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HB-Landesliga: Wallefeld mit großer Hoffnung auf Relegation - VfL und CVJM siegen

pn; 22. May 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Landesliga: Wallefeld mit großer Hoffnung auf Relegation - VfL und CVJM siegen

pn; 22. May 2007, 00:00 Uhr
(pn/6.5.2007-0:05 AKTUALISIERT 12:15) Oberberg - Niederseßmar verabschiedet sich mit einer Niederlage aus der Landesliga - Wallefeld gewinnt trotzdem und kann fast schon für die Relegation planen - Gummersbach mit Torfestival - CVJM II siegt zu Hause bei Zeitstrafenfestival - Strombach verliert klar.
Der TV Wallefeld kann für die Relegation um den Klassenerhalt in der Landesliga fast schon sicher planen. In der dritten Liga spielten sämtliche Ergebnisse den Opladenern in die Hände. Während der TuS selbst sein Heimspiel gewann, verloren die beiden ärgsten Konkurrenten aus Wuppertal und Mettman. Die Kölner haben vor dem letzten Spieltag nun nicht nur zwei Punkte Vorsprung auf die drei punktgleichen letzten Teams, sondern auch ein elf Tore besseres Torverhältnis. Hinzu kommt, dass Mettmann und Wuppertal gegen den Zweiten und den Vierten der Tabelle antreten müssen. Remscheid hat aufgrund des deutlich schlechteren Torverhältnisses kaum noch eine Chance.

Sollte der TuS also die Klasse halten, hätten die Oberberger es mit dem SV Eilendorf zu tun, der in der Landesliga A mit neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer eigentlich sang- und klanglos abgestiegen ist. Die Aachener dürften ein durchaus schlagbarer Gegner sein, so dass Wallefeld es auf den letzten Metern der Saison doch noch schaffen könnte den Klassenerhalt zu erreichen.

TV Wallefeld - SSV Nümbrecht II 23:20 (13:10).

Hochmotiviert gingen die Gastgeber in die Partie, schließlich galt es den möglichen Relegationsrang zu verteidigen. Alles hängt nach dem TVW-Sieg nun vom TuS Opladen ab, ob die Wallefelder auch nächste Saison in der Landesliga auf Torejagd gehen werden. Als den wichtigsten Schachzug von Coach Klaus Küsters kann man wohl die kurze Deckung gegen Patrick Seebaum sehen. Zwar kam dieser auf einige Treffer, doch Gregor Henze war im Rückraum nun völlig auf sich allein gestellt, was ihm sichtlich nicht schmeckte, wie seine magere Bilanz von null Toren beweist. "Das war der Schlüssel zum Erfolg", freute sich Küsters. Auch sein Gegenüber Klaus Hiltmann sah einen kampfstarken Gegner: "Sie haben uns niedergerungen." Dabei verpassten es die Hausherren aber auch immer wieder den Sack frühzeitig zuzumachen. Ständig in Führung liegend verspielten sie mehrmals eine höhere Führung.

Angetrieben vom starken Keeper Frank Canisius, dem auch Hiltmann seinen Respekt zollte, führten die Wallefelder nach der Anfangsphase mit 4:2 (10.). In der Folge konnten sie die Führung jedoch nicht weiterausbauen, der SSV allerdings auch nicht verkürzen, so dass die Partie zur Pause trotz eines Drei-Tore-Unterschieds nicht entschieden war. Frisch aus der Kabine legte der TVW nun allerdings los und führte schnell mit 15:10. Einer kreativen Pause folgte jedoch das 15:14 (40.). Zwar zogen die Wallefelder erneut davon, mußten aber beim 18:17 (50.) erneut den Anschluss hinnehmen: "Wir haben nie den Sack zugemacht." Erst der letzte Zwischenspurt zum 22:18 (55.) sorgte für die endgültige Entscheidung. "Vielleicht tut uns ja jetzt Opladen den Gefallen die Klasse zu erhalten, hofft Küsters auf eine Relegation gegen den SV Eilendorf, der durchaus schlagbar sein dürfte. Hiltmann kündigte derweil an, dass im nächsten Jahr verstärkt auf junge Kräfte gesetzt werden soll, auch wenn derzeit noch mit einigen möglichen Neuzugängen gesprochen wird.

Tore TV Wallefeld: Fabian Thom (7/4), Markus Deubel (4), Andreas Kühn (3), Frank Küsters (3), Andree Gerhardt (2), Karsten Zirkel (2), Andreas Eulenhöfer (2/1).

Tore SSV Nümbrecht: Patrick Seebaum (6), Jörg Weber (4), Christopher Bitzer (3), Michael Krieger (2), Markus Ohrendorf (2), Nico Keyser (1), Thomas Braunhöler (1), Klaus Hiltamm (1/1).


TV Niederseßmar - Brühler TV 28:34 (14:15).

