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HB-Landesliga: Nümbrecht sichert Klassenerhalt - Wallefeld und Seßmar hoffen auf Opladen

pn; 15. May 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Landesliga: Nümbrecht sichert Klassenerhalt - Wallefeld und Seßmar hoffen auf Opladen

pn; 15. May 2007, 00:00 Uhr
(pn/29.4.2007-0:05 AKTUALISIERT 22:00) Oberberg - Der TVW und TVN hoffen nach ihren Niederlagen, dass der Regionalligist Opladen eine Relegation ermöglicht. Der CVJM bleibt auswärts wie gewohnt ohne Punkte. Gummersbach gewinnt das Spitzenspiel in Rheindorf. Strombach liefert Torfestival in der Fremde ab.
Nach dem Nümbrechter Sieg im direkten Abstiegskampf mit dem TV Niederseßmar, ist sowohl die Mannschaft vom Dreieck, als auch der TV Wallefeld im Tal der Tränen. Beide Teams weisen nun vier Punkte Rückstand auf Bayer Leverkusen sowie die Südkreisler bei einem verbleibenden Spieltag aus. Allerdings besteht für beide Vereine auch noch ein letzter Funken Hoffnung.

Sollte der TuS Opladen in der Regionalliga die Klasse halten, würde der vorletzte Platz eine Relegation gegen den Vorletzten der Landesliga A bedeuten (entweder SV Eilendorf oder TV Birkesdorf). Der TuS hat noch berechtigte Chancen, nachdem man mit den Teams aus Mettmann und Wuppertal punktgleich und sogar fast torgleich ist und Remscheid zwei Punkte dahinter liegt. Die oberbergischen Hoffnungen ruhen in jedem Fall auf den Kölnern.



[Bilder: Michael Kleinjung ---- Der Jubel war dem Spiel bei den Nümbrechtern groß.]

SSV Nümbrecht II – TV Niederseßmar 26:23 (10:12).

„Das Spiel haben wir dank unserer besser besetzen Bank gewonnen“, gab auch SSV-Coach Klaus Hiltmann zu, dass die Gäste über 40 Minuten das bessere Team waren: „Sie haben wirklich bis zum Letzten gekämpft. Schade, dass sie nun wohl absteigen müssen.“ Am Ende war der TVN aber auch selbst Schuld an der Niederlage beim direkten Konkurrenten. Während über 50 Minuten sich mehr die Gastgeber durch Zeitstrafen hervorgetan hatten, kosteten einige Undiszipliniertheiten die Seßmarer am Ende den Kopf. „Wir waren in der Schlussphase kaum noch komplett“, so TVN-Sprecher Horst Vorbach: „Da hilft alles nichts. Wir haben es uns selbst verbockt.“

[Ganz anders das Bild beim TV Niederseßmar. Hier verlässt Tobias Hufe geknickt das Feld.]

In der hart umkämpften Partie (insgesamt 15 Zeitstrafen und drei Rote Karten) übernahmen die Gäste schnell die Initiative und legten immer wieder vor. Erst beim 7:6 (11.) gelang es den Gastgebern nach dem 2:1 erstmals wieder in Führung zu gehen. Diese bestand auch bis zum 8:7 (18.). Zwar verlor der TVN nun Jorgo Stavrou durch eine Disqualifikation, kam aber auch zurück in die Partie und legte auf 8:10 vor. Die Zwei-Tore-Führung konnte auch bis zur Pause verteidigt werden. Nach dem Seitenwechsel dann ein ähnliches Bild. Die Gäste den kleinen Tick besser und nun sogar mit 13:16 (40.) in Front. Nach einem verworfenen Siebenmeter durch David Rodriguez, der das 14:17 bedeutet hätte, plötzlich aber die Nümbrechter wieder mit Oberwasser. So ließ der 17:17-Ausgleich (47.) nicht lange auf sich warten.

Es folgten die „unnötigen“ Zeitstrafen in den letzten zehn Minuten. Coach Rüdiger Pickhardt erhielt eine wegen Meckern, Ersatztorhüter Martin Bauer die nächste wegen eines Wechselfehlers sowie Daniel Rodriguez sogar eine Rote Karte nach einem Revanchefoul gegen Hansi Ritter, der sich zeitgleich seine dritte Zeitstrafe abholte. Die Begegnung schien beim 22:19 (54.) auch bereits entschieden, doch der TVN kämpfte sich erneut auf 23:22 (58.) heran. Bei der folgenden offenen Manndeckung der Gäste bewies SSV-Trainer Klaus Hiltmann ein glückliches Händchen. Er wechselte Christoph Bitzer ein, der die Partie mit zwei Treffern entschied. Ein Sonderlob hatte er allerdings für Keeper Jörg Schäfer, der einen entscheidenden Siebenmeter hielt, sowie Shooter Gregor Henze übrig. Vorbach musste sich dagegen mit der bitteren Niederlage abfinden: „Nach dem Spielverlauf wäre mindestens ein Punkt verdient gewesen. Der SSV-Sieg ist mindestens zwei Tore zu hoch ausgefallen.“

Tore SSV Nümbrecht: Gregor Henze (12/1), Patrick Seebaum (5), Markus Ohrendorf (3), Holger Scholz (2), Christoph Bitzer (2), Stefan Voigt (1), Jörg Weber (1).

