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Auch oberbergische Kriminalbeamte protestierten heute bei FDP-Neujahrsempfang

Red; 4. Feb 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Auch oberbergische Kriminalbeamte protestierten heute bei FDP-Neujahrsempfang

Red; 4. Feb 2008, 00:00 Uhr
(Red./20.1.2008-18:50) Oberberg - Verbrechensbekämpfer fühlen sich von NRW-Innenminister Wolf in ihrer Arbeit abqualifiziert.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter und der Deutsche Richterbund sind stocksauer auf NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP), der ihrer Meinung nach mit seinem, seit Januar 2007 gültigen Erlass zur Funktionszuordnung eine Vielzahl von Kriminalisten in ihrer Kompetenz und ihrem Engagement bei der Verbrechensbekämpfung abqualifiziere.

[Oberbergs BDK-Bezirkschef Kay Wegermann.]

„Wolf nimmt seiner Kriminalpolizei die Motivation und schadet damit der Inneren Sicherheit in Nordrhein-Westfalen. Wer seine Kriminalpolizei schlecht behandelt, muss sich nicht wundern, wenn Aufklärung und Kriminalitätskontrolle darunter leiden“, so der BDK-Landesvorsitzende Wilfried Albishausen, der mit vielen Kollegen heute in Düsseldorf protestierte. Dabei waren auch 25 oberbergische Kriminalbeamte, unter ihnen auch Bezirksvorsitzender Kay Wegermann.

Der Erlass des Innenministers sieht vor, 450 Beförderungsstellen A12 (qualifizierte Besoldung eines Kriminalhauptkommissars) und 50 Stellen A13 (Spitzenämter für Kommissariatsleiter) ersatzlos zur Schutzpolizei zu verlagern. Das bedeutet nach Auffassung des BDK. dass 90 Prozent der Kriminalisten das Ende ihrer Karriere in A11 erreicht haben und netto weniger verdienen als ihre Kollegen im Wachdienst. Kommissariats- und Mordkommissionleiter werden zukünftig schlechter bezahlt als ihre vergleichbaren Kollegen bei der Schutzpolizei.

„Es ist mir unerklärlich, wie ein FDP-Innenminister so etwas verantworten kann, gerade die FDP stellt doch Leistung und leistungsgerechte Bezahlung immer wieder in den Vordergrund. Von alledem ist bei Wolf nichts zu erkennen. Deshalb ist die Protestaktion der Auftakt einer Serie von Mahnwachen und Aktionen“, so Albishausen weiter.

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