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Last Minute in die Ausbildung

sf; 5. Sep 2007, 00:00 Uhr
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Last Minute in die Ausbildung

sf; 5. Sep 2007, 00:00 Uhr
(sf/21.8.2007-14:45)Von Sebastian Friedrichs
Gummersbach – Viele Jugendliche suchen noch einen Ausbildungsplatz – das es auch kurzfristig noch klappen kann, zeigte heute Vormittag die Firma f+h electronic in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit.
[Bilder: Sebastian Friedrichs --- Glücklich, dass sie sich gegenseitig gefunden haben: Der neue Auszubildende Viktor Unger (von links), die Arbeitsvermittlerin Charlotte Henn und der Firmeninhaber Klaus Hachmann.]

Zahlreiche Bewerber suchen teilweise schon längere Zeit einen Ausbildungsplatz, andererseits entschließen sich Firmen doch noch kurzfristig eine Ausbildungsstelle freizugeben. „Die Situation hat sich allerdings in diesem Jahr schon deutlich verbessert“, so der Pressesprecher der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, Ortwin Walter. Denn bei Betrachtung der aktuellen Zahlen könne man schon inoffiziell davon sprechen, dass aktuell zweidrittel Jugendliche weniger einen Ausbildungsplatz suchen würden als noch im vergangenen Jahr.

Noch weit über den ersten September hinaus vermittelt daher die Agentur für Arbeit in Gummersbach interessierten Ausbildungssuchenden weiterhin Stellen. „Auch bei einer möglichen Niederlage sollte man nicht aufgeben, denn wer bis zuletzt sucht der kann auch Glück haben, so wie beispielsweise Viktor Unger“, so Ortwin weiter.

Der 19-jährige Nümbrechter Unger hatte das nötige Glück kurzfristig einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Nicht ganz unbeteiligt daran waren seine Arbeitsvermittlerin Charlotte Henn, von der Agentur für Arbeit in Gummersbach sowie sein neuer Chef Klaus Hachmann. „In diesem Jahr sind viele Firmen leider sehr spät mit den Meldungen über mögliche Ausbildungsplätze und dennoch finde ich es bewundernswert, dass Herr Hachmann den Mut aufgebracht hat, noch in diesem Jahr auszubilden“, erklärte Henn, die auch Unger aufgrund seines souveränen Auftretens lobte.

[In letzter Minute fand f+h electronic einen neuen Auszubildenden, der nun hier dem Beruf des Einzelhandelskaufmanns nachgehen kann.]

„Ich bin natürlich Überglücklich das es doch noch kurzfristig geklappt hat“, so Unger, der bereits über 30 Bewerbungen auch in andere Berufsfelder verschickt hatte. „Ich hatte mich auch als Tischler, KFZ-Mechaniker und Werbetechniker beworben, dennoch muss ich sagen, dass ich hier meinem Traumberuf als Einzelhandelskaufmann nachgehen kann“, so Unger weiter. Der 19-jährige, der zunächst nach Abschluss der zehnten Klasse ein freiwilliges soziales Jahr im Kreiskrankenhaus Gummersbach absolvierte, anschließend die Ausbildung zum Krankenpfleger begann aber nicht beendete, kann nun ein wenig beruhigter in die Zukunft blicken.

„Man hört ja in den Medien die dramatische Situation auf dem Arbeitsmarkt, so haben mein Sohn Roman, der auch die Ausbilderlizenz inne hat, und ich uns entschlossen, doch noch in diesem Jahr eine Ausbildungsstelle einzurichten“, so Klaus Hachmann, Besitzer des Unternehmens f+h electronic. Man habe vor fünf Jahren zuletzt ausgebildet und hatte zunächst auch erst für das kommende Jahr eine Stelle vorgesehen, erklärt Hachmann weiter, der sich gewillt sieht Viktor Unger auch nach seiner Ausbildung zu beschäftigen, falls dieser den guten ersten Eindruck, den er bis jetzt macht, konservieren kann.

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