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Kirchenkreis verzeichnet "erfreuliches Zwischenhoch“

nh; 28. Nov 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Kirchenkreis verzeichnet "erfreuliches Zwischenhoch“

nh; 28. Nov 2007, 00:00 Uhr
(nh/13.11.2007-14:50) Oberberg - Am vergangenen Wochenende tagte die Kreissynode in Wipperfürth - 180 Teilnehmer diskutierten über die zukünftige Arbeit der Gemeinden und deren Vernetzung.
[Bilder: Bernd Vorländer --- Superintendent Jürgen Knabe freut sich über das "finanzielle Zwischenhoch."]

Eine gute Nachricht vorweg: Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland kommt auch der evangelischen Kirche in Oberberg zu Gute. Aufgrund steigender Einnahmen durch die Kirchensteuer verzeichnet der Kirchenkreis ein „finanziell erfreuliches Zwischenhoch“, wie Superintendent Jürgen Knabe heute bekannt gab. Somit wird es im kommenden Jahr keine weitere Sparrunde geben. Dennoch muss der Kirchenkreis langfristig Einsparungen einplanen, da bis zum Jahre 2030 aufgrund der Bevölkerungsentwicklung mit einem Mitgliederrückgang von einem Drittel gerechnet wird.

Doch das Hauptthema während der Kreissynode war die diakonische Gemeindeentwicklung der nächsten Jahre. Knabe betonte, dass sich Teilnehmer dafür ausgesprochen hätten, die bewährten Strukturen beizubehalten, „aber die Grenzen zwischen den einzelnen Gemeinden durchlässiger werden zu lassen“. Für dieses Ziel hat sich der Kirchenkreis mit dem Theologen Horst Bracks einen ausgewiesen Experten auf dem Gebiet der Gemeindeentwicklung ins Boot geholt. Bracks soll mit einer zehnköpfigen Arbeitsgruppe eine Rahmenkonzeption aufstellen. Ein erster Zwischenbericht wird für Februar 2008 erwartet.

Synodalbeauftragter Pfarrer Jochen Gran erläuterte die unterschiedlichen Ergebnisse, die die Kleingruppen während der Kreissynode erarbeiteten. In den Gruppen wurde ebenfalls über die Notwendigkeit neuer Strukturen am Beispiel des Diakonieverbands und der Kindertagesstätten diskutiert. So sei das neue Kinderbildungsgesetz (KiBiz) „eine große Herausforderung“ für die Gemeinden. Doch die flächendeckende Grundversorgung werde bestehen bleiben, so Gran. Ebenfalls ein wichtiges Thema ist der demographische Wandel und dessen Folgen für die Gemeinden. Durch das Modell des Mehrgenerationenhauses oder dem „Igel-Projekt“ in Nümbrecht solle das „generationsübergreifende Zusammenleben gestärkt und die gegenseitige Verantwortung jedem bewusst werden“, stellte Gran fest. Bei den abschließenden Wahlen wurde Ute Hucklenbroich aus Dieringhausen in den Synodalvorstand gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Volker Schirrmacher an.

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