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Weihbischof verspricht trotz Einschnitten weiterhin offene Türen für Gläubige

ch; 2. Jan 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Weihbischof verspricht trotz Einschnitten weiterhin offene Türen für Gläubige

ch; 2. Jan 2007, 00:00 Uhr
(ch/17.12.2006-14:45) Lindlar – Während seiner Visitation im Dekanat Wipperfürth stattete Weihbischof Dr. Rainer Woelki auch Lindlar einen Besuch ab und sprach über die anstehenden Veränderungen - und Lindlars Schönheit.
[Bilder: Christian Herse --- Weihbischof Dr. Rainer Woelki erläuterte die Veränderungen durch das Einsparungsprojekt „Zukunft heute“. Im Hintergrund: Pastor Stephan Pörtner (v.l.) und Bürgermeister Hermann-Josef Tebroke.]

Der für Oberberg zuständige Weihbischof Dr. Rainer Woelki besuchte in der vergangenen Woche Lindlar und Wipperfürth. Neben den Firmungen, die im Pfarrverband Lindlar an diesem Wochenende stattfinden, sprach er bei einem offiziellen Empfang im Lindlarer Ratssaal über die Auswirkungen des Einsparungsprogramms „Zukunft heute“.

[Woelki betonte, wie gerne er nach Lindlar kommt.]

Woelki bedauerte, dass sich die Kirche aktuell nicht in der Lage befände, in jeder Pfarrgemeinde ein Begegnungszentrum errichten zu können, sondern vielmehr zum Sparen gezwungen sei. „Ich glaube langfristig nur an die Möglichkeit, dass wir zwei Seelsorgebereiche zusammenlegen und diese von einem Pfarrer betreuen lassen.“, so Woelki. Er sieht in den Einschnitten aber auch positives: „Es gab doch schon immer Veränderungen in der katholischen Kirche und das auch in Lindlar. 1960 sah es hier anders aus als heute und auch die jetzige Situation wird im Jahre 2386 der Vergangenheit angehören.“

Ähnlich wie der Weihbischof sieht es Lindlars Pastor Stephan Pörtner: „Natürlich gibt es Einschränkungen und leider werden wir auch Veranstaltungsräume schließen müssen.“ Trotzdem betonte er, dass die übrigen Räume weiter für jeden Besucher offen stehen und dies auch so bleiben würde. „Wir werden niemanden abweisen und versuchen den Menschen weiterhin so gut zu helfen, wie es zurzeit der Fall ist.“, erklärte Pörtner.

[Pastor Stephan Pörtner: Für Gläubige stehen die Türen der Kirchen weiter offen.]

Über den Besuch erfreut, zeigte sich Lindlars Bürgermeister Hermann-Josef Tebroke. Er stellte besonders den demographischen Wandel Lindlars heraus: „Aktuell leben in Lindlar über 5.000 Jugendliche. Und auch wenn wir, entgegen dem allgemeinen Trend, an Einwohnern in den nächsten Jahren nichts verlieren werden, wird die Schere zwischen Jung und Alt immer größer werden.“ Darum sei es für ihn besonders wichtig, dass Lindlar auch von kirchlicher Seite gut auf diese Änderungen eingestellt ist.

Während seiner Ansprache ließ der Weihbischof durchblicken, wie sehr er Lindlar mag: „Schon als Kind war ich oft in der hier ansässigen Jugendherberge. Meist sind meine Freunde und ich zusammen mit dem Fahrrad hier hingefahren, um einen schönen Tag in Lindlars Wäldern zu erleben. Zwar hat sich seitdem einiges geändert, doch die Schönheit ist geblieben.“

[Interessiert hört sich Woelki die Prognosen zur Zukunft Lindlars von Bürgermeister Tebroke an.]

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