Tore TV Niederseßmar: David Rodriguez (9/5), Marc Bubenzer (6), Tobias Hufe (4/1), Markus Simon (1), Andreas Becker (1), Stefan Dirlenbach (1), Daniel Rodriguez (1).


[Die Partie war jeder Zeit hart umkämpft. Michael Krieger kann sich hier allerdings durchsetzen.]

Pulheimer SC – TV Wallefeld 29:24 (14:11).

“Es war ein gutes Spiel von uns”, war TVW-Coach Klaus Küsters trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung seines Teams. Lange Zeit konnte man mit dem Tabellenzweiten gut mithalten und scheiterte dabei einige Male noch am Pfosten. Dabei waren die Oberberger gerade mal mit acht Feldspielern angereist und mussten ab Mitte der ersten Hälfte auch noch auf Uwe Merten verzichten, der sich die Schulter auskugelte. Trotz dieser schlechten Vorzeichen gestaltete sich die Anfangsphase äußerst ausgeglichen. Wallefelds Taktik das Spiel zu verschleppen funktionierte prima, so dass das schnelle Spiel der Gastgeber kaum zum Tragen kam. Eine erste Belohnung war eine 6:7-Führung für den TVW. Kurz vor Schluss der ersten Halbzeit erlaubte man sich nun allerdings eine Schwächephase.

Drei unnötige Ballverluste machten aus einem 11:11 eine 14:11-Führung für die Pulheimer: „Das war leider vorentscheidend.“ Zwar blieb auch die zweite Hälfte äußerst eng, den Rückstand konnten die Oberberger jedoch nicht mehr egalisieren. Ein Sonderlob erhielt Torhüter Martin Canisius, „der uns immer wieder ins Spiel zurückgeholt hat.“ Doch trotz des guten Spiels müssen die Wallefelder nach der Niederlage nun eigentlich für die Kreisliga planen: „Mit einer kompletten Mannschaft hätten wir vielleicht sogar etwas Zählbares geholt. Nun heißt unsere letzte Hoffnung Opladen.“ Aber Küsters weiß auch, dass der vorletzte Rang noch nicht gefestigt ist: „Erstmal müssen wir gegen Nümbrecht gewinnen.“ Er warnt, bereits jetzt zu glauben, dass der direkte Konkurrent Niederseßmar am letzten Spieltag ebenfalls ohne Punkte bleibt.

Tore TV Wallefeld: Andreas Eulenhöfer (6/1), Wolfgang Barth (5), André Gerhardt (4), Markus Deubel (4/1), Stefan Breitenfeld (3), Iltis Berger (2).

[Hansi Ritter, Gregor Henze, Marcus Laegner sowie Jörg Schäfer wurden verabschiedet. Für sie war es das letzte Heimspiel in der Landesliga.]

Leichlinger TV II – TV Strombach 37:41 (19:17).

In Leichlingen standen wie schon gegen Fortuna Köln erneut die Schiedsrichter im Mittelpunkt des Geschehens – sehr zur Freude von TVS-Coach Andreas Rösmann: „Wenn Leichlingen sich mehr auf das Spiel, als auf die beiden Unparteiischen konzentriert hätte, wären sie als Sieger vom Platz gegangen, denn sie waren eindeutig die bessere Mannschaft.“ Besonders gegen Mittelmann Lars Hepp fanden die Oberberger nie ein Mittel: „Was der spielt, ist Wahnsinn.“ Während Rösmann sein Team jedoch zur Ruhe mahnte, holten sich die Gastgeber gleich mehrere Zeitstrafen wegen Meckerns ab. Was allerdings ebenfalls nicht unerwähnt bleiben darf, ist die Tatsache, dass die A-Jugendlichen dieses Mal wesentlich besser ins Spiel passten, als noch gegen Köln.

Beide Teams schenkten sich von Beginn an nichts. Leichlingen legte zwar immer wieder vor, der Ausgleich fiel jedoch genauso postwendend (8:7 (10.) auf 13:13 (20.)). LTV-Mittelmann Hepp machte nun den Unterschied aus, der sich auch in der Führung zur Pause widerspiegelte. Nach dem Seitenwechsel dauerte es zehn Minuten, ehe die Strombacher wieder zum 26:26 ausgleichen konnten. Nun kassierten die Hausherren in kurzer Zeit drei Zeitstafen, was die Gäste gnadenlos ausnutzten: „Beim 26:29 ist eine kleine Vorentscheidung gefallen. Von da an haben wir das Geschehen diktiert.“ Zwar machte der LTV trotz einer guten Leistung von Jörn Kusel immer wieder Tore, die Oberberger wussten dies aber auch immer zu beantworten, so dass die Partie nach Hause geschaukelt werden konnte. Lobende Worte fand Rösmann vor allem für seine Antreiber André Heinrich sowie Eduard Debnar, der trotz einer Wadenverletzung eine tolle Leistung zeigte.

