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Nümbrecht und Waldbröl neu erleben – Große Begeisterung beim autofreien Sonntag

bv; 25. Dec 2007, 15:46 Uhr
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Nümbrecht und Waldbröl neu erleben – Große Begeisterung beim autofreien Sonntag

bv; 25. Dec 2007, 15:46 Uhr
(bv/1.7.2007-14:30) Oberberg – Tausende nutzten die Chance, ihre nähere Umgebung einmal per Rad oder zu Fuß zu erleben, ohne auf den übrigen Verkehr achten zu müssen.
[Bilder: Bernd Vorländer --- Nümbrechts Bürgermeister Bernd Hombach (2.v.li.) und SPD-Kreistagsmitglied Jürgen Rogowski (2.v.re.) gingen mit dem Fahrrad auf die Strecke, während Walödbröls Rathauschef Christoph Waffenschmidt aufgrund einer Verletzung nur zuschauen konnte.]

War das eine Begeisterung. Der autofreie Sonntag, der nunmehr bereits zum fünften Mal im „Grenzgebiet“ zwischen Waldbröl und Nümbrecht stattfindet, entwickelt sich immer mehr zum Selbstläufer. Viele Bewegungshungrige aus Nah und Fern nutzten die Chance, auf Schusters Rappen oder mit dem Fahrrad oder sogar mit den Inlinern auf Tour zu gehen und die gute oberbergische Luft zu genießen.

[Jörg Seinsche (li.) und Rolf Ost aus Nümbrecht-Haan waren von der Streckenführung sehr angetan.]

Ganze Dorfgemeinschaften hatten sich zusammengetan, Familienväter schoben Kinderwagen, andere wiederum nutzten den autofreien Sonntag zu einem Verwandtschaftstreffen. Manche zeigten das Zusammengehörigkeitsgefühl auch noch mit gleichfarbigen T-Shirts, auf denen dann die Ortschaft oder der Klub prangte. „Eine sehr schöne Strecke, dir richtig Spaß macht“, betonten Jörg Seinsche und Rolf Ost aus Nümbrecht-Haan, die mit Bekannten aus dem Dorf in Drinsahl eine Pause einlegten.

[Mit den Inlinern auf die Strecke - und das bei bester Laune. Beim autofreien Sonntag lief alles rund.]

Gleichzeitig nutzten aber auch rennerprobte Läufer die 16,1 Kilometer lange Strecke von Nümbrecht über Hömel nach Waldbröl und zurück über Puhl und Malzhagen zum Start als willkommene Chance, die persönliche Form zu testen.

Schließlich wurde der Lauf „Precologne“ in der Laufszene als gute Vorbereitung auf den Kölnmarathon gesehen, und so war es kein Wunder, dass renommierte Athleten wie etwa die Deutsche Meisterin im 100 Kilometer-Lauf, Birgit Lennartz, an den Start gingen. Allerdings überwogen die Freizeit-Wanderer und Radler bei weitem. An vier Verpflegungspunkten konnte man sich an der Strecke mit den Leckereien stärken und kühle Getränke zu sich nehmen, die von emsigen Dorfgemeinschaften unter Zelten für einen kleinen Obolus zur Verfügung gestellt wurden. Alle Einnahmen kamen einem sozialen Zweck zugute.

[Viele Familien waren per Rad unterwegs und genossen den freien Sonntag.]

In Drinsahl trafen sich die beiden Bürgermeister aus Nümbrecht und Waldbröl, Bernd Hombach und Christoph Waffenschmidt, und zeigten sich mit dem Ablauf wie der Beteiligung sehr zufrieden. Während Hombach erneut mit dem Fahrrad unterwegs war, musste Waffenschmidt passen.

[Auch die Läufer hatten mächtig viel Spaß. Viele nutzten die Strecke als Vorbereitung auf den Köln-Marathon.]

„Ich habe mir beim Freizeit-Fußballturnier an der Maibuche eine gehörige Bänderdehnung im Fuß zugezogen und muss leider zusehen“, so der Waldbröler Rathauschef, der sich von dem Engagement der Helfer begeistert zeigte.

„Das ist wirklich einzigartig, wie hier angepackt wird.“ Die Idee zu dem Spektakel hatte vor einigen Jahren Jürgen Köppel, der Vorsitzende des Waldbröler Handwerksvereins gehabt. Einziger Wermutstropfen für Bernd Hombach war die Tatsache, dass auch im Siegtal zeitgleich eine ähnliche Veranstaltung stattfand. Doch die Nümbrecht/Waldbröler Kooperation störte dies nicht besonders. Fest steht schon jetzt, dass der autofreie Sonntag auch in den kommenden Jahren eine Fortsetzung erfährt.



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