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Über 3.000 Zuschauer am Bielsteiner Waldkurs freuten sich über spannende Rennen

hps; 19. Jun 2007, 00:00 Uhr
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Über 3.000 Zuschauer am Bielsteiner Waldkurs freuten sich über spannende Rennen

hps; 19. Jun 2007, 00:00 Uhr
(hps/4.6.2007-16:00) Von Hans-Peter Stinner
Wiehl - Erfolge für heimische Fahrer - Strecke gut vorbereitet - Vor allem Quad-Rennen brachten tollen Sport.
[Bilder: Christian Benze --- Rassige Szenen gab es bei den Läufen der Quads zu sehen.]

In fünf Klassen gab es am Wochenende auf dem Bielsteiner Waldkurs wieder Motocross vom Feinsten. Der MSC Drabenderhöhe-Bielstein lockte mit dem ersten Quad-Europameisterschaftslauf und den übrigen attraktiven Rennen bei meist strahlendem Sonnenschein rund 3.000 Zuschauer an die Strecke. In den Rennen gab es einige Highlights. Dazu gehörte zum einen der 10 Platz des Morsbachers Tobias Lenz auf seiner Heimstrecke im Europameisterschaftslauf der Quadklasse, in dem er gegen absolute Topfahrer aus zwölf europäischen Ländern antrat.

Auch der Gesamtsieg von Robin Hannes in der Offenen Klasse 125ccm-500ccm wurde souverän herausgefahren. Insgesamt waren beim Quad-Europameisterschaftslauf 26 Fahrer am Start. Tobias Lenz war der zweitbeste deutsche Teilnehmer. Direkt vor ihm war in der Gesamtabrechnung Philipp Streubner (Wickerstedt) platziert, mit dem er auf der Strecke hart um die Position gefightet hatte. Timo Weidenbrücher (Nümbrecht) wurde 16. Er lieferte sich im ersten Wertungslauf einen spannenden Kampf mit Helari Järv (Estland). Sieger wurde Richard Tordorf (Grossbritanien). Bedauert wurde von einigen Zuschauern, dass die heimische Amazone Sina Willmann (Reichshof) wegen einer Verletzung vom vergangenen Wochenende nicht starten konnte. Ihre Schwester Denise hatte von vorneherein wegen Prüfungen auf eine Meldung verzichtet.

[Bilder: Christian Benze --- Toller Motocross-Sport auf zwei und vier Rädern wurde in Bielstein geboten.]

Einen Klasse-Wettbewerb fuhr Robin Hannes (Nümbrecht). Im ersten Wertungslauf wurde er noch knapp hinter Dane Irmgartz (Grafschaft-Bengen) abgewunken. Dafür brillierte er im zweiten Lauf und siegte deutlich. An den Sprunghügeln ist er einer der wenigen Fahrer, die sich vor dem Sprung etwas quer stellen und dadurch auch für die Augen der Zuschauer richtig was bieten.
Vierter der Klasse wurde Vereinskamerad Fabian Leckebusch (Nümbrecht). Tobias Ronsdorf (Radevormwald) wurde 12., der ebenfalls für den MSC Drabenderhöhe-Bielstein startende Yannick Grimmiaux (Much) belegte Platz 13. Auf Platz 16 fuhr Karl-Friedrich Schramm und Platz 24 ging an Christan Bubenzer (Waldbröl).

Mit technischen Problemen haderten einige einheimische Teams im Seitenwagen-Veteranen Cup. So flog dem Team Dirk Prill (Elsenroth) und Tobias Lang (Wiehl) bei Vollgas ein Stein gegen die Vorderradbremse und klemmte sich fest. Durch den plötzlichen Stop überschlugen sich Fahrer und Gespann mehrfach.

[Die Fahrer mussten all ihr Können aufbieten, um die schwierige Strecke zu meistern.]

Die Fahrer blieben bei dem Unfall unverletzt - auch dadurch, dass nicht unmittelbar danach ein Fahrzeug folgte. Dirk Prill zeigte sich tief enttäuscht über den Unfall, denn so gingen sicher geglaubte Punkte in der Meisterschaft verloren. Für den zweiten Lauf konnte er dann auf das "T-Car" umsteigen, besitzt er doch noch ein baugleiches zweites Gespann. Die Bremsscheibe zerbrach am Gespann der beiden Wiehler Ralf und Holger Ruch, so dass auch sie mit dem Ausgang der Wertung in diesem Wettbewerb nicht mehr eingreifen konnten. Beide Teams belegten durch den Ausfall nur die beiden letzten Plätze in der Wertung.

Wo Schatten ist ist auch Licht, denn der Lindlarer Dominic Mitterer wurde mit seinem Partner Thomas Ungemach (Wuppertal) Zweiter in der Gespann-Klasse. Andreas Wohlert (Hückswagen), im Team mit dem Niederländer Jan Vos unterwegs, belegte Platz 5. Auf Platz 11 fuhren Michael Rieck (Kierspe-Röhnsal) und Markus Stefanski (Marienheide). Zwei Plätze dahinter folgten Jörg Ohlhoff (Niesetal) und Achim Bischofsberger (Reichshof). Auf Platz 18 kamen Lutz Terre (Möhnesee) und Peter Mitterer (Lindlar), gefolgt von den Waldbrölern Paul-Hermann Schumacher und Andreas Koch. Christoph Tigges und Detlef Clever aus Lindlar belegten Platz 26.

[In allen Klassen gab es spannende Positionskämpfe.]

Praktisch eine interne MSC-Veranstaltung war der Lauf Jugend Motocross 65 ccm. Colin Honigsmann (Gummerbach) wurde mit Siegen in beiden Wertungsläufen souverän Sieger der Klasse. Christian Röhrig (Waldbröl) kam als Dritter auch noch aufs Siegerpodest. MSC-Fahrere Sascha Scheppe (Gummersbach) wurde Vierter, sein Vereinskollege Sascha Rosner wurde 7. gefolgt von Lorenz Dick (Drabenderhöhe), Jonas Remmel (Engelskirchen) und Florian Schell (Gummersbach). Auf Platz 12 fuhr Fabian Schäfer (Reichshof). Keine einheimischen Starterinnen gab es beim Arai MX Ladies Cup. Dafür aber eine Seriensiegerin. Steffi Laier (Dielheim), die bereits sechs von acht Wertungsläufen in dieser Saison gewonnen hat, holte sich die nächsten beiden Siegerpokale und führt natürlich die Wertung jetzt mit deutlichem Vorsprung an.

Die für den MSC Windeck-Hurst im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis startende Tanja Moritz belegte Platz 23. Sportleiter Gerd Vilshöver zeigte sich auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Das gesamte MSC-Team hatte die Strecke aber auch bestens vorbereitet. Für den Quad-Europameisterschaftslauf wurde sie extra breit ausgesteckt und dadurch auch besonders schnell. An einigen Stellen war auch wieder Erde aufgetragen worden, denn in den Rennen pflügen sich manche Fahrer im Laufe der Runden immer tiefer in die Strecke und hinterlassen so tiefe Rillen.

Höchstes Lob bekam die gesamte MSC-Mannschaft auch von Roman Farres (Luxemburg), dem stellvertretenden Vorsitzender der UEM (Union of European Motorcycles) wie auch von Jurypräsident Erling Christansen (Dänemark) für die Vorbereitung der Strecke. So wird der Quad-EM-Lauf bestimmt noch nicht die letzte internationale Meisterschaft auf vier Rädern im Uelpetal gewesen sein.

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