[Bilder: Bernd Vorländer --- Am Steinmüller-Hochhaus hatte sich die Gelbe Halmfliege eingenistet.]

[In luftiger Höhe, mit einem schwankenden Korb arbeitet Marco Friederichs unter erschwerten Bedingungen und muss jeden Schritt wohl überlegen.]

Es ist eine luftige Angelegenheit, die Marco Friederichs seit Beginn dieser Woche am Steinmüller-Hochhaus in Gummersbach bewältigen muss. In einem Korb wird er von einem Kran hochgezogen und bringt per Sprühflasche ein Gift mit Langzeitwirkung in jede Ritze der Gebäudefront ein. Geschützt mit einer Atemmaske ist dies eine nicht ganz ungefährliche Aufgabe.

Es ist kalt und zugig, und man muss sich erst an die Höhe gewöhnen. Jeder Schritt will wohl überlegt sein. Dass Marco gemeinsam mit seinem Vater Horst Friederichs am Steinmüller-Hochhaus tätig wird, ist der gelben Halmfliege geschuldet. Die beiden Schädlingsbekämpfer aus Denklingen nehmen das Tier aufs Korn, das sich milliardenfach an den Gebäudefront eingenistet hatte.

[In die Ritzen der Fassade wird ein langanhaltendes Gift eingebracht, das vor einem weiteren Befall schützen soll.]

„Das war eine echte Plage und musste beseitigt werden“, erklärt Klaus Blau, Gummersbachs Kämmerer und zuständig für die Vermietung der Immobilien auf dem Steinmüller-Gelände. Im Sommer hätten die Beschäftigten in den Büros kein Fenster öffnen können, da sonst Heerscharen von Fliegen in den Räumen umhergeschwirrt wären.

Drei Tage Arbeit waren notwendig, um die Halmfliege zu bekämpfen. Arbeit hat das Familienunternehmen Friederichs mehr als genug. Für zahlreiche Kommunen geht man in Kanalschächten gegen Ratten vor, beseitigt Schädlinge aller Art oder setzt neue EU-Richtlinien um, indem man Bäckereien und Großküchen auf Motten und Schaben prüft und anschließend mit Stempel und Dokumentation die entsprechende Sauberkeit bescheinigt.