[Bilder: Martina Hoffmann --- Die Grundschulen in Dieringhausen und Müllenbach dürfen sich über die beiden ersten Plätze beim Wettbewerb „So is(s)t die Welt“ freuen.]



Mangelnde Bewegung, ungesundes Essen führen häufig zu Übergewicht und nicht selten zu sozialer Ausgrenzung und weiteren Entwicklungsdefiziten. Um diesem bundesweiten Trend entgegenzutreten, haben die Ärztekammer Nordrhein und die AOK vor Jahren das Projekt „Gesund macht Schule“ ins Leben gerufen. Von 250 Schulen im gesamten Rheinland sind immerhin 25 Oberbergische Schulen dabei. „Somit sind wir im Bundestrend ganz vorne mit dabei,“ freut sich Gabi Schlünder von der AOK Oberberg.



Beim alljährlichen Wettbewerb rund um die Schulprojekte gingen diesmal die beiden ersten Plätze an Schulen der Region. „So is(s)t die Welt“ lautete die Themenstellung, und sowohl die Dieringhausener als auch die Müllenbacher Grundschule hatte sich dazu einiges einfallen lassen. „Wir haben ein internationales Fest gefeiert mit verschiedenen Speisen, Tänzen und kulturellen Besonderheiten,“ berichtet die Dieringhausener Direktorin Ulrike Braatz, „schon die Vorbereitungen in der Projektarbeit waren äußerst fruchtbar und haben alle Elter und Kinder aller Nationen mit einbezogen.“ Das Ergebnis war ein tolles Büffet mit Spezialitäten aus aller Welt, wie Türkischen Kuskus Variationen, Holländischem Käse und Griechischem Salat. Dazu Bauchtanz und natürlich auch ein echter griechischer Wettbewerb in der Turnhalle.

[Groß und Klein schlemmten gemeinsam.]



Für die Umsetzung dieser Idee erhielten die Dieringhausener den zweiten Platz im Wettbewerb. Erste wurde die Grundschule Müllenbach. Die Gemeinschaftsschule ist schon seit Beginn der „Gesund macht Schule“-Aktion dabei und setzt regelmäßig die Vorschläge der Ärztekammer und der Krankenkasse um. „Auch die Fortbildungen besuchen wir gerne und nehmen immer gute Anregungen und Tipps mit,“ so Lehrerin Jutta Wirth. „So i(s)t die Welt“ wurde so auch in einer projektorientierten Woche zur Integration der verschiedensten Nationen genutzt. „Besonders hat es uns gefreut, dass die Begeisterung der Kinder auch die Eltern ansteckte,“ so Wirth. Mit Hilfe vieler Eltern entstand so ein Nationenbüffet, das alle begeisterte.



Auch weiterhin wollen sich die Schulen an den Projekten von Gesund macht Schule Beteiligen. Im Anschluss an die Preisverleihung, bei der es Bücher und eine Aktionskiste gab, stellte Kirsten Fassbender von der GGS den Marienberghausen den Bewegungstag unter dem Motto „Kluge Kinder bleiben fit – Fitness für fidele Kids“ vor. Planung, Durchführung und Spielideen kamen bei den Lehrerinnen sehr gut an. „Dass hier auch schulübergreifende Kontakte geschlossen werden, freut uns besonders,“ so AOK Chef Stefan Mies. Die Veranstaltungsangebote werden von den beteiligten Schulen gerade im Oberbergischen gut angenommen. „Es ist ja auch toll, dass man sich hier austauschen kann und von den Erfahrungen anderer Kollegen lernen kann“, ist man sich einig.



„Gesund macht Schule“ will in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Sexualerziehung, und Suchtprävention gesunde Grundlagen schaffen und sowohl den Pädagogen als auch den Erziehungsberechtigten hilfreich zur Seite stehen. „Es ist uns ganz wichtig, dass auch die Eltern mit einbezogen werden,“ so Gabi Schlünder. Die teilnehmenden Schulen kooperieren mit einem Partnerarzt oder Ärztin, die das Projekt fachlich begleiten. „Wir sind über den Erfolg hier im Bergischen sehr froh“, so Schlünder, „wir würden uns aber wünschen, dass noch mehr Schulen auf den Geschmack kommen sich zu beteiligen.“ Im Kollegium jedenfalls ist man sich einig: „Wir stecken zwar Arbeit in das Projekt, aber der Erfolg ist messbar und macht Freude.“



Die AOK Rheinland/Hamburg unterstützt die Lehrer mit Ansprechpartnern vor Ort. In Oberberg steht Gabriele Schlünder unter der Rufnummer 02261/ 382 32 zur Verfügung. Weitere Informationen über „Gesund macht Schule“ unter www.gesund-macht-schule.de. Informationen für Eltern wurden inzwischen neu im Internet eingerichtet unter www.eltern-machen-mit.de.