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HB-Landesliga: Pleiten für Wallefeld und Nümbrecht - In Strombach brodelt es

pn; 16. Aug 2007, 15:06 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Landesliga: Pleiten für Wallefeld und Nümbrecht - In Strombach brodelt es

pn; 16. Aug 2007, 15:06 Uhr
(pn/21.1.2007-15.25 AKTUALISIERT 23:20) Oberberg - Während Wallefeld und Nümbrecht deutliche Niederlagen kassierten, blamierte sich Strombach erneut gegen einen Kleinen. VfL besiegt CVJM im Derby deutlich. Niederseßmar verliert ebenfalls klar.
[Bilder: Michael Kleinjung ---- Jan Lars Gaubatz überzeugte nicht nur seinen Toren, sondern auch mit klasse Anspielen als Spielmacher.]

TuS Rheindorf - TV Wallefeld 33:23 (14:10).

"Ich bin mit der Leistung des Teams zufrieden. Die Niederlage ist am Ende um einige Tore zu hoch ausgefallen", fand TVW-Coach Klaus Küsters lobende Worte für seine Mannschaft. So hielten die Oberberger lange Zeit mit dem Tabellenzweiten mit und fingen sich erst in der Schlussphase ihren Genickbruch ein. Rheindorf lag zwar ständig in Führung, doch die Gäste blieben immer wieder auf Schlagdistanz. Über 3:2 war beim 9:6 noch nicht viel passiert. Und auch beim 14:10 zur Halbzeitpause hatte Küsters noch Hoffnung das Spiel umbiegen zu können. Und seine Spieler enttäuschten ihn nicht. Hochkonzentriert ging das Team in die zweite Hälfte und blieb am hohen Favoriten dran. So bezeichnete Küsters die Leistung bis zur 45. Minute als sehr gut.

Doch ab dem 20:16 stellten sich die altgewohnten Fehler bei den Oberbergern ein. Diese wurden von den Gastgebern nun eiskalt ausgenutzt. So leisteten sich die Wallefelder in der letzten Viertelstunde eine technische Fehler-Quote im zweistelligen Bereich. "Im Endeffekt haben wir uns da selber geschlagen", so ein ernüchterter Trainer. So stufte er die Niederlage zwar als verdient ein, doch sei sie um mindestens fünf Tore zu hoch ausgefallen. "Wir müssen nun endlich diese Fehler abstellen, sonst wird die Luft da unten sehr dünn werden", war Küsters noch froh, dass außer Longerich auch die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf nicht punkten konnte. In den nächsten Wochen gelte es nun die nötigen Punkte in den direkten Duellen zu sammeln.

Tore TV Wallefeld: Karsten Zirkel (6/3), Markus Deubel (4), Dirk Deubel (4), Andreas Eulenhöfer (4), Fabian Thom (2), Uwe Merten (2), Stefan Breitenfeld (1).


[Ole Rahmel zeigte erneut eine gute Leistung]

SSV Nümbrecht II - Pulheimer SC 23:38 (11:16).

SSV-Coach Klaus Hiltmann war noch heute morgen hoch zufrieden mit der Leistung seines Teams - allerdings nur mit den ersten zwanzig Minuten: "Das war Handball vom anderen Stern." Die Südkreisler demontierten die favorisierten Pulheimer geradezu. So rieb sich so mancher Zuschauer beim 9:3 (20.) verdutzt die Augen. Dabei hatten mit Christian Heß und Jörg Beger noch zwei wichtige Akteure gefehlt. Der PSC fand dennoch kein Mittel gegen die starke SSV-Abwehr. Doch was nun folgte, war für den Trainer unerklärlich: "Alles was wir vorher perfekt gemacht, haben wir nun doppelt falsch gespielt." So warfen die Gäste innerhalb der letzten zehn Minuten nicht nur dreizehn Treffer, sondern kassierten auch nur noch zwei Tore. Der Spielverlauf war völlig auf den Kopf gestellt und Pulheim führte urplötzlich mit 16:11.

