Archiv

FB-Kreispokal: VfR Wipperfürth zaubert sich in Halbzeit zwei zum Titel

lo; 18. Oct 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

FB-Kreispokal: VfR Wipperfürth zaubert sich in Halbzeit zwei zum Titel

lo; 18. Oct 2007, 00:00 Uhr
(lo/3.10.2007-18:30) Oberberg - Der Bezirksligist setzt sich im Endspiel des Kreispokals ungefährdet gegen den A-Ligisten Rot-Weiß Olpe durch - Dieringhausener Mädels schaffen den Hattrick - Hoffnungsthal verhindert Blamage.
[Bilder: Björn Loos --- Der VfR holte den "Pott" nach Wipperfürth.]

Der VfR Wipperfürth hat den diesjährigen Kreispokalwettbewerb gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Norbert Scheider setzte sich vor 400 Zuschauern in Lindlar souverän gegen Rot-Weiß Olpe durch. Die Wipperfürther treffen in der ersten FVM-Pokalrunde am 14. Oktober auf Oberligist Germania Dattenfeld, während Olpe die SpVgg Wesseling-Urfeld (Verbandsliga) empfängt. Den dritten Startplatz auf Verbandsebene sicherte sich der TV Hoffnungsthal mit einem mühevollen Sieg gegen C-Ligist Hohkeppel. Der TVH erwartet nun den SV Eitorf. Bei den Frauen schaffte TuRa Dieringhausen die erneute Titelverteidigung. Sowohl die Müllenborn-Schützlinge als auch Finalgegner VfB Kreuzberg treten am 24. November in der ersten FVM-Runde an. Die Gegner stehen noch nicht fest.

[Franco Lemke im Mittelpunkt: Der VfR-Stürmer erzielte zwei Treffer und legte zweimal auf.]

Finale Männer

VfR Wipperfürth – Rot-Weiß Olpe 6:0 (2:0).

In den ersten 20 Minuten mussten sich die Zuschauer mit einem ereignisarmen Spiel begnügen. Olpe erledigte seine Defensivarbeit solide, brachte den Bezirksligisten aber nicht in die Bredouille. Die VfR-Angriffsreihe hatte ihren Turbo noch nicht eingeschaltet, so dass Rot-Weiß-Keeper Roman Luntscher beschäftigungslos blieb. Erst eine tolle Einzelaktion von Franco Lemke, der gleich vier Olper mühelos abschüttelte und ins kurze Eck traf, löste beim Favoriten den Knoten. Kurz vor der Halbzeitpause sorgte Patrick Althoff mit einem Freistoßtor aus 20 Metern für die Vorentscheidung.

Fortan ließ der Bezirksliga-Spitzenreiter sein spielerisches Potenzial aufblitzen, wobei den Kickern des A-Ligisten merklich die Kräfte schwanden und sie die Zweikämpfe immer häufiger verloren. Ein Sahnestück das dritte VfR-Tor: Giovanni Bernardo spielte einen Doppelpass mit Lemke, der per Hacke abtropfen ließ, und bugsierte den Ball in den Kasten. Erkan Yorganci erhöhte in der 65. Minute per Kopf auf 4:0.

[Patrick Althoff traf per Freistoß zum vorentscheidenden 2:0.]

Kurz darauf zeigte Lemke erneut seinen Torinstinkt und staubte nach einer Parade Luntschers, der einen Schuss von Althoff noch halten konnte, ab. Ein seltenes Erfolgserlebnis gelang zum Abschluss dem erst drei Minuten zuvor eingewechselten Abwehrspieler Carsten Koch, der ein Lemke-Zuspiel zum 6:0 verwertete. „Carsten, du sollst doch hinten bleiben“, rief Coach Norbert Scheider aus Scherz über den Platz. Die Wipperfürther fuhren einen verdienten Pokalsieg ein, der heute Abend in der Vereinskneipe zünftig gefeiert wird. Für den A-Ligisten bleibt ein toller zweiter Platz. „In der letzten halben Stunde waren wir saft- und kraftlos“, erklärte Coach Andres Dick.

Torschützen
1:0 Franco Lemke (22.)
2:0 Patrick Althoff (45. Freistoß)
3:0 Giovanni Bernardo (48. Franco Lemke)
4:0 Erkan Yorganci (65. Kopfball)
5:0 Franco Lemke (70.)
6:0 Carsten Koch (80. Franco Lemke)

VfR Wipperfürth
Tobias Kappelen (46. Bastian Schneider); Christian Keller, Dominik Willms, Michael Brandt, Marcel Thierenbach, Erkan Yorganci (70. Julian Schmitz), Jimmy Speicher, Giovanni Bernardo, Alessandro Bernardo, Patrick Althoff (77. Carsten Koch), Franco Lemke.

