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HB-Landesliga: CVJM legt Einspruch ein - VfL Herbstmeister - Derby Unentschieden

pn; 26. Dec 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Landesliga: CVJM legt Einspruch ein - VfL Herbstmeister - Derby Unentschieden

pn; 26. Dec 2006, 00:00 Uhr
(pn/10.12.2006-16:30 AKTUALSIERT 23:45) Oberberg - Niederseßmar und Strombach verlieren beide unnötig in der Fremde. Oberwiehl verliert ebenfalls will aber Einspruch einlegen. Gummersbach profitiert von Rheindorfer Niederlage. Das Derby fand keinen Sieger.
Brühler TV - TV Niederseßmar 30:28 (17:13).

Trotz der Niederlage kann TVN-Sprecher Horst Vorbach ein einigermaßen positives Hinrundenfazit ziehen. Die Oberberger, die vor der Saison als großer Abstiegsfavorit gehandelt waren, führen den Block der Mannschaften an, die um den Klassenerhalt kämpfen. Und auch in Brühl sei mehr drin gewesen. Eine verschlafene Startphase verhinderte jedoch mehr. "Wir haben den Grundstein zur Niederlage in den ersten drei Minuten gelegt", ärgerte sich Vorbach. In dieser Phase lagen die Niederseßmarer schnell 0:3 hinten und "hechelten" diesem Rückstand von nun an hinterher. Die Gastgeber verteidigten den Vorsprung zunächst souverän bis zum 9:5 (13.). Zwar rafften sich die Gäste mit einem Zwischenspurt zum 9:8 (16.) auf, doch mehr kam nicht mehr. Der BTV erhöhte schnell wieder und lag kurz vor der Pause sogar mit 16:11 in Front.

Nach der Pause hielt sich nun der Vier-Tore-Rückstand konsequent eine Viertelstunde lang. Beim 22:18 (43.) sah es bereits so aus, als ob die Reise in den Norden Bonns umsonst gewesen sei. Doch plötzlich starteten die Oberberger eine kleine Aufholjagd und waren beim 22:21 (46.) wieder im Spiel. Doch der dringend notwendige Ausgleich wollte trotz zahlreicher Chancen nie fallen. "Hätten wir in den folgenden zehn Minuten mal ein Unentschieden geschafft, wäre die Partie wahrscheinlich gekippt", so Vorbach. Brühl legte nun immer ein Tor vor, was der TVN zum Anschlusstreffer konterte. Dies ging bis zum 27:26 (56.). Die unzähligen ungenutzten Chancen rächten sich nun allerdings. Dem BTV gelangen zwei Tore in Folge, so dass beim 29:26 (57.) alles gelaufen war. In den letzten 90 Sekunden kassierten zudem Tobias Hufe und Andreas Becker eine Zeitstrafe und Torhüter Martin Szepat sogar eine doppelte. So gelang David Rodriguez mit dem Schlusspfiff nur noch der 30:28-Endstand per Siebenmeter. "Kämpferisch stimmte es abermals, aber auswärts holen wir einfach noch keine Punkte", so Vorbach abschließend, der hofft, dass diese Negativserie nächste Woche in Longerich endlich bricht.

Tore TV Niederseßmar: David Rodriguez (8/2), Andreas Becker (5), Marc Bubenzer (5), Dennis Bauer (4), Tobias Hufe (4/1), Stefan Dirlenbach (1), Christian Sauerborn (1).


Longericher SC - CVJM Oberwiehl II 26:25 (10:12).

Trotz der fehlenden Friedrichs, Madel und Gülicher zeigten die Südkreisler eine großteils ordentliche Leistung. Aufbauend auf einem überragenden Timo Poetzsch im Gehäuse hielten die Oberberger die erste Halbzeit jederzeit offen. Beim 5:5 (13.) konnte sich noch kein Team entscheidend absetzen. Zwar hatte die Abwehr der Gäste immer wieder Schwachstellen, doch diese wurden von Poetzsch mehr als nur ein mal kaschiert. So war der Pausenstand auch nicht ganz unverdient. In der zweiten Hälfte wurde der Torhüter dann jedoch viel zu oft im Stich gelassen. So konnten auch seine Paraden nicht verhindern, dass der Gast nicht nur beim 17:17 (43.) wieder den Ausgleich schaffte, sondern auch noch bis auf 21:18 (51.) vorlegte. Die neuerliche Auswärtsniederlage zeichnete sich hier bereits ab. Beim 25:22 (55.) schien die Messe sogar endgültig gelesen zu sein. CVJM-Coach Jürgen Pohl riskierte dennoch nochmals alles und wurde sogar belohnt. Seine Mannen waren bereits auf 25:24 heran, als die Schiedsrichter für ihn in den Mittelpunkt des Geschehens gerieten.