Doch auch die Halbzeitpause bedeutete nicht das rettende Ufer. Die Gäste setzten ihren Rausch fort und erzielten einen Treffer nach dem anderen: "Das ging Klatsch auf Klatsch." Spätestens beim 13:23 war die Partie endgültig gelaufen. Der PSC erhöhte noch weiter, so dass Hiltmann am Ende sogar froh war, dass ihr Trainer in der Schlussphase noch kräftig durchwechselte: "So konnten wir wenigstens etwas Ergebniskosmetik betreiben." Ebenso wie Wallefelds Coach Klaus Küsters war Hiltmann froh, dass die direkte Konkurrenz nicht punkten konnte. Dabei trauerte er allerdings auch der vergebenen Chance hinterher: "Die ersten zwanzig Minuten hätte jeder in die Manschaft der Woche gehört."

Tore SSV Nümbrecht: Gregor Henze (7), Stefan Voigt (5), Jörg Weber (3), Christian Neermann (2), Michael Theßmann (2), Marcus Laegner (1), Michael Krieger (1), Thomas Braunhöler (1), Lars Biegale (1).

[Einzig Florian Friedrichs konnte sich gegen die solide VfL-Abwehr gut in Szene setzen.]

Longericher SC II - TV Strombach 30:29 (14:10).

Beim TVS brennt nach der fünften Niederlage in Folge langsam aber sicher der Baum. Coach Ralf Visser kündigte an, dass es heute noch zu Konsequenzen kommen könnte. Bei den abstiegsbedrohten Kölnern verschlief das Team die erste Hälfte völlig. Einfache Fehler machten es den Gastgebern allerdings auch mehr als einfach auf 8:3 davonzuziehen. Zwar fingen sich die Oberberger in der Folge endlich, doch eine Aufholjagd wollte nicht beginnen. So mussten sich die Strombacher auch mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Kabine quälen. Dort versuchte Visser das Team zwar zu wecken, doch dies zeigte zunächst keine Wirkung. Die Gäste fanden erneut nur sehr schwer ins Spiel und zeigten das gleiche schwache Bild.

So führte Oberligareserve bereits wieder mit 19:13 (38.), ehe der TVS endlich aufwachte. Innerhalb von sieben Minuten gelang der 20:20-Ausgleich, doch eine Führung wollte nicht gelingen. So fingen sich die Kölner wieder und legten fortan immer wieder ein Tor vor. Der TVS konnte hingegen immer wieder nur egalisieren. Besonders ärgerlich, dass selbst kurz vor Schluss klarste Chancen zur möglichen 28:29-Führung vergeben wurden. Stattdessen erhöhte erneut die Hausherren. Und auch beim 29:29 eine Minute vor Schluss hatten die Oberberger die Möglichkeit erstmals in Führung zu gehen. Ein dummer Fehler verhinderte dies jedoch erneut. Im Gegenangriff stattdessen das 30:29 fünfzehn Sekunden vor Schluss. Visser nahm nun seine Auszeit und versuchte noch mal alles, indem er sogar den siebten Feldspieler für seinen Torhüter brachte. Der Ball wurde allerdings erneut vertendelt. "Das war leider das gewohnte Bild der letzten Wochen", wirkte Visser ernüchtert: "Es wird sich jetzt auf jeden Fall was tun."

TV Strombach: Kai Samen (12/5), Mirko Müller (4), Robert Fischer (4), Dominik Debus (3), Phillip Nastke (2), André Heinrich (2/1), Oliver Dax (1), Michael Schaldach (1).


[Auch Frederic Burmeister war selten in den Griff zu kriegen. VfL-Coach Axel Renner konnte derweil die beste Saisonleistung seiner 'jungen Wilden' begutachten.]

VfL Gummersbach II - CVJM Oberwiehl II 41:25 (19:13).

CVJM-Coach Reinhard Hertrampf war begeistert - allerdings nur vom Auftritt der Gastgeber: "Sie haben uns nie eine Chance gelassen." Dem konnte auch VfL-Sprecher Tobias Uding beipflichten: "Außer von Florian Friedrichs hatten wir kaum Gegenwehr." So zeigten die 'jungen Wilden' vor knapp 135 Zuschauern von Beginn an, wer der Herr im Haus ist. Die Südkreisler fanden kein Mittel gegen das Tempospiel der Gummersbacher, während diese ihre Chancen nutzten und nicht den Fehler machten Timo Poetzsch warm zu werfen. So zogen die Gastgeber von 7:4 auf 11:4 (16.) schnell davon. Zwar stand die VfL-Abwehr mit dem gut aufgelegten Stanislaw Gorobtschuk auch in der Folge gut, doch nun erzielten auch die Gäste einige sehenswerte Treffer, so dass die Hausherren ihren Vorsprung nicht weiter ausbauen konnten. Für Uding war der Sechs-Tore-Rückstand seitens des CVJM allerdings mehr als schmeichelhaft.

