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VDI verlieh Förderpreise für herausragende Diplomarbeiten an Gummersbacher Absolventen

Red; 7. Jan 2007, 00:00 Uhr
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VDI verlieh Förderpreise für herausragende Diplomarbeiten an Gummersbacher Absolventen

Red; 7. Jan 2007, 00:00 Uhr
(Red./22.12.2006-11:35) Gummersbach - "Von der Idee zum Markt – Ganzheitliche Produktentwicklung im Rahmen einer Existenzgründung" lautete das Thema der Diplomarbeit von Andreas Kühn aus Wildbergerhütte.
[Tobias Wieters, Michael Greb, Andreas Kühn und Prof. Dr.Christian Averkamp (von links) bei der Preisverleihung.]

Im Rahmen einer Feier in der KölnMesse erhielt er vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI), Bezirksverein Köln, den Förderpreis im Studienbereich Wirtschaftsingenieurwesen und konnte sich über 500 € für den ersten Platz freuen. Der junge Diplom-Ingenieur entwickelte ein innovatives Konzept für die Produkt-Entwicklung in Klein- und Kleinstunternehmen, das den Weg von der Ideenfindung bis zur Markteinführung des Produktes erleichtert und verkürzt. Konzept- und Umsetzungsphase werden – so das Gutachten – „ziel- und kostengerecht gegliedert, ohne den ganzheitlichen Entwicklungsprozess zu vernachlässigen“.

Die aufgestellten Theorien prüfte Andreas Kühn auf Anregung des Zweitprüfers Michael Greb an einer konkreten Produktentwicklung: es entstand ein elektronischer Abfuhrkalender, der als Schlüsselanhänger den Besitzer daran erinnert, an welchem Tag die Bio-, Papier- oder Restmülltonne auf die Straße gestellt werden muss. Derzeit wird für das patentierte Produkt noch ein Lizenznehmer gesucht. Andreas Kühn arbeitet heute bei BPW Bergische Achsen KG in Wiehl. Betreuer waren Prof. Dr. Christian Averkamp und Dipl.-Ing. Michael Greb, der als ehemaliger Mitarbeiter der FH heute selbstständiger Unternehmer ist.

Den zweiten Platz und 250 Euro erhielt Tobias Wieters aus Köln für seinen „Leitfaden zur Pflichtenhefterstellung von Individualsoftware am Beispiel der Gemeinnützigen Werkstätten Köln GmbH (GWK) mit abschließender Kosten- und Nutzenbetrachtung“. Die Gemeinnützigen Werkstätten in Köln bieten den Behinderten unter anderem rund 1.300 Werkstattplätze an und beschäftigen cirka
400 Mitarbeiter. Bei den komplexen Abläufen in den Werkstätten sind umfangreiche Kontroll- und Dokumentationspflichten zu erfüllen.

Für die Steuerung der Geschäftsprozesse gibt es keine Standardsoftware-Lösungen, deshalb musste zunächst ein Lastenheft und ein Pflichtenheft erstellt werden, um eine Ausschreibung für geeignete Software machen zu können. Die Analyse von Arbeitsabläufen und Informationsströmen hat im Unternehmen bereits während der Erstellung der Arbeit zu Verbesserungen geführt. Das Pflichtenheft als Vertragsgrundlage führte zu einem konkreten Angebot bzw. Projekt mit deutlichen Kostenvorteilen für die GWK.

Die Arbeit wurde von beiden Prüfern Prof. Dr. Hans Rühmann und Dipl.-Ing. Eberhard Schnetzke von der GWK übereinstimmend als „hervorragend“ bewertet. Diese Arbeit überzeugte – so das Gutachten – auch durch die Darstellung der Zusammenhänge und die Art der Formulierung, die auch für nicht vorgebildete Leser verständlich ist. Tobias Wieters wurde von dem Unternehmen eingestellt und wird das Projekt weiterhin begleiten.

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