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Der Stephan von Nebenan und seine Dixie-Men: Gelungener Auftakt der 18. Wiehler Jazztage

cn; 29. May 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Der Stephan von Nebenan und seine Dixie-Men: Gelungener Auftakt der 18. Wiehler Jazztage

cn; 29. May 2007, 00:00 Uhr
(cn/13.5.2007-15:50) Von Christian Neeb
Wiehl – Am Freitagabend eröffneten "The Marching Dixie Men“ und die "Dutch Swing College Band“ mit der Hot Jazz Night auf furiose Weise die 18. Internationalen Wiehler Jazztage.
[Bilder: Christian Neeb - Legten mit flottem Dixieland einen gelungenen Start für die Jazztage hin: "The Marching Dixie Men"]

„Wir sind volljährig geworden.“ Mit diesen Worten eröffnete am Freitagabend der Vorsitzende des Kulturkreises Wiehl, Dr. Erwin Kampf, die 18. Wiehler Jazztage. Dass damit nicht das kleine Quäntchen Wahnsinn und Übermut verloren gegangen sei, das stehe in jedem Fall fest. Auch Wiehls Bürgermeister Werner Becker Blonigen freute sich über den Geburtstag und bestätigte: „Unser Charme besteht im Improvisieren und im Begeistert-sein.“ Man wolle sich nicht mit großen Festivals messen, obwohl mit Größen wie der „Dutch Swing College Band“ die Qualität des Festivals feststehe.

[Viel Gefühl fürs Publikum: Stephan Aschenbrenner]

Bei deren Namen denke man dann auch langsam darüber nach, dass man auch schon mal jünger war, meinte ein schmunzelnder Bürgermeister und gab die Bühne für „The Marching Dixie Men“ frei, die aber zum Staunen des Publikums durch den Seiteneingang einmarschierten und mit dem Opener „Undecided“ durch die Reihen der Zuhörer zogen. Quer durch den ganzen Saal ging der Marsch des Quartetts, immer angeführt vom Wiehler Stephan Aschenbrenner, bis die vier Dixie-Men schließlich auf der Bühne angekommen waren. Dort liefen die drei Bläser und ein Banjospieler dann auch als Ensemble, wie auch als Solisten direkt zur Höchstform auf. Besonders die gefühlvollen Soli von Stephan Aschenbrenner am Saxophon, wie auch die solistischen Einlagen von Martin Zobel an der Trompete, auf dem wummernden Fundament, das Susaphonspieler Andreas Form ausbreitete, konnten überzeugen.

[Andreas Form legte mit dem Susafon ein sattes Fundament für die Solisten]

Besonderen Applaus verdiente sich Eugen Endres, der mit der einzigen Gesangseinlage des Quartetts aufwarten konnte und mit seiner rauchigen Stimme sofort die Herzen und Ohren der Zuhörer für sich gewann. Auch bei kurzen Gesprächspassagen knüpfte „der Stephan, von um die Ecke“ an die Nähe zum Publikum an, die schon beim Marsch durch den Saal hergestellt worden war. Nach einem abwechslungsreichen Programm verabschiedeten sich „The Marching Dixie Men“ mit der obligatorischen Zugabe und marschierten zu den Klängen von „Oh when the saints“ unter dem begeisterten Applaus der Jazzfreunde aus dem Saal. „Mit dieser Formation ist immer eine besondere Beziehung zum Publikum da“, stellte Aschenbrenner nach seinem schweißtreibenden Auftritt fest und fügte stolz an: „Immerhin haben wir grade die 18. Wiehler Jazztage eröffnet.“



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