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HB-Verbandsliga: Marienheide mit glücklichem Punktgewinn in Wiehl - SSV siegt

pn; 19. Dec 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Verbandsliga: Marienheide mit glücklichem Punktgewinn in Wiehl - SSV siegt

pn; 19. Dec 2006, 00:00 Uhr
(pn/3.12.2006-15:30 AKTUALISIERT 22:45) Oberberg - Der CVJM Oberwiehl gibt gegen den Aufstiegskandidaten unnötig einen Punkt ab. Überragender Dannenberg im Tor. Nümbrecht fährt einen fast nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg ein.
[Bilder: Michael Kleinjung ---- Ralf Dannenberg war der alle überragende Akteur auf dem Feld.]:

CVJM Oberwiehl - SSV Marienheide 21:21 (12:9).

[Holger Fischer erwischte einen rabenschwarzen Tag. CVJM-Coach Rolf Schuster führte dies vor allem auf die gute Abwehrarbeit seiner Spieler zurück.]

"Hätte mir vor dem Spiel jemand gesagt, dass wir einen Punkt holen, wäre ich froh gewesen. Aber nach diesem Spielverlauf müssen wir unzufrieden sein", resümierte CVJM-Coach Rolf Schuster das Derby. Auch SSV-Sprecher Volker Pack sprach von einem "sehr glücklichen Punkt" für die Heier. Die Überraschung hatte zwei Namen. Zum Einen habe Holger Fischer bereits nach zwei Minuten die Lust verloren gegen die kompakte CVJM-Abwehr, wie Schuster betonte. Zum Anderen lieferte Ralf Dannenberg erneut eine grandiose Leistung ab, wie Pack zugab: "Unser Manko war, dass wir zuviel Respekt vor ihm hatten." Einzig in den ersten zehn Minuten zeigte sich, wer der Favorit im Derby eigentlich war. Die Gäste führten mit 4:3 und die Welt sah noch heile aus. Doch innerhalb kurzer Zeit drehten die Hausherren die Begegnung und führten ihrerseits mit 10:6.

[Marienheide hatte den Oberwiehler Angriff eigentlich gut im Griff. Rolf Schuster musste sich am Ende trotzdem über einen verschenkten Punkt ärgern.]

Bis zur Pause konnten die Südkreisler den Vorsprung souverän verteidigen. Nach der Kabinenansprache begannen die Oberwiehler sogar das Zaubern. Marienheide gelang wenig, so dass die Gastgeber schnell auf 15:9 (39.) davonzogen. Der Aufstiegskandidat schien sich eine deutliche Klatsche abzuholen. Doch nun haderten der CVJM gewaltig mit den Schiedsrichtern. Nachdem sich der SSV wieder etwas gefangen hatte, erhielten sie zusätzlich Unterstützung der beiden Unparteiischen, die zunächst Mischa Peters mit der dritten Zeitstrafe bedachten. Den Heiern gelang es weiter auf 14:16 zu verkürzen. Doch nun bekamen die Südkreisler zwei weitere Rote Karten innerhalb von zwanzig Sekunden. Zunächst musste Nils Hühn das Feld räumen, danach erwischte es Matthias Ullenboom. "Bei Matthias hätte man auch durchaus Stürmerfoul pfeifen können." Doch in der Phase drei gegen sechs gelang den Gästen kein weiterer Treffer. Bis zum 17:15 (52.) blieb es spannend.

[Sebastian Maassen war insbesondere vom Siebenmeterstrich ein sicherer Schütze.]

Vier Minuten vor Ultimo war dann allerdings die Partie eigentlich gelaufen beim 19:16 für die Hausherren, die frenetisch von ihrem Publikum unterstützt wurden. Die Heier schafften jedoch aufgrund einer sehr offensiven Abwehr den 20:20-Ausgleich eine Minute vor Ende. Zwar gelang nochmals eine 21:20-Führung, doch Holger Fischer netzte vier Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter zum 21:21-Endstand ein. Die Trainer Dinspel und Schuster waren sich nach der Partie vor allem in einer Hinsicht einig, dass die Partie trotz zahlreicher Zeitstrafen eigentlich recht fair gewesen sei. Schuster war aber ins Besondere mit der eigenen Leistung zufrieden: "Die Tendenz zeigt klar nach oben." Volker Pack musste dagegen Wunden lecken: "Wir konnten aus der Harmlosigkeit des CVJM-Angriff kein Kapital schlagen. Mehr als den einen Punkt hatten wir defintiv nicht verdient!"

Tore CVJM Oberwiehl: Sebastian Maassen (6/5), Nils Thönes (4), Nils Hühn (3), Jörg Dannenberg (2), Mischa Peters (2), Max Föhse (1), André Meyer (1), Matthias Ullenboom (1), Ole Ullenboom (1).

Tore SSV Marienheide: Martin Wiertz (6/1), Richard Kramer (4), Lutz Lichtinghagen (3/1), Marcus Schneider (3/1), Holger Fischer (3/2), Volker Pack (2).


SSV Nümbrecht – TV Refrath 35:30 (16:12).

[Martin Wiertz gehörte noch zu den besseren SSV-Akteuern. Horst Dinspel konnte nicht mit der Leistung seines Teams einverstanden sein.]

„Das war das, was wir erwartet haben”, resümierte SSV-Coach Holger Faulenbach das Angriffsspiel der Gäste: Kein gefährliche Rückraumspieler, aber ein gepflegter Handball. So taten sich die Gastgeber zunächst auch etwas schwer mit den Refrathern. Bis zum 4:4 (11.) konnte sich kein Team absetzen. Nun zogen die Südkreisler das Tempo merklich an und zogen auf 8:4 (14.) von dannen. Allerdings verpasste man es den Sack endgültig zuzumachen. Drei verworfene Tempogegenstöße sowie ein Siebenmeter sorgten dafür, dass der Vorsprung bis zur Pause konstant blieb, anstatt zu wachsen.

Auch kritisierte er die teil undisziplinierte Abwehrarbeit, die den Gast immer wieder zu einfachen Toren einlud. So plätscherte die Partie nach dem Kabinentee vor sich hin. Nümbrecht verteidigte seine Führung, tat aber auch nur das Nötigste. So kam es, wie es kommen musste – Refrath erzielte aus Nichts den 24:24-Ausgleich (45.). Dies weckte die Südkreisler jedoch aus der Lethargie, so dass beim 32:25 (53.) die Messe gelesen war. Zufrieden zeigte sich Faulenbach derweil mit der bisherigen Punkteausbeute: „Zwölf Punkte sind für einen Aufsteiger in Ordnung.“ Grund zum Ärger gab es für ihn allerdings auch: „Zehn verschossene Gegenstöße bringen mich auf die Palme.“

Tore SSV Nümbrecht: Alex Winkler (11/1), Mario Jatzke (7/1), Kevin Schieferdecker (5), Patrick Seebaum (3), Markus Bitzer (3/1), Mirko Fohrmann (2), David Debus (2), Nils Kreiß (1).


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