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Noro-Virus-Welle erreicht Krankenhaus Lindlar

lo; 22. Feb 2007, 00:00 Uhr
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Noro-Virus-Welle erreicht Krankenhaus Lindlar

lo; 22. Feb 2007, 00:00 Uhr
(lo/7.2.2007-16:00) Lindlar - Wie schon im vergangenen Jahr ist das Herz-Jesu-Krankenhaus vom Noro-Virus betroffen – zwei infizierte Patienten - Klinik bleibt weiter geöffnet.
[Das Krankenhaus in Lindlar.]

Gestern wurde bei zwei Patienten ein am Sonntag aufgetretener Verdacht auf eine Infektion mit Noro-Viren bestätigt. „Als Haus mit einem großen Anteil älterer Patienten sind wir von den alljährlich auftretenden Infektionswellen gelegentlich betroffen. Aufgrund unserer Erfahrung mit dem Virus sind wir aber gut vorbereitet und verfügen über ein eingespieltes Ausbruchsmanagement, mit dessen Hilfe wir die Infektion schnell in den Griff bekommen“, erklärt Dr. Josef Mohren, der Ärztliche Direktor des Lindlarer Krankenhauses.

Die beiden Patienten wurden sofort räumlich isoliert und unter besondere hygienische Maßnahmen gestellt. Alle betroffenen Funktionsbereiche wurden zudem einer Sonderreinigung unterzogen, für das Personal gelten verschärfte Regeln zur Händedesinfektion „Die Maßnahmen sind Teil unseres Ausbruchsmanagements und werden von uns routinemäßig in Kraft gesetzt, wenn eine Infektion auftritt. Sie haben sich als sehr Erfolg versprechend erwiesen“, so Mohren. Das Gesundheitsamt in Gummersbach wurde von den KKO heute über die Erkrankungen informiert. In Absprache mit dem Amt bleibt das Krankenhaus für Patienten und Besucher geöffnet. Bereits im Februar 2006 war das Krankenhaus von dem Virus betroffen (OA berichtete).

Das Norovirus verursacht bei infizierten Personen unangenehme, aber nicht lebensbedrohliche Symptome wie Erbrechen und Durchfall. Das Virus kann sich durch Händeschütteln, aber auch über Lebensmittel und Wasser verbreiten. Besonders ansteckungsgefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie es häufig bei Senioren oder auch Kleinkindern anzutreffen ist. Regelmäßig gehören daher Kindergärten und Alteneinrichtungen zu den betroffenen Einrichtungen. Die wirksamsten Mittel, eine Infektionswelle zu stoppen, sind strenge Hygienemaßnahmen und eine Isolation erkrankter Personen von Gesunden. Für diesen Winter rechnet das Robert-Koch-Institut mit einer „epidemieartigen“ Ausbreitung des Virus. In der zweiten RKI-Berichtswoche des neuen Jahres waren bundesweit bereits fast 6.000 Personen erkrankt.

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