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PPP-Eindrücke vor Ort gesammelt

Red; 30. Aug 2007, 17:02 Uhr
Oberberg Aktuell
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PPP-Eindrücke vor Ort gesammelt

Red; 30. Aug 2007, 17:02 Uhr
(Red./30.8.2007-16:45) Bergneustadt - 16 Bergneustädter mit Bürgermeister Gerhard Halbe an der Spitze besuchten ein PPP-Schulprojekt im Landkreis Offenbach.
Mitglieder des Rates und der Verwaltung, Personalräte, Schulleiter, Hausmeister und Reinigungskräfte wollten sich in dem bereits laufenden PPP-Projekt vor Ort einen Eindruck davon verschaffen, was auf sie zukommt, wenn auch in Bergneustadt alle Schulen von einem privaten Partner in nur drei Jahren saniert und über 25 Jahre betrieben würden.

Die Hochtief PPP Schulpartner GmbH und der Landkreis Offenbach stellten ihr Projekt vor und ließen in einer regen Diskussion und der Besichtigung zweier Schulen keine Frage unbeantwortet. „Uns ist es wichtig, dass sich insbesondere die von einem möglichen PPP-Projekt in Bergneustadt betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Personalratsmitglieder einen eigenen und direkten Eindruck davon machen können, was PPP genau ist und welche Veränderungen dieses Modell bringt“, betont Halbe. Die Stadt beabsichtigt die Übertragung der Hausmeister und Reinigungskräfte auf den PPP-Partner beabsichtigt.

Alexander Zaruba, Geschäftsführer der Hochtief PPP Schulpartner GmbH gab auf die Frage, ob die auch in Offenbach praktizierte Personalübernahme sein Wunschmodell gewesen sei, unumwunden zu, dass er dies damals gern verhindert hätte und mit eigenen Mitarbeitern angetreten wäre. Nach zweieinhalb Jahren kommt er aber nun zu der Überzeugung: „Die Personalübernahme hat mit allen Beteiligten ganz hervorragend funktioniert und wir haben den großen Vorteil, weiterhin auf die Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgreifen zu können. Ich würde es heute nicht mehr anders machen wollen.“

Diesen positiven Eindruck teilen auch die 74 übernommenen Arbeitskräfte. Ihnen wurde ein fünfjähriger Kündigungsschutz garantiert. Aber bereits nach der Hälfte dieser Zeit haben 90 Prozent der Betroffenen auf diesen Bestandsschutz verzichtet und sind unmittelbar als Arbeitnehmer zu Hochtief gewechselt. Zaruba: „Das ist das beste Beispiel für das Funktionieren unseres Modells.“

Aber nicht nur das Personal, auch die Nutzer sind vom Sinn des PPP-Projekts überzeugt. Eine Schulleiterin sei zu Beginn der Sanierungsarbeiten sehr kritisch gegenüber dem Vorhaben gewesen zu sein und habe bis zuletzt nicht an eine pünktliche Fertigstellung geglaubt. „Aber unsere Anregungen sind jederzeit auf offene Ohren gestoßen und die Sanierung ist ganz hervorragend und ohne große Störungen für den Schulbetrieb umgesetzt worden. Ich hätte nie gedacht, dass das so vollkommen reibungslos funktionieren würde.“

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