[Bilder: Sebastian Friedrichs --- Die schönsten Rüden in der Veteranenklasse und ihre Besitzer.]

Die dunklen Wolken über dem Wiehlpark hatten sich zügig verzogen, und so versprach es schon frühzeitig ein viel versprechender Tag für die anwesenden Hovawart-Züchter und Hunde-Liebhaber zu werden. „Sogar aus den USA sind Züchter angereist, um an den Jubiläen und der Obedience-Weltmeisterschaft teilzunehmen“, sagte Peter Thome, Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalens.

[Barbara Thiel aus Karst gewann mit ihrem Hund "Enzo vom Armorhof" in der Veteranenklasse.]

Bei der Clubsiegerschau zum 50-jährigen Bestehen des RZV in Nordrhein-Westfalen muss jedes zur Ausstellung gemeldete Tier eine eingehende Begutachtung seines Verhaltens, seines Körperbaus, seines Gangwerks und seines Gebisses durch internationale Spezialzuchtrichter zulassen.
Dabei werden die startenden Hunde nach ihrem Geschlecht in acht Altersklassen eingeteilt. Um eine Zuchterlaubnis zu bekommen, müssen die „großrahmigen“ Hovawarte nicht nur ein selbstsicheres Wesen und gute Gesundheit vorweisen, sondern mindestens das Prädikat „gut“ bei einer Schau erwerben. Dafür gilt es aber, in Gangwerk und Erscheinungsbild vor den fachmännischen Augen der Richter zu bestehen.

[Der Vorsitzende der Landesgruppe Nordrhein-Westfalens, Peter Thome durfte sogar den Präsidenten des Verbandes für das deutsche Hundewesen, Christofer Habig im Wiehlpark begrüßen.]

Aus dem ganzen Bundesgebiet reisten deshalb insgesamt 216 Teilnehmer dieser temperamentvollen Gebrauchshunderasse nach Wiehl, 45 von ihnen sogar aus zwölf verschiedenen Nationen. „Der Freizeitpark hier in Wiehl hat schon so manche Attraktivität erlebt, dennoch bietet die Jubiläumsschau des Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde nicht nur den Züchtern und Haltern etwas Besonderes, sondern auch Hundefreunde der Region können diesen Tag zum Staunen und Bewundern gleichermaßen nutzen“, so Landrat Hagen Jobi bei seiner Eröffnungsrede.

[Landrat Hagen Jobi eröffnete die gestrige Veranstaltung im Wiehlpark und herzte gemeinsam mit seiner Frau, die Hündin von Wilfried Wecke: Irma.]

Bei der parallel am gleichen Ort stattfindenden Obedience-Weltmeisterschaft, die erstmalig in der Geschichte der IHF stattfand, traten 19 Hunde aus vier verschiedenen Mitgliedsländern der Internationalen Hovawart-
Föderation gegeneinander an. Deutsche Starter müssen für eine Teilnahme RZV-Mitglieder sein und einen Hovawart mit RZV-Ahnentafel führen. Die teilnehmenden Hunde müssen entweder gechipt oder leserlich tätowiert sein. Obedience gilt als die "hohe Schule des Gehorsams". In den unterschiedlichen Übungen werden aufmerksame Konzentration und freudiges Arbeiten gefördert.

Bei den vier Prüfungsstufen steigen die Anforderungen von einfachen Grundübungen bis hin zur Perfektion komplexer Aufgaben. Im Obedience werden alle Übungen und Übungsteile von einem Steward angesagt, wobei es kein festes Laufschema gibt. Der Richter zeigt die erhaltenen Punkte mittels Zahlentafeln an, ähnlich den Wertungen im Eiskunstlauf.