[Bilder: Helga Riehl ---Die Zuschauer erlebten spannende Wettkämpfe in Lindlar .]

Aus ganz Deutschland kamen Reiter, Züchter und Freunde der Islandpferde nach Lindlar-Hartegasse zu den Deutschen Islandpferdemeisterschaften, die dieses Jahr zum 2. Mal auf dem Islandpferdehof Töltmillan ausgetragen wurden. Dort finden die Reiter auch bei regnerischem Wetter ideale Bedingungen auf der Ovalbahn mit dem festen Untergrund. Auch für die Unterbringung der rund 200 Pferde in Stallzelten und Campingmöglichkeiten für die Reiter war auf den umliegenden Wiesen gesorgt.

[Ein markantes Gesicht: Das Island-Pferd.]

Das kleine, aber kräftige Islandpferd wird immer beliebter, weil es sich durch Zuverlässigkeit, Robustheit und seiner bequemen Gangart "Tölt" auszeichnet. Der Tölt ist ihnen angeboren und ist ein Viertakt ohne Schwebephase. Er bietet dem Reiter ein erschütterungsfreies Sitzen, ob im Arbeits- oder Renntempo. Den Rennpaß hingegen beherrschen nicht alle Islandpferde, aber wenn, dann scheinen sie zu fliegen. Der Pass wird nur im Renntempo über kurze gerade Strecken geritten, der Deutsche Meister im Passrennen schaffte die 250 m in 21,58 Sekunden und heißt Jens Füchtenschnieder. Über die 150 m Passrennen wurde Julia Stenzel Deutsche Meisterin mit ihrer Bestzeit von 14,93 Sekunden.

Spezifische Prüfungen für Isländer sind auch die Mehrgangprüfungen, wo neben Tölt und Paß auch die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp beurteilt werden. Am Sonntag starteten die Teilnehmer, die sich in verschiedenen Prüfungen seit Donnerstag für das spannende Finale qualifizieren konnten.

[Aktive und Zuschauer genossen die landschaftlich herrlich gelegene Anlage in Lindlar.]

Die Sonne meinte es am Sonntag nur zu gut, viele Zuschauer schützten sich mit Schirmen, spendeten aber den tollen Reitvorführungen den verdienten Beifall. Die Deutschen Meister im Tölt heißen Nana Degenhardt und Jolly Schrenk, den Viergangpreis erstritt sich Lena Trappe und im Fünfgang war Frauke Schenzel auf Næpa vom Kronshof die Siegerin. Die Besten werden sich in ein paar Wochen auf der WM in den Niederlanden wiedersehen.