[Bilder: Christian Melzer --- Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, Organisatorin Marlene Mehren und Schirmherr Hagen Jobi trotzten dem Wetter.]

Alles war perfekt organisiert, nur der Wettergott wollte nicht mitspielen. „Bis 16 Uhr hatte ich noch gehofft, dass alles gut geht“, sagte Organisatorin Marlene Mehren, Beiratsmitglied des Fördervereins der Palliativstation am Waldbröler Krankenhaus. Allerdings war das viele Wasser von oben kein großer Schlag ins Kontor, obwohl sich einige den Weg ins Wiehler Stadion sicherlich sparten: Bereits im Vorfeld hatte man 650 Eintrittskarten absetzen können. „Mit einigen Spenden werden wir rund 5.000 € zusammenbekommen“, kann Mehren eine stolze Summe präsentieren. Das Geld wird für die Erweiterung der in Oberberg einzigartigen Station, die sich um Krebspatienten im weit fortgeschrittenen Stadium kümmert, verwandt.

[Immer noch fit und am Ball über jeden Zweifel erhaben: Wolfgang Overath.]

Trotz des miesen Wetters ließen es sich etwa 700 Zuschauer nicht nehmen, die Partie zwischen den Alt-Internationalen des 1. FC Köln und einer Ü35-Oberberg-Auswahl zu verfolgen. Darunter unter anderem der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Flosbach, MdL Gero Karthaus, Landrat und Schirmherr Hagen Jobi sowie die Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, Gregor Rolland und Christoph Waffenschmidt. Auch Handball-Bundestrainer Heiner Brand schaute in Wiehl vorbei, beließ es aber verletzungsbedingt bei der Zuschauerrolle, obwohl er, wie er zugab, früher lieber Fußball als Handball gespielt habe.

Dank einer langjährigen Freundschaft zu Wolfgang Overath, Präsident des 1. FC Köln, und dessen Vize Jürgen Glowacz konnte Mehren die FC-Altinternationalen nach Wiehl lotsen. „Er war sofort zum Mitmachen bereit“, betonte Mehren. Die Mannschaft um Overath, der wie gewohnt im zentralen Mittelfeld die Fäden zog, Glowacz, Stephan Engels, Herbert Zimmermann und Christian Springer bewiesen, dass sie immer noch ausgezeichnet mit der Kugel umgehen können.

In einer kurzweiligen und von Schiedsrichter Stephan Greb sicher geleiteten Partie erzielte Karl-Heinz Mödrath in der 29. Minute die sehenswerte Kölner Führung, als er Keeper Andreas Nowak aus spitzem Winkel überlupfte. Werner Thies (Spielertrainer BV 09 Drabenderhöhe) glich wenig später aus. Nach guten Chancen hüben wie drüben - unter anderem traf Frank Jost (FV Wiehl) in der 47. Minute den Innenpfosten – traf Christian Springer mit einem Flachschuss zum 1:2. Erneut Mödrath und Armin Görtz - nach Vorlage des ehemaligen Waldbröler Trainers Wolfgang Görgens - stellten in der Schlussphase den Endstand her. „Wir haben die erste Halbzeit offen gestaltet und hatten die Chance in Führung zu gehen. Ich denke, wir haben uns als würdiger Gegner erwiesen“, sagte Michael Ranke, Coach der Oberberg-Auswahl.

In der Halbzeitpause zeigten die Tanzgruppe „Crazy Boys and Girls“ des Karnevalsvereins Bielstein ihr Können. Die geplante Show mit Fallschirmspringer Bjoern Christensen, der aus 1.100 Metern Höhe aus einem von Markus Pieper gefahrenen Ballon springen und den Spielball in den Anstoßkreis bringen sollte, musste wegen der Witterungsbedingungen abgesagt werden. „Ich hoffe, dass wir das an anderer Stellte nachholen können“, wird Mehren nicht die letzte Benefizveranstaltung für die Palliativstation in Waldbröl organisiert haben.

Tore
0:1 Karl-Heinz Mödrath (29.), 1:1 Werner Thies (34.), 1:2 Christian Springer (55.), Karl-Heinz Mödrath (76.), 1:4 Armin Görtz (86.).

[Heiner Brand schaute ebenfalls in Wiehl vorbei.]

Oberberg-Auswahl
Andreas Nowak, Kai Faulenbach, Frank Jost, Lars Kuck, Uwe Schäfer, Thorsten Hennecken, Frank Sievers, Festim Mimini, Thorsten Schiergens, Rinaldo Murgia, Ingo Kippels, Frank Riedel, Manfred Tombers, Johannes Puhl, Ralf Eiteneuer, Andreas Weber, Volker Haselbach, Christoph Klein; Trainer: Michael Ranke, Marin Brekalo

FC-Altinternationale
Michael Pesch, Stephan Engels, Jürgen Glowacz, Armin Görtz, Daniel Janssen, Karl-Heinz Mödrath, Wolfgang Overath, Reinhard Schmitz, Herbert Zimmermann, Oliver Westerbeek, Christian Springer, Gerhard Elfert, Marco Overath, Wolfgang Görgens.

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