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HB-Jugend: VfL erkämpft sich vor grandioser Kulisse den Hinspielsieg

pn; 22. Jun 2007, 00:00 Uhr
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HB-Jugend: VfL erkämpft sich vor grandioser Kulisse den Hinspielsieg

pn; 22. Jun 2007, 00:00 Uhr
(pn/4.6.2007-1:50) Gummersbach – Im Viertelfinale der deutschen Meisterschaften dominierten die Abwehrreihen das Spiel. Die SG Kronau-Östringen sah bereits wie der sichere Sieger aus, ehe die B-Jugend des VfL zurückschlug.
[Bilder: Michael Kleinjung ---- Spielmacher Niklas Kammer steigerte sich im zweiten Durchgang und war nachher einer der Garanten, dass die Partie noch gedreht wurde.]

VfL Gummersbach – SG Kronau-Östringen 24:23 (9:11).

Dank zahlreicher Freikarten an die sportlichen Partner der Handballakademie erlebte die altehrwürdige Eugen Haas Halle im DHB-Viertelfinale eine tolle Kulisse von 1100 Zuschauer, die mindestens doppelt so viel Stimmung herbeizauberten, als dies bei den Bundesligaspielen des VfL der Fall gewesen wäre. Sowohl Coach Klaus Westebbe als auch Teamkoordinator Axel Renner dankten dem Publikum: „Für unsere Jugendlichen war es sicherlich schwierig vor solch einer Kulisse anzutreten, aber in den letzten Minuten haben uns die Zuschauer nach vorne gepeitscht.“ Das war auch bitter nötig, nachdem die jungen Oberberger bereits wie der sichere Verlierer ausgesehen hatten. Eigentlich auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass beim Gast sechs Nationalspieler aufliefen. „Die Moral dieses Sieges müssen wir nach Kronau mitnehmen“, freut sich Renner bereits jetzt auf Rückspiel kommende Woche.

[Über Nationalspieler Sebastian Beyer liefen die meisten Spielzüge des VfL. Die Abwehr von Kronau konnte ihn nur selten stoppen.]

Bereits in den ersten Minuten zeigte sich, dass die beiden Abwehrreihen dominieren sollten. So dauerte es bis zur dritten Minute, ehe der beste Gummersbacher Feldspieler Sebastian Beyer den ersten Treffer der Partie erzielte. Aufgrund eines überragend agierenden Marco Wyss im Kasten wurde diese Führung auch schnell auf 7:3 (13.) ausgebaut, doch danach war es vorbei mit der Herrlichkeit des VfL. Der gegnerische Abwehrblock steigerte sich ebenfalls und zwang die Gastgeber zu unvorbereiteten Würfen oder technischen Fehlern. Zwar versuchte Westebbe mit einer Auszeit beim 7:5 (15.) entgegenzuwirken, doch die Anweisungen brachten wenig. Kurz vor der Pause gelang es den Gästen das Ergebnis zu ihren Gunsten zu drehen, wobei anzumerken ist, dass der beste Kronauer Benjamin Prestel zu diesem Zeitpunkt erst einen Treffer erzielt hatte.

[Teamkoordinator Axel Renner zeigte sich nach der Partie zufrieden: "Die Jungs haben gebissen."]

Seine Zeit kam nun in Durchgang Zwei. Vor allem dank seiner Tore blieb der Zwei-Tore-Vorsprung für die Gäste in den ersten zehn Minuten zunächst bestehen. Nachdem Kronau nun sogar in Unterzahl geriet, agierten die jungen VfL-er allerdings völlig kopflos. Vier Fehlpässe in Folge luden den Gegner dazu ein auf 16:20 (38.) zu erhöhen. Nun kam allerdings die erneute Sternstunde von Marco Wyss, der neben zwei Siebenmeter nur noch einen Wurf aus dem Feld passieren lassen musste. So kämpften sich die Oberberger erneut heran, so dass Steffen Fischer zwei Minuten vor Schluss in Überzahl den umjubelten Ausgleich erzielte. Nachdem Wyss Standbein beim letzten Siebenmeter des Gegners auch noch angeschossen wurde, gelang in der letzten Minute sogar noch das 24:23 durch Sebastian Beyer.

„Das Team war äußerst nervös, hat sich aber nachher zurückgekämpft“, zollte Westebbe seinem Team seinen Respekt. Er sieht Kronau im Rückspiel nun unter Zugzwang. „Wir haben gezeigt, dass der haushohe Favorit auf die Deutsche Meisterschaft schlagbar ist“, freute er sich weiter. Axel Renner forderte derweil, dass die Mannschaft im Badischen mutiger auftreten müsse: „Da muss noch mal eine Steigerung kommen.“ Um dort eine ähnliche Stimmung wie in Gummersbach er erzeugen, setzt der VfL einen großen Bus ein. Interessenten sollen sich unter tobias.uding@kienbaum.de melden. Sollte den Oberbergern der große Triumph gelingen, würde zwei Wochen später das Final Four in Bad Ems folgen.

[Beyers Nationalmannschaftskollege Steffen Fischer rieb sich am Kreis auf, wurde jedoch immer wieder festgemacht, auch wenn er hier den umjubelten Ausgleich erzielt.]

Tore VfL Gummersbach: Sebastian Beyer (9/1), Niklas Kammer (5), Jonathan Eisenkrätzer (4), Markus Bluhm (2), Alexander Eusterholz (2), Max Timmerbeil (1), Steffen Fischer (1).

Tore SG Kronau-Östringen: Niklas Ruß (9/4), Benjamin Prestel (9/4), Marco Widmann (2), Jascha Lehnkering (2), Kai Zimmermann (1).

Zuschauer: 1100

Schiedsrichter: Wolfgang Heinz und Günter Hock

Siebenmeter: 1/10 – 1/8 (Ruß an die Latte, Prestel scheitert an Wyss)

Zeitstrafen: 8:12 Minuten (Beyer, Timmerbeil, Y. Fischer, S. Fischer – Widmann (3, Rote Karte), Prestel, Ruß, Labroue)

Spielfilm: 2:1 (4.), 5:2 (9.), 7:3 (13.), 8:8 (19.), 9:11 (Halbzeit) – 13:15 (30.), 16:17 (35.), 16:20 (38.), 20:22 (43.), 23:23 (48.), 24:23 (Endstand)




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