Rot-Weiß Olpe
Roman Luntscher; René Hölzer, Martin Bredow, Michael Dörrenbach (46. Carsten Bennemann), Christian Arnold, Frank Bosbach, Marco Zangrando, Christoph Pomrehn, Daniel Wirtz (46. Michael Wendeler), Marco Buchholz, Raphael Vedar (59. Yannick Keinert)

[Dieringhausener Jubel nach dem dritten Pokaltriumph in Serie.]

Finale Frauen

VfB Kreuzberg – TuRa Dieringhausen 0:4 (0:1).

Zum dritten Mal in Folge und erneut zu Null hat Dieringhausen das Pokalfinale für sich entschieden. Behalten dürfen sie den Cup, so schreibt’s der Fußballkreis vor, aber nicht. Zunächst sah es allerdings nicht nach dem Titel-Hattrick aus, den Kreuzberg war das weniger nervöse Team und machte den gefährlicheren Eindruck, ohne sich klare Gelegenheiten herauszuspielen. Erst nach 25 Minuten steigerte sich Dieringhausen in punkto Aggressivität und übernahm das Kommando. Die erste Möglichkeit wurde von Kathrin Winheller knapp vergeben (38.), gegen den 22 Meter-Flachschuss von Rebecca Ottink war VfB-Keeperin Katja Eck aber machtlos.

Zur entscheidenden Spielerin avancierte nach dem Seitenwechsel die unermüdlich kämpfende Yvonne Goranis: Zwei Minuten nach Wiederanpfiff überraschte sie Eck mit einem Heber und wiederum nur 180 Sekunden später legte sie perfekt für Winheller auf, die in der Mitte nur noch einschieben musste. Damit war die Titelverteidigung praktisch unter Dach und Fach gebracht, auch wenn Kreuzberg noch einmal alles versuchte. Jessica Niggemann scheiterte in der 72. Minute an TuRa-Torfrau Martina Braun, im Gegenzug krönte Goranis ihre starke Leistung mit dem 4:0.

[Anja Funken (rechts) im Duell mit Kreuzbergs Sarah Meinerz.]

„In der Anfangsphase war Kreuzberg gefährlicher. Nachher haben wir uns über Yvonne gute Torchancen erarbeitet. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg einen Schub für die Meisterschaft gibt“, sagte Coach Dieter Müllenborn. Sein Gegenüber Jürgen Meinerz erklärte: „Wenn wir uns das Tor kurz vor der Halbzeit nicht fangen, geht das Spiel anders aus. Zum Schluss hat die Kraft nachgelassen.“

Torschützen
0:1 Rebecca Ottink (40.)
0:2 Yvonne Goranis (47.)
0:3 Kathrin Winheller (49. Yvonne Goranis)
0:4 Yvonne Goranis (73.)

VfB Kreuzberg
Katja Eck; Sarah Meinerz, Katharina Dahlhoff, Wiebke Abendroth (56. Andrea Kürten), Rebecca Rademacher, Nevreza Balic, Kathrin Kolb (75. Julia Lieth), Janina Brotz, Jessica Niggemann, Marie Neubert (56. Stefanie Semmler), Nadine Harmuth.

TuRa Dieringhausen
Martina Braun; Rebecca Ottink, Daniela Müllenborn, Anja Funken, Christine Graw (54. Gülcan Mentese), Sandra Schmidt, Lisa Hasenburg (72. Jasmin Hembach), Dorothée Maffei, Kathrin Winheller (78. Janin Günther), Yvonne Goranis, Sonja Klaas.



[Kathrin Winheller vergab die erste große Möglichkeit der Partie.]

Spiel um Platz drei Männer

TV Hoffnungsthal – Eintracht Hohkeppel 2:1 nach Verlängerung (0:0, 0:0), in Immekeppel.

Der souveräne Kreisliga A-Spitzenreiter schrammte gegen den Underdog aus der Kreisliga C nur haarscharf an einer Blamage vorbei. „Das war gar nichts. Kein Biss, keine Leidenschaft, kein Engagement. Eine Katastrophenleistung“, sagte Coach Joey Ebert, der mit seinem Team sogar in die Verlängerung musste. Dort gelang Thomas Dürrenberg per Freistoß die Führung, Hohkeppel erhielt kurz darauf einen Strafstoß, den Björn Schmitz aber gegen TVH-Keeper Marco Schönfeld vergab. Nach dem 2:0 durch Philipp Teschendorf musste Khalid Toptani mit Rot vom Feld und der C-Ligist kam durch Dietmar Otto noch einmal heran. Mehr sprang für das Überraschungsteam des diesjährigen Pokalwettbewerbs aber nicht heraus. „Die Jungs haben toll gefightet“, lobte Eintracht-Trainer Michael Schiffer.

Torschützen
1:0 Thomas Dürrenberg (100. Freistoß)
2:0 Philipp Teschendorf (108.)
2:1 Dietmar Otto (114.)

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot für den Hoffnungsthaler Carsten Clever (50.)
Hohkeppels Björn Schmitz scheitert mit Elfmeter an Marco Schönfeld (102.)
Rot für den Hoffnungsthaler Khalid Toptani (110.)



WERBUNG