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HB-Oberliga: Derschlag klaut den Löwen mit "Wehmut" die Punkte - TVB unterliegt klar

mp,pn; 17. Dec 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Oberliga: Derschlag klaut den Löwen mit "Wehmut" die Punkte - TVB unterliegt klar

mp,pn; 17. Dec 2007, 00:00 Uhr
(mp,pn/2.12.2007-9:30 AKTUALISIERT 11:40) Oberberg - Auch ein bärenstarker Mathias Kakuschki kann die Heimniederlage des TVB gegen den Tabellenzweiten aus Siebengebirge nicht verhindern - Überragender Krzysztof Wach lässt Müllenbach im Derby keine Chance.
[Bilder: Michael Kleinjung ---- Eric Tiziani im freien Anflug auf das Derschlager Gehäuse.]

TV Rodt-Müllenbach – TuS Derschlag 31:38 (11:18).

Beide Trainer waren sich nach dem Spiel einig: Die klar bessere Mannschaft hatte den Sieg geholt. „Es war natürlich ein bisschen Wehmut mit drin, weil ich die Jungs früher selber trainiert habe, aber wir waren einfach stärker“, freute sich der ehemalige Löwentrainer und heutige TuS-Coach Helge Janeck über die Trotzreaktion seiner Mannschaft. Diese habe genau die richtige Antwort auf die zuletzt schwache Leistung gegen Weiden gezeigt. Derweil wollte TVRM-Trainer Uli Pohl den Punkten nicht lange hinterhertrauern: „Wir hatten zwar die Hoffnung, dass Derschlag noch mal schwächelt, aber gestern konnten wir nur phasenweise mithalten.“ Vor allem den überragenden Krzysztof Wach bekam die Löwendefensive überhaupt nicht in den Griff.

["Krzysztof Wach kann Spiele im Alleingang entscheiden", zollte Uli Pohl dem Gegner seinen Respekt.]

Der Rückraumshooter schoss die Gastgeber mit seinen 16 Toren quasi im Alleingang ab. Der TuS legte los wie die Feuerwehr. Nach fünf Minuten stand es bereits 5:0 für die Gäste. Eine hohe Hypothek, der die Müllenbacher über die gesamte erste Hälfte hinterher rennen mussten, zumal Philipp Bäcker im Derschlager Gehäuse einen Sahnetag erwischte und zahlreiche Chancen der Gastgeber zunichte machte. „Wir waren geduldig, haben den Ball vorne laufen lassen und führten auch in der Höhe zu Recht“, resümierte Janeck die „fantastische“ erste Hälfte. Nach dem 14:23 (35.) beschrieb er dagegen die zweite Halbzeit als äußerst zerfahren. Müllenbach suchte sein Heil in einer 3:3-Deckung, um den kompletten gegnerischen Rückraum aus dem Spiel zu nehmen. Hinzu kam, dass der TuS kaum noch Wechselmöglichkeiten hatte, nachdem sich Maik Thiele verletzte und Pawel Laskowski die dritte Zeitstrafe (40.) bekam.

Die Löwen kämpften sich nochmals auf 29:34 (53.) heran, mussten aber am Ende die gegnerische Überlegenheit eingestehen. „Wer den Anfang so verschläft und vier Siebenmeter hintereinander verwirft, kann gegen ein Team, das in der unteren Tabellenhälfte absolut nichts verloren hat, nicht gewinnen“, sah Uli Pohl sein Team relativ chancenlos. „Janeck, der neben Wach und Bäcker auch noch Timo Schädler hervorhob, lobte sein Team indes dafür, dass es die Geduld bewahrt hatte: „Ein Kompliment an die Mannschaft, dass sie zum Schluss nicht in Hektik verfallen ist und die zwei wichtigen Punkte eingesammelt hat." Aber auch Pohl sieht seine Mannschaft auf dem richtigen Weg: „Wir müssen derzeit mit dem leben, was wir haben, und da ist Derschlag dann sicherlich kein Gegner, den wir unbedingt schlagen müssen.“ Lobende Worte fand er derweil für ‚Ali’ Daase sowie Felix Schröder, der trotz einer starken Rippenprellung ein super Spiel gemacht habe.

Tore TV Rodt-Müllenbach: Christian Daase (8), Eric Tiziani (7), Björn Lefherz (6/4), Felix Schröder (5), Phillipe Arroyo (3), Mats Hilger (1), Peter Voiss (1).

Tore TuS Derschlag: Krzysztof Wach (16/6) Timo Schädler (8), David Goluch (6/1), Pawel Laskwoski (3), Björn Aust (2), Maik Thiele (1), Jens Fach (1), Ronny Majoros (1).

[Auch Timo Schädler und Felix Schröder lieferten starke Leistungen ab.]

TV Bergneustadt - HSG Siebengebirge-Thomasberg 35:42 (25:19)

TVB-Coach Rainer Schumacher sprach nach dem Spiel von einem „verdienten Sieg“ des Tabellenzweiten aus Siebengebirge, der sich auch in Bergneustadt gewohnt lauf- und spielstark präsentierte. Während der ersten Halbzeit hielten die Neustädter, angeführt vom erneut bärenstarken Mathias Kakuschki, aber lange Zeit gut mit und lagen nach zehn Minuten sogar mit 6:5 in Führung. „Am Anfang war auf beiden Seiten jeder Schuss ein Treffer“, sagte Schumacher. Vor allem Kakuschki war in der Anfangsviertelstunde kaum zu halten. Zehn der ersten zwölf Bergneustädter Tore gingen auf das Konto des Mittelmanns. Mit der Zeit, so Schumacher, habe man allerdings angefangen, den gegnerischen Keeper „warmzuwerfen“.

Bis zum 19:20 lag man noch aussichtsreich im Rennen, ehe eine ganze Reihe zu früh abgeschlossener Angriffe der HSG noch eine komfortable Pausenführung ermöglichten. Nach dem Seitentausch ließen sich die Gäste diesen Vorsprung dann nicht mehr aus der Hand nehmen. Lediglich beim 26:30 in der 42. Minute, und kurze Zeit später beim 28:32, keimte bei den TVB-Anhängern noch einmal leichte Hoffung auf, der Anschluss wollte aber nicht mehr gelingen. Rainer Schumacher bemängelte indes die „etwas merkwürdige Regelauslegung der Schiedsrichter“, unter der das Spiel gelitten habe. Insgesamt 17 Zweitstrafen verhängte das Gespann, zehn davon gegen die Hausherren. Hinzu kam eine Rote Karte gegen Thorsten Krauss, der in der 40. Minute wegen einer angeblichen Schiedsrichterbeleidigung vorzeitig zum Duschen geschickt wurde.

Tore TV Bergneustadt: Mathias Kakuschki (15/6), Swen Georgewitsch (9/2), Timo Bay (3), Manuel Jäger (3), Thorsten Krauss (2), Sascha Siebert (2), Dominik Prystaw (1).





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