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Frische Ideen für den Aggerverband – Beste Diplomarbeiten ausgezeichnet

lo; 8. Apr 2007, 00:00 Uhr
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Frische Ideen für den Aggerverband – Beste Diplomarbeiten ausgezeichnet

lo; 8. Apr 2007, 00:00 Uhr
(lo/23.3.2007-12:50) Oberberg – Aggerverband vergab auf seinem Jahresempfang Förderpreis für drei herausragende Diplomarbeiten von Studenten der Gummersbacher Fachhochschule – NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf war als Gastredner in Wiehl.
[Bilder: Björn Loos --- Michael Richter (2.v.l.) und NRW-Minister Ingo Wolf (2.v.r.) ehrten Peter Kern, Cornelia Hoen und Marcel Loest (v.l.).]

Am von den Vereinten Nationen im Jahre 1993 eingeführten „Tag des Wassers“ (22. März) lud der Aggerverband zu seinem Jahresempfang ins Wiehler Hotel „Zur Post“ ein. Seit dem Jahr 2000 vergibt der Aggerverband an diesem Tag einen Förderpreis an Studenten der Gummersbacher Fachhochschule, die sich in ihren Diplomarbeiten mit Innovationen rund um die Wasserver- und Abwasserentsorgung beschäftigten.

Aggerverband-Chef Michael Richter und NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf, der spontan seinen kurzfristig verhinderten Kabinettskollegen Andreas Pinkwart (Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie) vertrat, ehrten die diesjährigen Preisträger. „Wir profitieren von den innovativen Ideen, die an der Fachhochschule entstehen“, betonte Richter. Den mit 900 € dotierten ersten Preis bekam Cornelia Hoen aus Marienheide. Ihre Arbeit befasst sich mit dem Energieverbrauch der Kläranlage Homburg-Bröl, um mögliche Einsparpotenziale zur Senkung der Betriebskosten zu ermitteln.

[Innenminister Wolf sprang für den kurzfristig verhinderten Andreas Pinkwart.]

Zweiter wurde Marcel Loest, der sich mit der Vorplanung einer Niederdruck-Wasserkraftanlage an zwei Flüssen in der Eifel beschäftigte. Den dritten Platz erreichte der Waldbröler Peter Kern. Er testete im Rahmen seiner Abschlussarbeit unter anderem einen ionenselektiven Sensor, der Ammonium im Abwasser mit geringem Investitionsaufwand erfassen kann.

Wolf erklärte in seinem Vortrag, dass es „open minded persons“ brauche, die sich um nachhaltige Lösungen für den Erhalt von Wasser bemühen. „Wir benötigen frische Ideen und von jungen Talenten.“ Denn: „Was wir als selbstverständlich erachten, ist für viele andere nicht selbstverständlich.“ 1,2 Milliarden Menschen auf der Welt hätten keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Richter nutzte seine Rede, um auf die Wasserwirtschaft in den Kommunen einzugehen. Er sei nicht gegen einen Wettbewerb zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Anbietern wie dem Aggerverband, befürchte aber gleichzeitig, dass letztere wegen der vorgeschriebenen europaweiten Ausschreibung für den Betrieb eines kommunalen Kanalnetzes vom Wettbewerb ausgeschlossen werde könnten. „Den Kommunen muss freigestellt sein, ob sie sich einen privaten Dritten oder einen öffentlich-rechtlichen Anbieter als Wasserpartner suchen“, sagte Richter. Solch ein Optionsrecht müsse gesetzlich deutlich verankert werden.



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