Mit einem blauen Auge konnte sich der SV Schnellenbach in der letzten Saison 2006/2007 in der Kreisliga A behaupten. Erst am letzten Spieltag wurde der Klassenerhalt durch einen 7:4-Erfolg gegen den SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach endgültig unter Dach und Fach gebracht, wobei es auch bei einer Niederlage durch die Ergebnisse der Konkurrenz noch einmal soeben gereicht hätte. Zu unkonstant waren die Leistungen der neu formierten Mannschaft von Trainer Peter Schneider. Eine ähnliche Zittersaison möchte man sich nun beim SVS gerne ersparen. Leicht wird es aber nicht, denn wichtige Spieler haben den Club verlassen, und die nachgerückten Jugendspieler müssen sich erst einmal beweisen.

[Bilder: Björn Loos --- Trainer Peter Schneider kann in der kommenden Saison auf viele neue Youngster setzen.]

Kommen und Gehen

Nach seiner Sperre ist Keeper Meinolf Sachse nun endlich frei, wird aus beruflichen Gründen zunächst aber nicht zur Verfügung stehen. Mit Jan Hufenstuhl aus Lindlar konnte ein erfahrener Defensivspieler verpflichtet werden. „Er ist der Allrounder in der Defensive, der uns gefehlt hat“, freut sich Schneider über den Zugang. Der ehemalige Spielertrainer des VfL Engelskirchen Izo Cakic bringt sowohl eine starke Technik als auch Torgefahr mit. „Er kann hinter den Spitzen spielen und Charly Kasongo ersetzen“, so Schneider.

Christian Grothusen aus Wilhelmshaven hat länger nicht gespielt und ist noch verletzt. Schneider: „Da muss man die Entwicklung abwarten.“ Hinzu kommen die Eigengewächse aus der Jugend, die den Kader komplettieren. Allesamt haben bislang einen guten Eindruck hinterlassen und sind auf dem Sprung ins Team. Dafür wiegt allerdings der Abgang von Angelo Lombardo schwer, denn im Angriff ist der SVS sehr dünn besetzt. Mit Edwin Olescher und Charly Kasongo sind zwei weitere Leistungsträger gegangen. Sebastian Biel und Martin Janzen sind zu kompensieren.


Die Mannschaft

Da Meinolf Sachse erst ab ab Spieltag Nummer sechs zur Verfügung steht, muss einmal mehr „Oldie“ Rainer Vogel einspringen . Ein weiterer Schlussmann wird noch gesucht. In der Deckung wird Philipp Schneider den Liberoposten besetzen. Für die Manndeckung hat Schneider mit Alexander Kriesten, Mohsen Saad, Julian Lepperhoff, Mirko Ufer und Jan Hufenstuhl genügend Alternativen. Das Mittelfeld ist ebenfalls ausreichend stark besetzt.

[Will frühzeitig nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben: Peter Schneider.]

Die beiden besten Mittelfeldspieler der letzten Saison Igor Bola und Milan Preuß-Martinovski sowie Neuzugang Izo Cakic, Ivan Fusca, Toni Scarica und Jan Kordt, haben allesamt gutes Kreisliga A-Niveau. Hinzu kommen die jungen Burschen, die nach und nach integriert werden sollen. Überschaubar ist hingegen die Personaldecke im Angriff. Dirk Isenhardt scheint trotz seiner 39 Jahre gesetzt und hat bereits in der Vorbereitung reihenweise getroffen. „Er ist noch unglaublich fit“, so Schneider, der sich aufgrund der Stürmernot eine taktische Umstellung auf eine Spitze und zwei offensive Mittelfeldspieler vorstellen kann.

Die Angreifer Florian Helbig, Alessandro Mangione und Jens Hallatsch werden aber auch ihre Chance bekommen. Insgesamt ist die fußballerische Qualität im Kader ein wenig gesunken, aber das muss kein Nachteil sein. „Wir haben nun eine bessere Stimmung und vor allem viel mehr Ruhe in der Truppe. Die Spieler haben Charakter und sind kämpferisch stark“, so Schneider, der einige schwierige Charaktere nicht mehr dabei hat. Im letzten Jahr hatte der SVS zwar viele gute Fußballer im Kader, aber dafür auch zu wenige Mannschaftsspieler. Zu viele Häuptlinge, zu wenig Indianer. Das soll sich nun ändern.

Tests und Tore

“Die ersten Wochen waren etwas durchwachsen”, so Schneider, der mit seinen Jungs bei den ersten Tests gegen den SC Uckerath II (3:3), TuRa Dieringhausen (1:3) und Wipperfeld (2:3) nicht so hundertprozentig zufrieden war. Im Pokal lief es für die Schnellenbacher hingegen etwas besser. Nach dem Erfolg in Runde eins gegen den SV Frömmersbach, konnte sich der SVS auch gegen die Pokalsensation der letzten Saison DJK Dürscheid durchsetzen. „Das war allerdings auch kein Maßstab, denn Dürscheid war personell geschwächt“, erklärt Schneider, der dennoch eine kontinuierliche Steigerung seiner Jungs in den letzten Tagen und Wochen erkennen konnte.


Saisonziel

Der frühzeitige Klassenerhalt ist das erklärte Saisonziel. „Alles andere wäre vermessen, zumal man vorher nie weiß, wie viele Mannschaften absteigen“, erklärt Schneider, der sich und seinen Jungs allerdings auch eine erneute Zittersaison bis zuletzt ersparen möchte. Darüber hinaus soll die Jugendförderung weiter vorangetrieben werden. „Wir wollen jungen Spielern aus der Umgebung die Chancen geben, Kreisliga A zu spielen“, formuliert Schneider, der ebenfalls lange Jahre im Jugendbereich als Trainer tätig war, die grundlegenden Ziele des Vereins. Bis auf einige wenige Ausnahmen kommen alle Spieler des aktuellen Kaders aus der näheren Umgebung.

Zugänge
Izo Cakic (VfL Engelskirchen)
Jan Hufenstuhl (TuS Lindlar II)
Christian Grothusen (Wilhelmshaven)
Julian Lepperhoff (eigene Jugend)
Mirko Ufer (eigene Jugend)
Matthias Volk (eigene Jugend)
Nils Henkelmann (eigene Jugend)
Jens Hallatsch (eigene Jugend)
Florian Helbig (eigene Reserve)
Meinolf Sachse (RS 19 Waldbröl)

Abgänge
Angelo Lombardo (TSV Ründeroth)
Edwin Olescher (BV 09 Drabenderhöhe)
Charly Kasongo (SSV Bergneustadt)
Sebastian Biel (TuS Wahlscheid)
Martin Janzen (TuS Wahlscheid)


Spielerkader

Tor
Rainer Vogel
Meinolf Sachse

Abwehr
Alexander Kriesten
Philipp Schneider
Mohsen Saad
Jan Hufenstuhl
Christian Grothusen
Julian Lepperhoff
Mirko Ufer

Mittelfeld
Jan Kordt
Milan Preuß-Martinovski
Jan Schneider
Toni Scarica
Izo Cakic
Matthias Volk
Igor Bola
Nils Henkelmann
Ivan Fusca

Angriff
Dirk Isenhardt
Florian Helbig
Alessandro Mangione
Jens Hallatsch

Trainer
Peter Schneider (wie bisher)

Team-Manager
Fabio Fusca

Torwarttrainer
Horst Adomeit

Betreuer
Michael Klement.