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Kombilohn-Tüte für oberbergische Langzeitarbeitslose?

cn; 5. Jul 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Kombilohn-Tüte für oberbergische Langzeitarbeitslose?

cn; 5. Jul 2007, 00:00 Uhr
(cn/22.6.2007-16:45) Gummersbach – In einer neuartigen Zusammenarbeit wollen Wirtschaftsförderung, ARGE und Caritasverband gemeinsam neue Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor schaffen.
[Bild: OBK - Caritas-Geschäftsführer Peter Rothausen, ARGE-Geschäftsführer
Rainer Drescher, Projektleiterin Gabriele Goldschmidt, Gerd Heming von der Regionalagentur Köln und Jochen Hagt, Dezernent für Wirtschaftsförderung und Allgemeiner Vertreter des Landrates, besiegelten heute Vormittag die Zusammenarbeit beim Kombilohn-Projekt]


Um Langzeitarbeitslosen eine neue Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt zu verschaffen, tritt seit sechs Wochen Gabriele Goldschmidt zu Besuchen in oberbergischen Unternehmen an. Die Mitarbeiterin des Caritasverbandes nimmt innerhalb der Wirtschaftsförderung ihre neue Rolle als Projektentwicklerin in der Kombilohn-Initiative war. Ziel des Projektes ist, Gruppen die aufgrund ihres Alters oder mangelnder Qualifikation schlecht auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln sind, in feste Anstellungen zu vermitteln.

„Wir wollen diesen Menschen eine Tür zum Arbeitsmarkt öffnen“, bestärkt der Allgemeine Vertreter des Landrates, Jochen Hagt. Zu diesem Zweck arbeiten Wirtschaftsförderung, ARGE und Caritasverband sehr eng zusammen und beraten Firmen über Möglichkeiten zur Schaffung von geförderten Kombilohn-Arbeitsplätzen. Die finanziellen Mittel, die zur Durchsetzung der Ziele nötig sind, werden vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung gestellt. Ein Jahr lang wird das Projekt finanziert und nachdem Goldschmidt die ersten Kontakte in sozialen Einrichtungen geknüpft hat, will die Beraterin jetzt vermehrt mit Wirtschafts- und Handwerksunternehmen in Kontakt treten.

„Es gibt einen großen Bedarf an Arbeitskräften, die hochqualifiziertes Personal entlasten“, stellte Peter Rothausen, Geschäftsführer des Caritas-Verbandes fest. Doch viele Firmen seien nicht bereit für die zusätzlichen Arbeitsplätze viele Mittel aufzuwenden. Hier soll die Bezuschussung des Kombilohnmodells helfen Hemmschwellen abzubauen. Mit einer Bezuschussung von monatlich 600 bis 800 € über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren will man das Kombilohnmodell nicht nur für den Arbeitgeber, sondern auch für den Arbeitnehmer attraktiv machen. Es gehe um einfache Arbeiten wie Fahrdienste oder die Arbeiten, die aufgrund nicht besetzter Zivildienststellen brach lägen, so Gabriele Goldschmidt. Nach der Förderphase sollte eine Festanstellung folgen, erklärte Rainer Drescher, Geschäftsführer der ARGE.

Firmen, die an der Schaffung von Arbeitsplätzen im Rahmen des Kombilohn-Modells interessiert sind, können sich kostenlos von Gabriele Goldschmidt beraten lassen. Ein Informationsgespräch kann telefonisch unter 02261/501 53 63 vereinbart werden.

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