Archiv

Waldbröler Rat beschließt Vereinbarung zum Projekt "Naturerlebnis Nutscheid"

mp; 15. Feb 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Waldbröler Rat beschließt Vereinbarung zum Projekt "Naturerlebnis Nutscheid"

mp; 15. Feb 2008, 00:00 Uhr
(mp/31.1.2008-15:15) Waldbröl - Nach turbulenter Sitzung und gelungener Improvisation verabschiedete der Rat gestern einen sogenannten „Letter of intent“ - Auch Zustimmung zur Krankenhaus-Holding.
[Bild: Mischa Peters --- Nach dem etwas hektischen Ende seiner letzten Ratssitzung als Waldbröler Bürgermeister wurde Christoph Waffenschmidt von seinem Stellvertreter Karl-Heinz Neusinger verabschiedet.]

Mit Hektik und einigen Wortgefechten endete gestern die letzte Ratssitzung unter der Ägide von Bürgermeister Christoph Waffenschmidt. Grund des Streits, der pünktlich zur anschließenden feierlichen Verabschiedung Waffenschmidts beigelegt werden konnte, war die kurzfristig avisierte Abstimmung über einen sogenannten „Letter of intent“, also eine Art Stellungnahme oder Absichtserklärung, zum Projekt „Naturerlebnis Nutscheid“. Durch dieses Projekt soll in mehreren Schritten ab 2009 Einrichtungen rund ums Naturerleben im Nutscheid geschaffen werden: ein Park mit Informationsportal und Bildungseinrichtung, ein Waldmuseum, ein Heckenirrgarten, eine künstliche Höhle, ein Abenteuerspielplatz, ein Baumwipfelpfad (in 20 Metern Höhe) sowie ein Lehrwald mit Wildnislager.

Nachdem man sich am Montag zu einer interfraktionellen Informationssitzung zum Thema getroffen hatte, sollte nun die Abstimmung erfolgen: allerdings ohne dass das Papier allen Fraktionen vorgelegen hätte. So wurde die zu verabschiedende Vereinbarung kurzerhand per Fax in das zum Ratssaal umfunktionierte Restaurant des Waldbröler Krankenhauses geschafft und von den Fraktionen studiert. Nachdem die Beigeordnete Sylke Dickmann als Juristin versichert hatte, man gehe mit der Zustimmung zum „Letter of intent“ kein unüberschaubares Risiko ein, wurde das Papier bei zwei Gegenstimmen aus Reihen der SPD verabschiedet. Das Projekt wird unter anderem vom Kreis, dem Outdoor Oberberg e. V., Naturpark und Naturarena Bergisches Land, Nabu, der Gemeinde Windeck und der Stadt Waldbröl getragen.

Zuvor hatte der Rat bei zwei Gegenstimmen aus Reihen der SPD-Fraktion (Berthold Oettershagen und Gitta Geißler) der Gründung einer Betreiberholding „Klinikum Oberberg“ für die Kreiskrankenhäuser in Waldbröl und Gummersbach zugestimmt und war damit der Entscheidung des Kreisausschusses vom Montag gefolgt. Als Vertreterin der Stadt Waldbröl in Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung wurde einstimmig die Beigeordnete Sylke Dickmann gewählt.

WERBUNG