Während Longerich in roten Trikots antrat, kam der CVJM in gewohntem Gelb. Auch die Unparteiischen pfiffen die Partie in gelben Trikots. Dies führte dazu, dass der CVJM in der Schlussminute gleich zwei Mal versuchte den Torschiedsrichter, der sich auf Höhe der Eckfahne befand, anzuspielen. "Sie waren ja leider bereits vor dem Spiel nicht bereit ihre dunkeln Trainingsjacken anzubehalten", zeigte sich Pohl vom Verhalten der Unparteiischen enttäuscht. Denn die Abspielfehler an die Schiedsrichter wären nicht nur in der Schlussphase passiert. Gegen den gesamten Vorgang will Pohl Einspruch einlegen. Da halfen dann auch ein starker Poetzsch und Simon Oberbüscher nicht weiter, der trotz einer Ellbogenverletzung gut spielte. Was ihn allerdings auch ärgerte, war die Tatsache, dass sich seine Spieler zwar reingehängt hätten, aber in der Abwehr nicht ordentlich zugepackt hätten, sowie im Angriff vorher schon zu oft frei vor dem Tor verschossen hätten. "Hier mussten wir einfach gewinnen", kommentierte er die Niederlage zum Hinrundenende abschließend.

Tore CVJM Oberwiehl: Florian Vierbaum (2/1), Jens Barf (4), Christopher Suhr (2), Simon Oberbüscher (7), Marc Krüger (1), Mirco Gröbner (5/3), Fabian Mathies (3), Markus Schumacher (1).


Pulheimer SC - TV Strombach 28:24 (13:14).

TVS-Coach Ralf Visser hakt die Saison nach der erneuten Niederlage inzwischen so gut wie ab: "Wir sollten die Restspielzeit nun dazu nutzen unsere Jugendlichen verstärkt einzubauen." Nach dem Punktverlust ist der Rückstand auf das Spitzenduo inzwischen auf mindestens sieben Punkte (Gummersbach spielt erst heute Abend) angewachsen. Dabei wäre in Pulheim wesentlich mehr drin gewesen. Am Ende fehlte es einfach an den einfachen Toren aus dem Rückraum. So brauchten die Oberberger auch bis zur siebten Minute, um das Tor zu treffen. Zuvor waren Pfosten und Latte reichlich geprüft worden. Pulheim nutzte dies zu einer 4:2-Führung. Doch nachdem der TVS den Ball wieder im Netz zappeln ließ, fiel schnell der 6:6-Ausgleich (13.). Nun war es ins Besondere Eduard Debnar der für Treffer bei den Gästen sorgten, die sich damit auf 7:11 (20.) absetzen konnten. Dieser Vorsprung hielt jedoch nicht lange an, und Pulheim hatte bis zum Halbzeitpfiff schon wieder auf ein Tor verkürzt.

Nach der Pause schwankte die Partie nun hin und her. Die Vorentscheidung fiel nun nach zehn Minuten. Pulheim erhöhte in dieser Phase auf 22:20. Den Strombachern gelang nun mehrere Minuten kein Tor mehr und kämpfte zudem mit "einigen merkwürdigen Schiedsrichterentscheidungen", wie Visser angab, der für ihn unverständlich eine Zeitstrafe erhielt, nachdem jemand hinter ihm gemeckert hatte. Die Gastgeber nutzten dies zu einer 25:20-Führung (45.) aus. Zwar kämpften sich die Oberberger nochmals auf 26:23 (52.) heran, doch die mangelnde Wurfausbeute in der Schlussphase verhinderten Mögliches. Dennoch wollte Visser seinem Team keinen Vorwurf machen: "Von der Einstellung her kann ich heute niemanden einen Vorwurf machen." Lobende Worte fand er vor allem für Debnar sowie das Gespann Sauermann/Schattner, die sich in Angriff und Abwehr abwechselten.

Tore TV Strombach: Eduard Debnar (6), Robert Fischer (4), André Heinrich (4/1), Kai Samen (3/3), Dominik Debus (2), Tim Sauermann (2), Arthur Kunkel (2), Michael Schaldach (1).



SSV Nümbrecht II – TV Wallefeld 22:22 (10:12).

