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Ingenieure haben glänzende Berufsaussichten

ri; 29. Sep 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Ingenieure haben glänzende Berufsaussichten

ri; 29. Sep 2007, 00:00 Uhr
(ri/14.9.2007-13:50) Gummersbach - Vergangenen Freitag lauschten Schüler beim „Tag der offenen Tür“ im Berufskolleg Dieringhausen einer Podiumsdiskussion und konnten im Probeunterricht Einblick in technische Berufe gewinnen.
Das Berufliche Gymnasium und die Höhere Berufsfachschule für den Informationstechnischen Assistenten hatten ins Berufskolleg in Dieringhausen geladen, um Schüler über die große Nachfrage nach Ingenieuren und die diesbezüglich neuen Ausbildungsmöglichkeiten am Berufskolleg zu informieren. „In Deutschland konnten im vergangenen Jahr nahezu 48.000 Ingenieurstellen nicht besetzt werden“, eröffnete Diskussionsleiter Joachim Blasius, Lehrer an der Gymnasialen Oberstufe, das Gespräch. Dr. Dieter Kurpiun und Karsten Bomberg vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ergänzten, die meisten Ingenieure fehlten bei unternehmensnahen Dienstleistungen wie etwa Ingenieurbüros und Unternehmensberatungen.

Speziell im Oberbergischen herrsche trotz der Insolvenz von Steinmüller großer Bedarf im Bereich Kraftwerksumbauten. „Uns werden fertig ausgebildete Ingenieure aus den Händen gerissen, der Sog in die Betriebe ist enorm.“, bestätigte Prof. Dr. Frithjof Klasen von der Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach, die Tendenz. Sich nach dem Arbeitsmarkt zu richten reicht jedoch als Motivation für den Ingenieurberuf nicht aus, es braucht Begeisterung und Leidenschaft für Technik, darin waren sich alle auf dem Podium einig. Professor Klasen lud deshalb zum „Schnuppertag“ am Samstag, 3.11., in die FH ein.

Sprachkenntnisse, vor allem in Englisch, gelten heute nicht mehr als Zusatzqualifikation, sondern, ebenso wie Informatikkenntnisse, als selbstverständliche Voraussetzung. Vor allem die Teamfähigkeit der Ingenieure ist inzwischen gefragt, weshalb gerne Frauen eingestellt werden.

Die beiden Schulformen am Berufskolleg Oberberg sollen gute Startbedingungen bieten. Wer nach Klasse 10 beim Einstieg in den Beruf durchstarten will, findet in Dieringhausen zwei Bildungsgänge, in denen er in drei Jahren die Fachhochschulreife oder in 3 1/4 Jahren die Allgemeine Hochschulreife und einen Berufsabschluss erreichen kann, in einem Fall den Informationstechnischen, im anderen den Elektrotechnischen Assistenten. Die allgemeine und berufliche Ausbildung in der Schule wird durch Praktika ergänzt. So knüpfen einige Schüler bereits enge Kontakte zu Firmen, von denen sie später oft übernommen werden.

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