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Gastwirt spendet ein Stück Lebensqualität für Oberbergs Mukoviszidose-Betroffene

mkj; 24. Dec 2006, 00:00 Uhr
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Gastwirt spendet ein Stück Lebensqualität für Oberbergs Mukoviszidose-Betroffene

mkj; 24. Dec 2006, 00:00 Uhr
(mkj/9.12.2006-16:50) Bergneustadt – Stolze 1.800 € sammelte der Wirt der Szenekneipe „Kutt-erop“ aus Bergneustadt in den vergangenen Monaten bei seiner diesjährigen Spendenaktion, um notwendige medizinische Geräte für oberbergische Mukoviszidose-Kranke anzuschaffen.
[Bilder: Michael Kleinjung --- Am Freitagabend überreichte Gastwirt Eddi Bel medizinische Geräte und viele Geschenke für Mukoviszidose-Betroffene aus dem Bergischen.]

Dem Neustädter Wirt der Szenekneipe "Kutt-erop“, Eddi Bel, ist es ein tiefes inneres Bedürfnis, jedes Jahr im Herbst eine besondere Aktion der Hilfe mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Gäste zu starten. Nachdem der Wirt in den beiden vergangenen Jahren für Wachkomapatienten und für die Kinderkrebshilfe schon erfolgreich gesammelt hatte, sollten die Gelder diesmal Mukoviszidose-Betroffenen zur Verfügung stehen. Die beabsichtigte Anschaffung von medizinischen Geräten wird ihnen ein Stück mehr Lebensqualität bringen.

[Eddi Bel hatte als Nikolaus einiges für seine Gäste mitgebracht.]

Anfang Oktober hatte Bel seine Preise erhöht, um davon jeden Cent, den er bis zum 25. November mehr eingenommen hat, dem guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Weiterhin backte er zu St. Martin zwei riesige Weckmänner, die er meistbietend versteigerte. „Ich fand es diesmal wichtig, nicht nur das Geld für die beiden Geräte zusammen zu bekommen, sondern auch eine emotionale Verbundenheit mit den Betroffenen zu zeigen“, so Bel zu seiner Aktion.

Der Verein Mukoviszidose Oberberg war mit seinem Vorsitzenden Jürgen Trelle und einigen Patienten am Freitagabend inmitten der Gäste und Freunde des Wirts, um vom Nikolaus die Spenden entgegenzunehmen. Dabei wurden dank der großen Spendensumme gleich zwei so genannte „Pulsoximeter“ gekauft, die zur schmerzfreien und unblutigen Überwachung des Sauerstoffgehaltes im Blut dienen.

[Die Betroffene 28-jährige Simone Paetsch und der 37-jährige Reiner Heske aus Wiehl (rechts) freuten sich zusammen mit dem Vorsitzenden des Vereins Mukoviszidose Oberberg, Jürgen Trelle (Mitte), über die Geschenke und zeigten den Anwesenden die begehrten so genannten „Pulsoximeter“.]

Diese Geräte, die nicht von der Krankenkasse gestellt werden, kontrollieren, wie viel zusätzlichen Sauerstoff die Menschen aus ihren Sauerstoffgeräten tatsächlich benötigen. Dadurch werden Lebensqualität und Unabhängigkeit gesteigert. Von der Drüsenerkrankung Mukoviszidose, bei der es sich ist eine unheilbare Erbkrankheit handelt, die beispielsweise zu starker Schleimbildung in den Bronchien führt und wodurch der Körper nicht genug Sauerstoff aufnehmen kann, sind rund 8.000 Menschen in Deutschland betroffen.

Aber der Nikolaus hatte für die 23, im Oberbergischen an Mukoviszidose Erkrankten weitere Geschenke und eine prall gefüllte Weihnachtstüte parat. Auch blieb nach der Anschaffung der Geräte noch eine Restsumme übrig, über die der Verein frei verfügen kann. „Es war eine wunderbare Aktion, die hier entstand“, freute sich Vorsitzender Jürgen Trelle. Weitere Informationen über die Krankheit findet man unter www.muko-oberberg.de



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