[Bilder: Helga Riehl - Bei strahlendem Wetter genossen die zahlreichen Zuschauer eine besondere Mischung aus Jazz und Literatur]

Es gab nicht nur wie gewohnt swingende Evergreens der Jazzgrößen Ellington, Waller, Gershwin oder Porter. Der Kabarettist Peter Bochynek steuerte dazu Texte von Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Wilhelm Busch und Otto Reutter bei. Musik und Texte stammen alle aus der 1. Hälfte des letzten Jahrhunderts, aber die Themen wie Zeit, Muße, Stress und die Probleme zwischen Mann und Frau waren hoch aktuell.

[Kabarettist Peter Bochynek setzte die literarischen Akzente auf das musikalische Highlight an der Mühle]

Zum Beispiel Reutters "Mit der Uhr in der Hand", so gehen wir auch heute noch durchs Leben. Ironisch stellte Peter Bochynek den immer erreichbaren Handybesitzer vor. Was waren das noch für Zeiten, als "Handy" nur der Name des Komponisten des St. Louis Blues war! Die "Down Town Three" mit Stephan Aschenbrenner am Saxophon, dem Schlagzeuger Hans G. Laaks, Paul G. Ulrich am Kontrabass und Werner Geck am Piano bekamen viel Applaus für ihre swingende Musik, die hervorragend zu den Vorträgen passte. Werner Geck war auch
Dialogpartner für Bochynek in der Persiflage über klassische Balladen, zeitgemäß verstümmelt für eine lokale Kultursendung. So hat man Schiller noch nie gehört. Die gelungene Mischung aus Musik und Kabarett feierte eine äußerst gelungene Premiere.