. Auch der Nachwuchs aus den eigenen Reihen beteiligte sich rege und so dürfen sich Prinzenpaar und Torwache auf noch manch tollen Empfang auf den Hügeln des Bergischen freuen.
Mit dem roten Pferd läuteten die Wallefelder ihren Weiberfastnacht ein, der unter dem Motto Mit uns geht der Gaul durch stand. Als einzige Dorfgemeinschaft mit eigener Garde ließ man diese natürlich marschieren und empfing das männliche Gegenstück aus Ründeroth mit viel Applaus. Büttenrednerin Sigrid Eggert war im Nordic Walking-Stress, Nachwuchstalent Saskia Feldhoff stürmte als Tina Turner die Bühne, der Frauenchor begeisterte mit einem jecken Medley und Trude Herr alias Ursel Birk gewann den heimischen Songcontest. Die Bielsteiner Tanzmäuse und die Frielingsdorfer Ladykracher sowie ihre Dancing Daddys zeigten viel Bein und, was letztere betraf, auch Haut. Zum Abschluss tobte der Saal, als das Ründerother Prinzenpaar zum Abschluss auf den Tischen tanzte.
Wie die Schneeköniginnen amüsierten sich die Krawallhöhner im Looper Schützenhaus. Allerdings kann hier traditionsgemäß nur feiern, wer gutes Stehvermögen besitzt, denn ein Highlight folgt dem anderen. Ein Fastnacht für gestandene Weiber wie etwa die Möhnen von Engelskirchen, die nach erfolgreicher Erstürmung des Rathauses weiter feierten. Die Damen des Elferrates diesmal als Zenzis mit Krachledernen verkleidet - ließen den Wievern beim Après-Ski keine Verschnaufpause. Gleich zwei Prinzenpaare, das Ründerother und das Engelskirchener, sorgten für royales Flair und dazwischen tummelten sich leckere Boys, mal singend wie die Spitzbove oder grazil wie das Schnauzerballett, das sich von der Schneeflocke zum heißen Vulkan entblätterte. Dass die Herren dabei gerne auch weiblich- modisches präsentierten, trug zudem zur guten Stimmung bei, die gemeindeweit kaum zu übertreffen war.
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