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"Ehe zu dritt" - Erneute UNESCO-Auszeichnung

nh; 15. Dec 2007, 00:00 Uhr
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"Ehe zu dritt" - Erneute UNESCO-Auszeichnung

nh; 15. Dec 2007, 00:00 Uhr
(nh/30.11.2007-16:15) Oberberg - Bereits zum zweiten Mal in Folge erhielten das Bergische Freilichtmuseum, die Waldschule und das Umweltzentrum Heiligenhoven die internationale Auszeichnung und gelten damit weiterhin als offizielles Projekt der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung.�
[Bild: Nils Hühn --- Stolz präsentierten die Verantwortlichen die Fahne der Weltdekade: (von links) Günter Dieck, Brigitte Trillinig-Migielski, Adolf Attermeyer, Anna Maria Kamp, Thomas Funder, Michael Kamp und Roswitha Arnold.]

Nach dem das Bergische Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), die Waldschule des Forstamtes Wipperfürth (Landesbetrieb Wald und Holz NRW) und das Umweltzentrum Heiligenhoven (LVR) im vergangen Jahr zum ersten Mal ausgezeichnet wurden, gelang es den Kooperationspartner auch in diesem Jahr. �Wir mussten schon eine Weiterentwicklung unserer Konzepte belegen, damit wir erneut die Auszeichnung erhalten konnten�, erklärte Brigitte Trilling-Migielski, Ökologin im Bergischen Freilichtmuseum, dass man sich nach der ersten Auszeichnung nicht �auf die faule Haut legen könne� und trotzdem geehrt würde. �Das war wieder eine ziemliche Arbeit�, bestätigte auch Anna Maria Kamp, Försterin und Leiterin der Waldschule Schloss Heiligenhoven.

Die Mühen haben sich jedenfalls gelohnt und so dürfen die Ausgezeichneten auch im kommenden Jahr das Dekade-Logo im Rahmen ihre Projekte verwenden. Zwar gibt es kein Geld für diese Ehrung, �aber es ist schon etwas Besonderes�, war Adolf Attermeyer, Leiter des LVR-Umweltamtes, stolz über die internationale Auszeichnung. Eine weitere Besonderheit ist, dass die UNESCO nur selten Museen kürt, neben dem Bergischen Freilichtmuseum gab es im vergangen Jahr nur ein weiteres. Außerdem ist es sehr ungewöhnlich, dass eine Kooperationen aus drei Partnern diese Anerkennung erhält. �Das ist wie eine Ehe zu dritt� meinte Museumsleiter Michael Kamp und ist begeistert von der guten Zusammenarbeit der einzelnen Mitglieder.

Die UN-Dekade �Bildung für nachhaltige Entwicklung� wurde im Jahre 2002 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen und für die Jahre 2005 bis 2014 weltweit ausgerufen. Ihr Ziel ist es, durch Bildungsmaßnahmen zur Umsetzung der Agenda 21 beizutragen und die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung weltweit in den nationalen Bildungssystemen zu verankern.

Das Bergische Freilichtmuseum, das Forstamt Wipperfürth und das LVR-Umweltamt bieten den Besuchern für 2008 ein Veranstaltungsprogramm, �das neben den bekannten Themen einige neue Angebote vorhält�, berichtete Projektleiterin Roswitha Arnold. Die Waldschule arbeitet derzeit an dem Projekt �Schulwald� gemeinsam mit der Lindlarer Hauptschule. Dabei wird ein von �Kyrill� zerstörtes Waldstück nun dauerhaft von den Hauptschülern betreut. Außerdem ist ein generationsübergreifendes Konzept mit alten Waldbauern und jungen Menschen geplant. Im Umweltzentrum werden auch in Zukunft Themen wie zum Beispiel fair gehandelter Kaffee aus Äthiopien behandelt. Demnächst ist eine Ausstellung über �Bienen und Falter� zu sehen. Museumsleiter Kamp sagte abschließend: �Auch Behörden können kreativ sein.� Somit dürfte den Besuchern im kommenden Jahr ein abwechslungsreiches und informatives Programm geboten werden.

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