Am Ende war es der bärenstarke Frank Canisius der den Punkt auf Seiten der Wallefelder festhielt. Doch zuvor hatten die Gäste einige Chancen gehabt das Spiel für sich selbst zu entscheiden. So hatten die Gastgeber mit dem Tabellenletzten ihre liebe Not. Ins Besondere in der ersten Hälfte führte ständig der TVW, nachdem beide Teams zunächst schwer in die Begegnung gestartet waren. Über 1:3 bauten die Gäste ihren Vorsprung aber konstant auf 9:12 kur vor dem Pausenpfiff aus. Auch SSV-Coach Klaus Hiltmann sah die Felle in der ersten Halbzeit klar bei den Gästen.

In der zweiten Hälfte waren es dann allerdings die Südkreisler die das Kommando zunächst übernahmen. Schnell erzielten die Gastgeber den 14:14-Ausgleich. Von nun an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich die Mannschaften nichts schenkten. In den letzten Minuten waren es dann allerdings immer wieder die Hausherren die in Front gingen. So gelang Carsten Zirkel am Ende zwar der Ausgleich, doch beide Teams hatten jeweils nochmals die Chance den Siegtreffer zu erzielen. Während Hiltmann sich ärgerte einen doppelten Punktgewinn am Ende verpasst zu haben, sieht Küsters sein Team auf einem guten Weg: „Wir müssen nur noch die Fehler in der Offensive abstellen.“ Lobende Worte fand er derweil für die Schiedsrichter, deren Leistung Hiltmann gleichzeitig als konsequent charakterisierte.

Tore SSV Nümbrecht: Gregor Henze (12), Christian Heß (3), Marcus Laegner (2), Michael Krieger (2), Markus Ohrendorf (1), Hans Ritter (1), Jörg Weber (1).

Tore TV Wallefeld: Andreas Eulenhöfer (7/5), Carsten Zirkel (4), Dirk Deubel (3), Stefan Breitenfeld (2), Uwe Merten (2), Wolfgang Barth (1), Markus Deubel (1), Andree Gerhardt (1).


SG Königsdorf/HHV – VfL Gummersbach II 34:38 (18:21).

Die ‚jungen Wilden’ des VfL haben nicht nur die richtige Antwort auf die Niederlage gegen Rheindorf gegeben, sondern gleichzeitig auch die Tabellenführung wieder übernommen, nachdem Rheindorf sich diesen Spieltag eine unerwartete Niederlage gegen Abstiegskandidat Leverkusen leistete. Aus einer stabilen Deckung heraus agierten die Oberberger abgeklärt und setzten die Gastgeber in eigener Halle immer wieder unter Druck. So stand auch eine schnelle 3:5-Führung (9.) zu Buche. Diese wurde bis zwei Minuten vor der Pause sogar auf 15:21 ausgebaut, doch zwei dumme Fehler kosteten eine deutliche Halbzeitführung. Nach dem Wiederanpfiff reagierte VfL-Coach Axel Renner und brachte für den bis dahin etwas glücklosen Gorobtschuk Tobias Uding ins Tor.

Die Oberberger starteten auch ähnlich gut wie schon zu Spielbeginn und lagen schnell wieder mit 22:26 (40.) in Front. Nun haderte man allerdings mit den Schiedsrichtern. Neben zwei Spielern erhielt auch Renner eine Zeitstrafe. „Zwölf Zeitstrafen gegen uns gegenüber fünf für Königsdorf war einfach unverhältnismäßig. Außerdem habe ich noch nie ein Spiel erlebt, in dem so viele unverständliche technische Fehler gepfiffen wurden“, so VfL-Sprecher Tobias Uding. So mussten die Gummersbacher eine Phase mit drei Mann Unterzahl überstehen, in der man aber immerhin die Führung bis zum 28:29 (45.) verteidigte. Nachdem man wieder komplett war, stellte sich allerdings schnell das alte Spiel wieder ein, in dem der VfL dominierte. Die Führung wuchs erneut auf vier Treffer und wurde souverän bis zum Schluss verteidigt. Uding freute sich nicht nur über die Herbstmeisterschaft, sondern vor allem über die Reaktion der Mannschaft: „Königsdorf hat ja immerhin Rheindorf einen Punkt abgenommen. Hier muss man erst mal siegen.“

Tore VfL Gummersbach: Adrien Rother (8), Frederic Burmeister (7), Julian Krieg (7/1), Jan Lars Gaubatz (6/3), Robin Teppich (4), Ole Rahmel (3), Phillip Jonas Wilhelm (2), Florian Lammering (1).


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