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HB-Landesliga Damen: Prestige- Duell geht klar an den CVJM - SSV findet Spielfreude wieder

pn; 31. Dec 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Landesliga Damen: Prestige- Duell geht klar an den CVJM - SSV findet Spielfreude wieder

pn; 31. Dec 2007, 00:00 Uhr
(pn/17.12.2007-1:30) Oberberg - Oberbantenberg und Oberwiehl liefern sich lange Zeit eine Abwehrschlacht, ehe Oberwiehl das Tempo anzieht - Nümbrecht gewinnt endlich mal wieder zu Hause - Derschlag gegen Stolberg chancenlos.
[Bilder: Michael Kleinjung ---- Annika Marenbach kommt hier von Außen frei zum Wurf.]

TV Oberbantenberg - CVJM Oberwiehl 16:25 (5:7).

Anna Bickenbach setzt sich hier energisch gegen die Oberwiehler Deckung durch.]

„Wir hatten eigentlich nicht unbedingt damit gerechnet hier zu gewinnen“, jubelte CVJM-Coach Jörn Kader nach dem Schlusspfiff, „vor allem nicht in dieser Höhe.“ Denn während der TVO zuletzt sieben Spielen in Folge ungeschlagen geblieben war, musste der CVJM zunächst die letzten zwei unnötigen Niederlagen verdauen. Kader erkannte sein Team jedoch kaum wieder: „Die kämpferische Einstellung war deutlich besser als zuletzt.“ Dabei kauften die Oberwiehlerinnen dem Gegner aus einer äußerst aggressiven Deckung den Schneid ab. Allerdings dauerte es bis zur zweiten Hälfte, ehe der CVJM auch vorne ein Feuerwerk abbrannte. Das lag vor allem an der gut eingestellten Defensive der Gastgeberinnen, die mit einer 4-2-Deckung den gegnerischen Rückraum fast vollständig aus dem Spiel nahm. So bissen sich beide Mannschaften regelrecht die Zähne am gegnerischen Abwehrbollwerk aus. Oberbantenberg fand zwar etwas öfter eine Lücke im Defensivverbund der Gäste, konnte die daraus resultierenden Siebenmeter aber nicht nutzen. Die ersten vier Strafwürfe des TVO wurden alle von der gut aufgelegten Alexandra Höfer entschärft.

So fühlten sich die zahlreichen Zuschauer beim 5:7-Pausenstand auch noch an längst vergessene Handballzeiten erinnert, in denen Tempohandball ein Fremdwort war. Sie sollten in der zweiten Hälfte jedoch entschädigt werden. Oberbantenberg konnte allerdings nur noch bis zum 9:11 (35.) mithalten. Oberwiehl nutzte zwei Zeitstrafen gegen die Gastgeberinnen konsequent aus, um mit 16:11 (46.) in Führung zu gehen. Die restliche Partie entwickelte sich nur noch zum Schaulaufen. Allerspätestens beim 12:24 (55.) war auch dem Letzten klar, welche Mannschaft als Sieger vom Platz gehen würde. „Wir hatten heute das nötige Glück so ein wichtiges Spiel auch mal zu gewinnen“, so Kader. Auf der anderen Seite haderte Spielertrainerin Simone Naaf dagegen mit der schlechten Chancenauswertung: „Oberwiehl hat absolut verdient gewonnen. Wir haben viel zu viele Chancen ungenutzt gelassen.“ Beste Spielerinnen waren Torhüterin Alex Höfer sowie Christine Müller-Dirks, die aufgrund einer Schwangerschaft vorerst ihr letztes Spiel machte. Auf Oberbantenberger Seite wusste derweil Diana Deubel mit Abstrichen noch zu gefallen.

[Christine Müller-Dirks kam in ihrem vorerst letzten Spiel trotz einer Wadenzerrung auf acht Tore.]

Tore TV Oberbantenberg: Lisa Gebauer (4/2), Diana Deubel (4), Simone Naaf (2), Lisa Bickenbach (2), Tina Maiwald (2), Anna Bickenbach (1), Lenja Schuchard (1).

Tore CVJM Oberwiehl: Christine Müller-Dirks (8), Thea König (5/3), Alexandra Suhr (4), Carolin Wendrich (2), Katja Dannenberg (2), Miriam Eckhardt (2), Annika Marenbach (2/1).


SSV Nümbrecht II – VfL St.Augustin 19:14 (9:5).

Gerade mal zehn Minuten dauerte es bis SSV-Trainer Jörg Beger den Schwachpunkt des Gegners gefunden hatte. Indem er fortan den gegnerischen Rückraum kurz decken ließ, zerstörte er das Aufbauspiel der Augustiner völlig: „Gerade die gefährlichen Anspiele an den Kreis kamen überhaupt nicht mehr an.“ Nümbrecht agierte dagegen wesentlich intelligenter als zuletzt und baute schnell eine 8:2-Führung auf. „Dann haben wir es aber verpasst den Sack zuzumachen“, ärgerte sich Beger über viele Fehlwürfe bis zur Pause. In der zweiten Hälfte durfte daraufhin die A-Jugendliche Nicole Köpplin ihr Debüt feiern. Die Halblinke machte nicht nur wichtige Tore, sondern setzte auch immer wieder gekonnt ihre Mitspieler in Szene. So gelang es den Nümbrechterinnen bis zum Schlusspfiff ihren Vorsprung konstant bei fünf Treffern zu halten. „Heute haben wir endlich mal wieder den Ball laufen lassen“, freute sich Beger nach zuletzt drei Heimniederlagen endlich mal wieder über einen Sieg in eigener Halle. Neben Köpplin hob er auch Torhüterin Anja Braatz hervor.

Tore SSV Nümbrecht II: Jutta Harscheid (9/4), Nicole Köpplin (4), Claudia Kollakowski (3), Pia Holberg (1), Petra Ost-Pulter (1), Elke Kühnholz (1).




[Unterschiedlicher hätte die Torhüterleistung kaum sein können. Während Geburstagskind Ute Kirchner (links) einen rabenschwarzen Tag erwischte, konnte Alex Höfer unter anderem fünf Siebenmeter entschärfen.]

TuS Derschlag - Stolberger SV 14:30 (5:19).

„Wir haben die gleichen Fehler, wie schon im Hinspiel gemacht“, musste TuS-Coach Rolf Schramm einsehen, dass seine Mannschaft gegen Stolberg chancenlos war. Wie schon am ersten Spieltag ließen die TuS-Damen zahlreiche Chancen ungenutzt und luden den Gegner damit zu schnellen Gegenstößen ein. Die Gäste bauten ihre Führung so früh über 2:5 (9.) auf 4:10 (23.) aus. Zur Pause war die Partie beim 5:19 längst entschieden. Der SSV schaltete nun zwei Gänge zurück, während Derschlag das Tor zu treffen begann. So ging die zweite Hälfte auch nur noch mit zwei Toren an die Gäste. „Stolberg hat in der ersten Halbzeit eigentlich jeden unserer Fehler gnadenlos bestraft“, trauerte Schramm drei verworfenen Siebenmetern sowie unzähligen freien Würfen vor dem Kasten nach.

Tore TuS Derschlag: Tanja Schmalenbach (4), Judith Uessem (4/3), Eva Schoppmeyer (3), Julia Lehner (1), Anne Mann (1), Jessica Pallach (1).


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