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Mit "SMS" gewann die Realschule Lindlar beim Wettbewerb der Wirtschaftsjunioren

mho; 28. Jan 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Mit "SMS" gewann die Realschule Lindlar beim Wettbewerb der Wirtschaftsjunioren

mho; 28. Jan 2007, 00:00 Uhr
(mho/13.1.2007-15:55) Lindlar - Mit dem Projekt `Schüler machen Schule` (SMS) gewann die Realschule Lindlar den ersten Preis beim Wettbewerb der Wirtschaftsjunioren.
[Bilder: Martina Hoffmann --- Direktor Lüder Ruschmeyer (links) freute sich natürlich besonders, als Renate Welker von den Wirtschaftsjunioren die Urkunde an Projektleiterin Sabine Rannacher überreichte.]

„Wir haben ein vorbildliches Schulprojekt gesucht und die Entscheidung ist einstimmig für Lindlar als Sieger gefallen“, so Renate Welker, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsjunioren, die die Schulprojekte begutachtete. “Hier haben wir eine Schülermitwirkung, die sich nicht nur auf einen bestimmten Bereich beschränkt, sondern durchgehend das Schulleben begleitet, das hat uns überzeugt.“

Der Preis in Höhe von 1.500 Euro, der im Rahmen der Erlösausschüttung des ersten „Ball der Wirtschaft“ ausgelobt worden war, wurde von Welker an die Projektleiterin SMS, Sabine Rannacher übergeben. Schulleiter Lüder Ruschmeyer konnte mit Recht stolz auf das erreichte sein. “ Einzelne Aktionen wie Busbegleitung oder Mediatoren haben viele Schulen zu bieten, aber die Zusammenfassung aller Aktivitäten in ein SMS Projekt, an dem über ein drittel unserer Schüler beteiligt sind, ist glaube ich schon einmalig im Oberbergischen“, so der Direktor.

[Volker Stache und Renate Welker ließen sich von den Schülern das Projekt am Computer erklären.]

An der Lindlarer Schule gibt es neben einem Busbegleiterteam auch Sporthelfer, Schulsanitäter, Schülercafebetreuer und Medien- sowie Lernassistenten. Zu beginn des achten Schuljahres können interessierte Schüler an einer umfangreichen Grundausbildung teilnehmen. Hier werden ihnen erste pädagogische Kenntnisse und rechtliche Grundlagen vermittelt. “Die Inhalte orientieren sich primär an der Ausbildung von Mediatoren oder Streitschlichtern“, so Rannacher. Danach entscheiden sich die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Lehrern für ein `Einsatzgebiet`.

Ausbildung und Einsatz finden außerhalb der Unterrichtszeiten statt, und so ist hier schon viel Engagement von den Beteiligten gefragt. Rannacher: “Egal für welchen Bereich die Schüler sich dann entscheiden, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Organisationstalent sind hier gefragt.“ Schlüsselqualifikationen, die auch im späteren Berufsleben wertvolle Bausteine sein werden, ein Grund warum das Projekt bei den Wirtschaftsjunioren nachhaltigen Eindruck gemacht hat.

Das Engagement wird auch auf dem offiziellen Zeugnis vermerkt und hat auch schon Außenwirkung gezeigt. “Schüler, die eventuell in den klassischen Fächern nicht so gut stehen, erhalten dadurch nicht nur Motivation, sondern auch bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche wird dies von den Arbeitgebern positiv registriert“, berichtet Rannacher. Die Schule habe durch die vielen zusätzlichen Angebote deutlich an Attraktivität gewonnen. So sei das soziale Klima durch die umfassenden Projekte deutlich verbessert, was nicht nur für die Schüler untereinander sondern auch für das Schüler-Lehrer Verhältnis gelte - und man habe trotz knapper personeller und finanzieller Ressourcen ein vielfältiges Angebot.

“Und was sagen eure Mitschüler dazu, wenn ihr sie beispielsweise als Busbegleiter ermahnen müsst, “ wollte Wirtschaftsjunioren-Vorstand Volker Stache wissen. „Die finden das eigentlich ganz okay“, grinst Max, dessen Vater Polizist in Lindlar ist. “Schließlich geht’s ja auch viel schneller wenn man nicht drängelt. Das haben auch die `Großen` gemerkt“, versichert der Achtklässler. Anerkennung erhalten auch die Sporthelfer, Sanitäter und Schülercafe-Mitarbeiter. “Wir warten die Computer, betreuen die Ausleihe und öffnen auch einmal am Nachmittag die Bibliothek“, berichtet Jan von der Mediengruppe. „Ein toller Service, den alle Schüler zu schätzen wissen“, weiß Medienkoordinator Peter Molzberger.

„Ein gelungenes Gesamtkonzept, das uns wirklich überzeugt hat“, so Volker Stache, „Schüler machen Schule sollte wirklich Schule machen. Hier erlernt ihr Schlüsselqualifikationen, die euch nicht nur im Beruf ein Leben lang eine gute Grundlage sein werden.“

[Ein weiterer Preis wurde an die Sophie-Scholl-Hauptschule in Radevormwald für das Projekt "Wir machen die Sonne - Solarpower aus Dahlhausen“ übergeben.]

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