[Bilder: Privat --- Auftrennung der Erbsubstanz DNA im elektrischen Feld: Diese Methode kannten die Schüler bisher nur aus Kriminal-Filmen à la CSI - Die „Molekularbiologen“ begutachten mit Dr. Becker (Mitte) ihr Ergebnis.]

Die Schüler zweier Grundkurse und eines Leistungskurses aus der Stufe 12 der Gesamtschule Gummersbach-Derschlag absolvierten kürzlich einen ganztägigen Laborkurs im Ausbildungs- und Informationslabor für Biotechnologie in Köln-Kalk. Organisiert hatten diese Praktikumstage, die einen Beitrag zur Berufsorientierung liefern sollen, die Biologielehrer Ruth Schaefer, Dr. Gabriele Mai-Gebhardt und Oliver Wienhold.

[Teamarbeit war gefragt: Für die Gesamtschüler kein Problem.]

Das Ausbildungslabor „KölnPUB“, das unter anderem vom Max-Planck-Institut gefördert wird, bot den Schülern die Möglichkeit, unter realistischen Bedingungen grundlegende Techniken der Biotechnologie kennen zu lernen. Kenntnisse in der Molekularbiologie sind unverzichtbar, da zurzeit kaum ein Thema aus der Biologie so umstritten ist, wie die Molekulargenetik und ihre Anwendung. Zur Anwendung gehören so unterschiedliche Bereiche wie die Reproduktionsmedizin, die gezielte genetische Veränderung von Tieren und Pflanzen, die Stammzellforschung, sowie die Gentherapie bei schweren Erkrankungen.

Selbst im Alltag hat man es mit der Molekularbiologie zu tun, meist ohne es zu wissen. Ob beim gentechnisch hergestellten Insulin oder bei der Enzymherstellung für die Käseherstellung, die Molekularbiologie weist heute eine breiten Anwendungsgrad auf, ohne dass man sich dessen immer bewusst wäre. In dem gut ausgestatteten Labor konnten Experimente durchgeführt werden, die dem derzeitigen molekularbiologischen Stand der Wissenschaft entsprechen. So befassten sich die Schüler mit Bakterien-Plasmiden und den grundlegenden Methoden der Gentechnik, wie Isolierung, Spaltung und Nachweis von DNA. Inhalte aus dem Schulhalbjahr wurden so in Anwendungsbeispiele überführt.