In der zweiten Hälfte sollte sich diese Einschätzung dann auch mehr als bewahrheiten. Trotz einiger Zeitstrafen gegen den VfL schafften es die Südkreisler nie die nummerische Überlegenheit auch im Ergebnis wiederzuspiegeln. Stattdessen spielten sich die Gastgeber in einen wahren Rausch. Der eingewechselte Tobias Uding ließ in der ersten Viertelstunde nur zwei Gegentreffer zu, während seine Vorderleute ein Tor nach dem anderen erzielten. So war die Messe beim 30:15 (45.) mehr als gelesen. Der VfL vernachlässigte nun etwas die Abwehrarbeit, so dass die Gäste ein Debakel verhindern konnten. Hertrampf war mit dem Ergebnis zwar nicht glücklich, doch aber mit der Punkteausbeute aus den letzten drei Spielen: "Wir haben zwei von drei Partien gewonnen, die wir nicht gewinnen mussten. Jetzt kommen allerdings die Gegner, wo wir siegen müssen." Uding suchte auf der Gegenseite dagegen den Superlativ: "Das war die mit Abstand beste Saisonleistung." Besonders stark zeigten sich dabei die beiden Haupttorschützen des VfL.

Tore VfL Gummersbach: Jan Lars Gaubatz (9/4), Frederic Burmeister (8), Julian Krieg (5), Fabian Hamacher (5), Timo Pasemann (4), Ole Rahmel (3), Adrien Rother (2), Phillip Jonas Wilhelm (2), Florian Lammering (1), Robin Teppich (1), Tibor Benedek (1).

Tore CVJM Oberwiehl: Florian Friedrichts (9), Mirco Groebner (3), Markus Schumacher (3), Jens Barf (2), Simon Oberbüscher (2), Fabian Mathies (2), Marc Krüger (1), Sven Barf (1), Florian Gebauer (1), Peter Madel (1/1).


[CVJM-Coach Reinhard Hertrampf musste früh einsehen, dass es für die Südkreisler nichts zu holen gab. Peter Madel kann sich hier nicht durchsetzen.]

SG Königsdorf/HHV – TV Niederseßmar 34:23 (19:10).

Trotz der hohen Niederlage konnte TVN-Sprecher Horst Vorbach der Partie auch etwas positives abgewinnen: „Es war lange nicht so desolat wie vergangene Woche. Dem Team kann ich kämpferisch keinen Vorwurf machen!“ Das änderte jedoch nichts daran, dass die Gastgeber den Oberbergern jederzeit klar überlegen war, wie auch Vorbach zugab: „Sie waren nicht nur technisch besser, sondern haben uns mit ihren Gegenstößen auch mürbe gemacht.“ So hielten die Seßmarer nur bis zum 8:6 (15.) ordentlich mit. Es folgte eine fünfminütige Verschnaufpause, die für eine Vorentscheidung sorgte. Vier Treffer in Folge waren einfach zuviel. Königsdorf ließ zudem nicht locker und vergrößerte den Vorsprung bis zur Pause nochmals. „Hier war die Messe bereits gelesen“, so Vorbach.

Doch anstatt in ihre Einzelteile zu zerfallen, begann das Team vom Dreieck nun zu kämpfen. Zwar verlor man David Rodriguez relativ schnell wegen der dritten Zeitstrafe (35.), doch ein Debakel kündigte sich nie an. Die Gastgeber führten kurzzeitig mit 28:16 (43.), doch ein glänzend aufgelegter Martin Bauer, der den kurzfristig verhinderten Martin Szepat vertrat, holte gleich mehrere klarste Chancen heraus. „Sonst hätte die Niederlage auch heftiger werden können.“ So steuerte die Begegnung gemächlich ihrem Ende hingegen. Wie Vorbach nach dem Spiel erfuhr sei der Gegner an diesem Tag erstmalig mit dem kompletten Kader angetreten: „Dafür, dass sie soviel besser waren, hat die Mannschaft gut dagegen gehalten.“

Tore TV Niederseßmar: Tobias Hufe (7/3), Marc Bubenzer (4), David Rodriguez (4/3), Andreas Becker (3), Dennis Bauer (3), Stefan Dirlenbach (1), Christian Sauerborn (1).

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