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"Mammutprojekt bürgerlichen Engagements": Neues Veranstaltungszentrum öffnet seine Pforten

Red; 5. Oct 2007, 00:00 Uhr
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"Mammutprojekt bürgerlichen Engagements": Neues Veranstaltungszentrum öffnet seine Pforten

Red; 5. Oct 2007, 00:00 Uhr
(Red./20.9.2007-11:25) Wipperfürth - "Alte Drahtzieherei" wird am 20. Oktober eröffnet - Bauminister Oliver Wittke kommt zur Einweihung.
[Bild: privat --- Bei der Pressekonferenz wurde der erste Sponsorenstern der Volksbank Wipperfürth-Lindlar vorgestellt. Über die Spende freuen sich (v.l.) Jochen Frankowski, Lothar Palubitzki (Bürgerstiftung), Norbert Grunwald (Volksbank), Harald Klinke (Alte Drahtzieherei) und Volker Gogoll (vogomedia marketing).]

Am 20. Oktober wird an der Wupperstraße nach mehrjähriger Bauzeit das Kultur- und Veranstaltungszentrum „Alte Drahtzieherei“ von Oliver Wittke feierlich eröffnet. Der NRW-Bauminister erscheint, weil in dem rund 3,6 Millionen Euro teuren Projekt rund 80 Prozent Landesfördergelder stecken. Lothar Palubitzki, Vorsitzender der Bürgerstiftung „Wir Wipperfürther“, die gleichzeitig Mitgesellschafterin an der "Alte Drahtzieherei Verwaltungs- und Betriebs mbH" ist und künftig das Kulturzentrum bewirtschaften wird, lieferte Fakten für das „Mammutprojekt bürgerlichen Engagements“. So bringt die Bürgerstiftung die restlichen 1,18 Millionen Euro der gesamten Summe durch Spendengelder selbst auf.

2000 gab es die ersten Überlegungen, wie die Zukunft des Gebäudes aussehen sollte. Am 28. April 2004 begannen dann einige Ehrenamtliche mit der Entkernung des Industriegebäudes. Tonnen von Bauschutt, ein kilometerlanges, labyrinthartiges Rohrleitungsnetz und über 50 Kilometer neu verlegtes Kabel dienen als kleines Beispiel dafür, was in der ehemaligen Produktionshalle der Firma Radium bewegt wurde.

Man betritt die Halle in einem großen Foyer, wo künftig „Sponsorensterne“ auf dem dunklen Boden auf die Unterstützer des Projektes verweisen. Auf der linken Seite gelangt man in den Veranstaltungssaal, der rund 600 Gästen Platz bietet. Man blickt auf eine Bühne, die mit modernster Technik ausgestattet ist. Der Technik- und Künstlerbereich befindet sich im Anschlussgebäude zur Bühne.

Auf der gegenüberliegenden Seite gelangt man in einen kleineren Veranstaltungssaal. „Hier werden künftig Familienfeiern, Vereinsfeste, Chorproben und Seminare stattfinden“, erklärt Harald Klinke, der Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft ist. Hinter dem Foyer wird man in einem Restaurant speisen können. Eine Küche und ein festangestellter Koch samt Servicepersonal werden künftig aber auch für das Catering sämtlicher Veranstaltungen Sorge tragen. Eine mobile Thekenanlage und die modern ausgestattete Küche lassen für Besucher keine kulinarischen Wünsche offen. Im Keller, dessen Boden aus technischen Gründen sogar um 80 Zentimeter tiefer gelegt werden musste, befindet sich dann eine umfangreiche Technik sowie die Sozialräume der Mitarbeiter und fünf verschiedene Kühlhäuser.

Nach spätestens drei Jahren soll die „Alte Drahtzieherei“ eine „schwarze Null schreiben“, wie Palubitzki vorgab. Man sei positiv gestimmt, die Ziele der Stiftung zu erreichen. Spenden seien bei der Bürgerstiftung „Wir Wipperfürther“ nach wie vor willkommen. „Diese Halle ist für die gesamte Region, weil diese vom Land eigens dafür gefördert wurde“, machte Palubitzki deutlich. Einzugsgebiet seien das Sauerland mit den angrenzenden Städten Halver, Kierspe und Meinerzhagen, Westfalen mit Hückeswagen, Radevormwald und Remscheid und das Rheinland mit Lindlar, Marienheide, Kürten bis nach Bergisch Gladbach. Dass diese Halle einen positiven Effekt für die gesamte Stadt habe, verdeutlichte Bauamtsleiter Volker Barthel von der Stadt Wipperfürth, der die Perspektiven der Stadtentwicklung anhand von Plänen aufzeigte.

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