Das letzte Landesligaspiel des TV Niederseßmar war ein Spiegelbild der vergangenen zwei Jahre: Lange Zeit gut mitgehalten, in der Schlussphase aber oftmals ohne Chance. Dabei haben die Oberberger das Spiel gestern aber eigentlich bereits in den ersten zwanzig Minuten verloren. Aber auch die Abwehrarbeit ließ zu wünschen übrig. So erzielten die beiden besten Torschützen der Gäste zusammen schon 22 Tore. Dabei wäre der BTV durchaus schlagbar gewesen. Gerade mal mit acht Feldspielern waren die Brühler angereist. Und selbst Dennis Bauer biss trotz seiner Verletzung im letzten Spiel auf die Zähne. Trotzdem waren die Hausherren von Anfang an auf der Verliererstraße. Über 1:4 (7.) sah es bereits beim 6:10 (20.) nicht sonderlich gut aus. "Das war in der Abwehr eine Katastrophe", so TVN-Sprecher Horst Vorbach. In der Folge kämpften sich die Seßmarer jedoch endlich heran, so dass zur Pause die Relegation immer noch greifbar war. Frisch aus der Kabine gelang sogar die erste Führung beim 16:15 (32.).

Die Gäste waren jedoch nicht gewillt dies auf sich sitzen zu lassen. Schnell ging Brühl wieder in Front, so dass es die einzige Führung des TVN bleiben sollte. Zwar hielt das Team nun bis zum 20:20 (43.) die Partie offen, doch danach brachen in der Abwehr alle Dämme. Vier Minuten später war die Begegnung beim 20:24 (47.) quasi vorentschieden. Zwar suchten die Oberberger nun ihr Heil in einer offenen Deckung, doch eine Besserung brachte dies nicht mehr. Spätestens beim 21:27 (52.) war der Abstieg endgültig besiegelt. "Nun heißt es erst mal mindestens ein Jahr Landesliga ade", hofft Vorbach, dass die Mannschaft in der oberbergischen Kreisliga einen Neuanfang starten kann. Das Team soll nach Möglichkeit zusammengehalten werden und unter einem neuen Trainer, den es zu suchen gilt, wieder angreifen. Einziger Abgang ist bisher bekanntlich Marc Bubenzer, der sein Glück in Marienheide suchen wird.

Tore TV Niederseßmar: Tobias Hufe (7), David Rodriguez (5), Marc Bubenzer (5), Dennis Bauer (4), Andreas Becker (4/2), Christian Sauerborn (2), Stefan Dirlenbach (1).


VfL Gummersbach II - SG Königsdorf/HVV 45:35 (20:14).

Mit einem mehr als würdigen Auftritt haben sich die 'jungen Wilden' vor 250 Zuschauern aus der Landesliga verabschiedet. "Das war ein wahrer Festtag", freute sich VfL-Sprecher Tobias Uding. So konnte sich jeder Spieler in die Torschützenliste einreihen. Doch Uding wollte trotz des deutlichen Ergebnisses den Gegner nicht schwach reden: "Sie haben sehr gut gespielt, waren uns aber schließlich nicht gewachsen." So tat sich der VfL trotz einer 6:3-Führung (10.) laut Uding sehr schwer in der Anfangsphase: "Gerade ihre Abwehrreihe hat uns immer wieder Kopfschmerzen bereitet." Entsprechende Folge war der 9:9-Ausgleich nach zwanzig Minuten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Oberberger aber auch bereits sechs Mal frei vor der Kiste am starken Gästekeeper gescheitert. Nachdem das Tor jedoch wieder getroffen wurde, wuchs der Vorsprung schnellstens auf sechs Treffer zur Pause an.

In der zweiten Hälfte forcierte der VfL das Tempo nun zunehmend, vernachlässigte sehr zum Leidwesen der eigenen Keeper jedoch auch die Abwehrarbeit: "Für die Zuschauer war es sicherlich ein tolles Spiel. Für beide Teams ging es um nichts, so dass sie befreit aufspielen konnten." Nach 40 Minuten war die Partie jedoch vorentschieden. Die Gastgeber führten bereits mit neun Toren und verwalteten nun das Ergebnis. In der Schlussphase sollte dann sogar noch für die Galerie gespielt werden, zahlreiche Tricks mißlangen allerdings. Das war den Gummersbachern nach dem Schlusspfiff jedoch herzlich egal, nachdem gleich im ersten Jahr der Aufstieg in die Verbandsliga geschafft wurde. Dort wollen die 'jungen Wilden' nun weiter angreifen, dabei aber weiterhin vor allem auf die eigene Jugend vertrauen.

Tore VfL Gummersbach: Ole Rahmel (10), Julian Krieg (6), Phillip Jonas Wilhelm (6), Robin Teppich (5), Adrian Rother (3), Timo Pasemann (3), Jan Lars Gaubatz (3), Lars Jakubowski (3/1), Marc Multhauf (2), Frederic Burmeister (2), Florian Lammering (1), Marcel Mesenhöler (1/1).


