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Prinz Wolfgang III. hat das Zepter in Lindlar übernommen

ch; 3. Dec 2007, 00:00 Uhr
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Prinz Wolfgang III. hat das Zepter in Lindlar übernommen

ch; 3. Dec 2007, 00:00 Uhr
(ch/18.11.2007-21:10) Von Christian Herse
Lindlar – Ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm bot das neue Dreigestirn, das erstmals nicht von der KG Rot-Weiß Lindlar gestellt wird, am Samstagabend.
[Bilder: Christian Herse --- Prinz Wolfgang III. schwingt das Zepter und regiert mit Jungfrau Magrit und Bauer Markus bis Anfang Februar in Lindlar.]

Stimmungsvoll ging es im Kulturzentrum Lindlar gestern Abend bei der Proklamation des neuen Dreigestirns zu, das dieses Jahr von der Karnevalsgesellschaft „Op d’r Hüh“ aus Schmitzhöhe gestellt wird. Ein Novum in der langjährigen Geschichte des Lenkelner Karnevals. Denn bislang wurden die Lindlarer immer von der „KG Rot-Weiß Lindlar“ durch die fünfte Jahreszeit geführt.

Dass diese Zusammenarbeit jedoch hervorragend funktioniert, zeigten die Karnevalisten von Anfang an. Nachdem das alte Dreigestirn Prinz Michael II., Bauer Hans-Peter und Jungfrau Josi verabschiedet wurden, feierten die knapp 400 Besucher gemeinsam mit der kölschen Rockband „Häckenjecks“ und „Teddy Flöck“ die kurzweilige Karnevalszeit.

[Nicht nur das Lasso, sondern auch das Tanzbein wurde geschwungen.]

Spätestens als die „Werstener Showfanfaren“ die Bühne betraten, gab es für die Jecken kein Halten mehr auf den Plätzen. Zu „Celebration“ und „Komm hol Dein Lasso raus“ tanzte die Halle und klatschte im Takt. Als die Düsseldorfer dann noch das aktuelle Sessionslied „Wenn nicht jetzt, wann dann“ von den Höhnern anspielten, hatten sie die Herzen der Lindlarer ganz für sich gewonnen und wurden erst nach mehreren Zugaben von der Bühne verabschiedet.

Um kurz vor 23 Uhr war es dann soweit: Unter tosendem Applaus marschierte das neue Dreigestirn durch den Saal in Richtung Bühne. Dort wurden Prinz Wolfgang III., Bauer Markus und Jungfrau Margrit von „KG Rot-Weiß Lindlar“- Vorsitzenden Bernd Jüncke offiziell inthronisiert. Die Drei versprachen, dass sie in der „liebenswürdigsten Gemeinde Oberbergs für viel Freude, Spaß und Kamelle“ sorgen werden.

[Bürgermeister Tebroke glaubt, dass seine Zeit jetzt ruhiger wird.]

Auch Lindlars Bürgermeister Hermann-Josef Tebroke ließ sich von der lockeren Stimmung anstecken und hatte keinerlei Probleme damit, seinen Rathausschlüssel abzugeben: „Die fünfte Jahreszeit ist mir die liebste überhaupt. Ich bin die schwere Last des Amtes los und kann mich entspannt zurücklehnen.“ Doch Prinz Wolfgang III. kündigte schon an, dass sich der erste Bürger warm anziehen muss und im Rathaus jetzt kräftig aufgeräumt werde.

Bis tief in die Nacht hinein feierten die Jecken noch. Unterstützt wurden sie dabei von der Kölner Band „Sechs Kölsch“, die mit selbst geschriebenen Songs zu überzeugen wusste. Außerdem bewiesen die Tänzer des TSC Lindlar ihr Können und das nicht nur zu Karnevalsmusik. Alle waren sich einig, dass diese Session besonders stimmungsvoll wird. Auch oder vielleicht gerade weil sie eine der kürzesten Karnevalszeiten überhaupt in den letzten Jahren ist.



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