[Bilder: Bernd Vorländer --- Prinz Christoph II. und Prinzessin Ninette führen den Ründrother Karnevalsverein in das 33. Jahr des Bestehens.]

„Schorsch“ Meinerzhagen, dem Kommandanten der Ründerother Torwache , war die Freude förmlich anzumerken, bei der Jubiläumsveranstaltung des Korps. Seit 22 Jahren tanzen die Torwächter durch die Säle in Oberberg und der Region, „immer schön langsam“, wie Meinerzhagen schmunzelnd hinzufügte. Und im Jahr des närrischen Jubiläums hatte man ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Nach der Verabschiedung des alten Prinzenpaares, Bernd und Anja, hatte man mit der Proklamation der neuen Tollitäten, Prinz Christoph II und Prinzessin Ninette, gleich zu Beginn einen Höhepunkt des Abends. Frenetisch umjubelt bereitete die ausverkaufte Aula des Gymnasiums Engelskirchen den neuen närrischen Regenten, ihrem Gefolge und den Gruppen des RKV einen fulminanten Empfang.

[Begeisterungsstürme bei dem Auftritt der Regimentstöchter aus Attendorn.]

Der strahlende Herrscher über die RKV-Jecken bekannte, dass er seine Prinzessin am 11.11 des vergangenen Jahres kennen- und lieben gelernt habe, und er sehr stolz sei, als aktives Mitglied der Torwache im 22. Jahr des Bestehens und beim 33. Jubiläum des RKV an der Spitze der Narrenschar stehen zu dürfen. Routiniert wurden Christoph II. und Ninette von Engelskirchens Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher und RKV-Präsident Udo Landsberg in ihr Amt eingeführt. Oberbüscher entledigte sich seines Rathausschlüssels und machte damit den Weg frei für die uneingeschränkte Macht des Fastelovends in der Gemeinde.

[Die stolze Torwache aus Ründeroth wird 22 Jahre alt, links ihr Vorsitzender Michael Krause.]

Prinz Christoph II gab den Jecken des elfte Gebot mit auf den Weg: Mit „Fiere, Bütze und Laache“ soll dem Griesgram Einhalt geboten werden. Und bei den rockigen Liedern des neuen Prinzenpaares, ging es in der Aula richtig ab. Umrahmt war die Proklamation von einem Programm, das die Besucher zu Beifallsstürmen hinriss. Die Regimentstöchter aus Attendorn waren nicht nur eine optische Augenweide, sondern überzeugten auch durch exakten Gardetanz.

[Der "Tuppes vum Land (Jörg Runge) bewies, dass gute Büttenredner nicht von auswärts kommen müssen.]

Auch die „Aggerperlen“, die Tanzgruppe des RKV, brachte die Jecken mit neuem Outfit und neuen Tänzen auf die Stühle. Mit dem „Tuppes vum Land“ und dem „Tulpenheini“ schüttelten die Torwächter zwei Bütten-Asse aus dem Ärmel. Die Can-Can-Girls des VfL-Balletts waren ebenso fester Bestandteil des Abends wie die Kölner Ratsbläser und die umjubelte „Callas vun Köln“, Renate Fuchs. Als absolute Abräumer erwiesen sich die zwei schwergewichtigen „Flöckchen“ und das bekannte Kölner Trio „Blom un Blömcher“. Die feierwütigen Jecken aus Ründeroth kamen jedenfalls voll auf ihre Kosten.