CVJM Oberwiehl II - Longericher SC II 32:27 (12:15).

In der bedeutungslosen Partie am letzten Spieltag standen zum Leidwesen der Wiehler mehr die Schiedsrichter als die Mannschaften im Mittelpunkt. "Das war ein super faires Spiel, in dem die Teams 20 Zeitstrafen und vier Rote Karten gesehen haben. Wir waren uns nicht mit Longerich einig, dass das nicht sein konnte", war der scheidende Coach Reinhard Hertrampf mit der Leistung der Unparteiischen überhaupt nicht zufrieden. So sahen die Gastgeber bereits nach 90 Sekunden die erste Zeitstrafe. Longerich nutzte dies aus und dominierte die Anfangsphase bis zum 3:6 (9.). Nun verlief die Begegnung etwas ausgeglichener, so dass der CVJM nach und nach bis zum 9:10 (21.) verkürzen konnte. Inzwischen war auch der glücklos agierende Timo Poetzsch gegen Sven Schuster im Tor ausgetauscht worden. Bis zur Pause legten allerdings die Gäste trotz einer guten Leistung von Schuster erneut auf drei Tore vor.

Dem Donnerwetter in der Kabine folgte eine erneute Leistungssteigerung der Wiehler, was im schnell 18:18-Ausgleich (39.) mündete. Das CVJM-Trainergespann brachte Poetzsch zurück im Tor, der sich nun wie verwandelt zeigte. Trotzdem dauerte es bis zur 50. Minute, bevor sich die Oberberger endgültig absetzen konnten. So fiel der Sieg am Ende auch etwas zu hoch aus, auch wenn Hertrampf betonte, dass in der ersten Hälfte zu viel Wurfpech dabei war, als dass die Gastgeber hätten schon früher in Führung gehen können. Derweil läuft die Suche nach einem Nachfolger für Jürgen Pohl und Reinhard Hertrampf nur schleppend an: "Da hat sich noch nichts Neues ergeben." Dabei sollte es nach einer durchaus positiv verlaufenen Saison, die als Neunter beendet wurde, sicherlich den ein oder anderen Interessenten geben dürfen.

Tore CVJM Oberwiehl II: Peter Madel (9/3), Simon Oberbüscher (4), Mirco Gröbner (4/1), Marc Krüger (4/1), Jens Barf (3), Benjamin Gülicher (3), Christopher Suhr (2), Tobias Wohlfromm (2), Markus Schumacher (1/1).


TV Strombach - Pulheimer SC 26:33 (14:16).

TVS-Coach Andreas Rösmann zog zum Saisonabschluss ein zweigeteiltes Fazit. Auf der einen Seite war er mit dem engagierten Auftritt seiner A-Jugendlichen zufrieden, auf der anderen Seite ärgerte ihn die zu hoch ausgefallene Niederlage: "Ein Unentschieden wäre drin gewesen." Die Gastgeber, die bereits vor dem Spiel sicher für die Aufstiegsrelegation qualifiziert waren, nutzten die Begegnung, um sich auf diese einzuspielen: "Sie werden dort sicherlich ein gewichtiges Wörtchen mitreden." Besonders mit der Deckung der Gäste hatten die Strombacher im letzten Saisonspiel ihre liebe Not. Doch obwohl der TVS sich schwer damit tat Chancen zu erarbeiten beziehungsweise diese auch zu verwerten, blieb das Spiel dennoch bis zur Pause knapp.

Frisch aus der Kabine hatten nun aber die Gäste den deutlich besseren Start: "Da haben wir stark nachgelassen." Beim 19:23 (42.) reagierte Rösmann und brachte sämtliche A-Jugendlichen zeitgleich auf die Platte. Was die nun zeigten, läßt ihn positiv in die Zukunft blicken. Für das gestrige Spiel reichte es jedoch nicht. Zwar schaffte der TVS den 24:24-Ausgleich (48.), brach aber genauso schnell wieder ein: "Da haben die Jungs Lehrgeld zahlen müssen. Ich hätte zwar noch mal die erste Sechs einwechseln können, wollte aber die Jungs fördern." Beim 24:30 (55.) war die Partie endgültig entschieden. "Alles in allem war es ein sehr gutes Landesligaspiel, das wir nur um ein paar Tore zu hoch verloren haben", nahm Rösmann eine Teilschuld auch auf sich. Die Planungen für die neue Saison laufen derweil auf Hochtouren: "Da wollen wir oben angreifen."

Tore TV Strombach: Artrhur Kunkel (5/2), Kai Samen (5/2), Eduard Debnar (3), Dominik Debus (3), André Heinrich (3/1), Mirko Müller (2), Robert Fischer (2), Alex Müller (1), Tim Sauermann (1), Dominik Wellhäuser (1).

Ergebnisse und Tabelle Landesliga Männer

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