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Naturschutzbund Oberberg verliert OBST-gGmbH

am; 7. Mar 2007, 00:00 Uhr
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Naturschutzbund Oberberg verliert OBST-gGmbH

am; 7. Mar 2007, 00:00 Uhr
(am/20.2.2007-17:05) Wiehl - Die OBST-gGmbH schließt nach Rückzug von Gesellschafter Klaus Weber die Pforten - NABU-Oberberg führt die Arbeit im Frühjahr 2007 aber dennoch fort.
[Bilder: NABU Oberberg --- Blühende Obstwiesen sind die Aushängeschilder des Oberbergischen.]



Kurz vor Jahreswechsel erklärte Klaus Weber, einer von zwei Gesellschaftern der OBST-gGmbH, den sofortigen und vollständigen Rückzug seiner Firma aus der gemeinnützigen Gesellschaft. Der NABU Oberberg als zweiter Gesellschafter sowie die OBST gGmbH-Geschäftsführer Friedrich Heinrichs und Dr. Wulf Nägel waren fassungslos. Für seinen Entschluss mache Weber in erster Linie betriebswirtschaftliche Überlegungen geltend, teilte der NABU Oberberg mit. Den ehrenamtlichen Naturschützern sei dieser Ausstieg insofern unbegreiflich, da ab 2007 Fördermittel für den Streuobstwiesenschutz von der Europäischen Union zu erwarten sind.

"Der NABU-Oberberg will diese Situation nicht hinnehmen", heißt es weiter. Das Projekt sei in seiner Konzeption landesweit einzigartig erfolgreich: Über 600 Kunden hätten das OBST Team, Marcus Nitzsche und Harald Hamel, in den vergangenen dreieinhalb Jahren mit dem fachkundigen Schnitt von über 5000 Alt- und Jungbäumen beauftragt.

"Die positiven Wirkungen fallen so schwer ins Gewicht, dass sich der NABU Oberberg dazu entschlossen hat, das Projekt für das Frühjahr 2007 mit großer finanzieller Kraftanstrengung allein zu schultern. Dieses geschieht auch, um die beiden Mitarbeiter des Schneideteams aus sozialer Verantwortung nicht jäh in die Arbeitslosigkeit stürzen zu lassen." Auch wolle man auf diesem Wege versuchen, die Kunden, die vormals der OBST-gGmbH Aufträge erteilt hatten, zumindest teilweise zu bedienen.

Ohne finanzielle Hilfe könne der NABU auf Dauer die Streuobstpflege aber nicht meistern. "Neben der erhofften Förderung durch Land und EU brauchen wir zukünftig auch die Hilfe anderer Geldgeber."

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