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Seniorenzentrum Bethel Wiehl erhält Zertifikat für Qualitätsmanagement

Red; 30. Nov 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Seniorenzentrum Bethel Wiehl erhält Zertifikat für Qualitätsmanagement

Red; 30. Nov 2007, 00:00 Uhr
(Red./15.11.2007-12:15) Wiehl - Im Rahmen eines Festaktes wurde dem Seniorenzentrum Bethel Wiehl das „Diakonie-Siegel Pflege“ verliehen.
[Bild: Christian Melzer.]

„Das Seniorenzentrum gehört damit zu einer Minderheit zertifizierter Einrichtungen in Deutschland. Von circa 2.400 diakonischen Einrichtungen haben erst 160 das Diakonie-Siegel erhalten“, so Jürgen Bombosch, Geschäftsführer Sozialwesen des Diakonischen Werkes Rheinland. Und er ging auch auf die aktuelle Diskussion zu den „Missständen“ in deutschen Altenheimen ein, wie sie im jüngsten Bericht des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) aufgelistet wurden.

„Wenn nur zehn Prozent der Pflegebedürftigen in die Untersuchung einbezogen werden, kann daraus schlechterdings eine verlässliche Aussage abgeleitet werden.“ Joachim Steinhilb, Leiter des Amtes für Soziale Angelegenheiten des Oberbergischen Kreises, wünschte sich für die Zukunft, dass bei einem Vergleich der unterschiedlichen Zertifizierungssysteme ein ähnliches „Sternchen-System“ wie bei Hotels eingeführt werden sollte. „Das erleichtert denen, die einen Heimplatz suchen, den Vergleich.“

Das Diakonie-Siegel Pflege basiert auf der DIN ISO 9001. Darüber hinaus werde, so Karl H. Behle, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerkes Bethel, insbesondere dem christlichen Wertesystem unserer Einrichtungen Rechnung getragen. „Wir als Diakoniewerk mit mehr als 1.800 Mitarbeitern sind stolz darauf, dass Wiehl als erste unserer Einrichtungen die Zertifizierung erreicht habe. Die etwa 115 Mitarbeiter in Wiehl haben in einer Mannschaftsleistung Großes geleistet.“

Dies bestätigte einer der Auditoren, Johann Lukasik, vom Institut ProCumCert in Frankfurt, der vor allem den hohen Fort- und Weiterbildungsstand lobte. „Damit liegt Wiehl über dem Bundesdurchschnitt“. Auch sei die gesetzlich geforderte Fachkraftquote von 50 Prozent mit etwas mehr als 60 Prozent deutlich überschritten. Die Mitarbeiter seien bei den Befragungen auskunftsfreudig und auskunftsfähig gewesen. „Das Qualitätsmanagement-System ist nicht nur theoretisch vorhanden, sondern wird gelebt.“ Dies haben auch Interviews mit Bewohnern ergeben. „Für die Stadt Wiehl ist das Seniorenzentrum eine gute Adresse, wenn es um die Versorgung von Menschen gehe, die einen Heimplatz benötigen“, so Bianca Bödecker, stellvertretende Bürgermeisterin. Pfarrer Kurt Fischer hob das gute Klima zwischen dem Seniorenzentrum und allen christlichen Kirchen hervor.

Dass das Erreichen des Diakonie-Siegels kein Ruhekissen sei, darauf wies
Monika Schmidt, Geschäftsführerin und Pflegedienstleiterin des Seniorenzentrums, hin. „Nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden kann.“ Die Auszeichnung sei
ein Erfolg, aber auch eine Herausforderung. Auch werden neue Themen wie die Planung eines Duft- und Sinnesgartens für den geronto-psychiatrischen Wohnbereich angepackt.

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