Tore TV Strombach: Eduard Debnar (11), André Heinrich (10/3), Dominik Debus (7), Robert Fischer (5), Mirko Müller (3/1), Arthur Kunkel (2), Alex Müller (2), Tim Sauermann (1).


TuS Rheindorf – VfL Gummersbach II 28:30 (12:15).

„Obwohl wir schlechter als im Hinspiel waren, sind wir diesmal als Sieger vom Platz gegangen“, freute sich VfL-Sprecher Tobias Uding über die gelungene Revanche für die knappe Hinspielniederlage. In der Partie, in der es eigentlich nur noch um die Ehre ging, bekamen die knapp 150 Zuschauer ein munteres Spielchen geboten, in dem der VfL dank Julian Krieg und Stanislaw Gorobtschuk eigentlich fast immer die Oberhand behielt. Nur ein einziges Mal konnten die Gastgeber einen Ausgleich erzielen. So gingen die ‚jungen Wilden’ schnell mit 4:0 (5.) in Führung. Vorne erlaubte man sich nun zu viele Fehler und auch in der Deckung gab es die altbekannten Löcher, die seit dem feststehenden Aufstieg vorhanden sind.

Trotzdem verteidigte man die Führung bis zur Pause souverän, auch wenn die Rheindorfer dran blieben. Frisch aus der Kabine erwischten jedoch die Gastgeber den besseren Start und glichen zum 18:18 (36.) aus. „Bei uns haben einfach die letzten 10 Prozent gefehlt. Es ist einfach kein Druck mehr zu siegen da“, erklärte Uding die Nachlässigkeiten. Angetrieben vom überragenden Julian Krieg baute man die Führung jedoch schnell wieder auf drei Treffer aus. Am Ende musste man sich allerdings bei Torhüter Stanislaw Gorobtschuk für den Sieg bedanken. In den letzten zehn Minuten zeigte der Keeper gleich zehn Paraden und schraubte die Führung so von 22:24 (50.) auf 22:28 (56.) hoch. Der Rest war nur noch ein Schaulaufen. „Obwohl wir zahlreiche Bälle weggeschenkt haben, haben wir trotzdem gegen einen guten Gegner gewonnen. In der Hinrunde wäre so ein Spiel wohl noch verloren gegangen“, fasste Uding abschließend zusammen.

Tore VfL Gummersbach: Julian Krieg (12/5), Frederic Burmeister (4), Jan Lars Gaubatz (4/1), Robin Teppich (3), Phillip Jonas Wilhelm (2), Timo Pasemann (2), Marcel Mesenhöler (1), Adrian Rother (1), Florian Lammering (1).


Brühler TV – CVJM Oberwiehl II 24:19 (10:13).

Auch beim letzten Auswärtsspiel des CVJM gab es für die Oberberger wenig zu holen in der Fremde. Dabei lag der zweite Saisonsieg in der Fremde durchaus im Bereich des Machbaren. Zwar konnten die gastgebenden Schlossstädter nicht in Bestbesetzung antreten, aber auch die Südkreisler hatten vor allem im Rückraum argen Personalmangel. So musste CVJM-Coach Reinhard Hertrampf sogar Kreisläufer Peter Madel im Rückraum aufbieten, der seine Sache aber gut gemacht habe. Die stark umgestellte Truppe hatte aber zunächst auch ihre Probleme sich richtig zusammenzufügen. Die Quittung hierfür war die schnelle Führung der Brühler. Ab Mitte der ersten Hälfte fingen sich die Gäste aber endlich und begannen die Partie zu drehen. Die 13:10-Führung zur Pause war dementsprechend auch nicht unverdient.

Im zweiten Abschnitt regierten dann zunächst die Abwehrreihen, wobei der CVJM bis zum 16:19 (47.) seine Führung verteidigte. Nun machten sich allerdings die fehlenden Alternativen bemerkbar, so dass die Gastgeber zum 19:19 (51.) ausgleichen konnten. „Aus dem Rückraum kam leider gar nichts mehr“, hatte Hertrampf schnell die Wurzel des Übels erkannt. Besonders bemerkbar dabei das Fehlen von Florian Friedrichs, der ebenfalls nicht mit an Bord war: „Mit ihm hätte das sicherlich anders ausgesehen.“ Da den Gästen im Angriff jedoch nichts mehr gelang, hatten die Brühler nun selbst leichtes Spiel das Ergebnis noch auf 24:19 hochzuschrauben. „Eine ärgerliche Niederlage, die nicht hätte sein müssen“, fasste Hertrampf abschließend zusammen.

Tore CVJM Oberwiehl: Simon Oberbüscher (5), Fabian Mathies (4/2), Peter Madel (3), Marc Krüger (3), Benjamin Gülicher (2), Jens Barf (1), Daniel Dün
nebeil (1/1).

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