[Bilder: Bernd Vorländer --- Volksbank-Vorstand Helmut Vilmar (li.), Autohaus-Chef Kutscher (2.v.li.) und Norbert Philipp von der Volksbank freute sich üer den Besuch des "Design-Papstes" Rolf Czerwinski.]

Mit dem Namen des weit gereisten Mecklenburgers konnten die meisten geladenen Gäste in den neuen Präsentationsräumen des Autohauses Kutscher zunächst nicht viel anfangen. Am Ende der Veranstaltung dürfte manchem der Name Czerwinski nicht mehr aus dem Kopf gehen. Volksbank-Vorstand Helmut Vilmar hatte mit der Verpflichtung des Top-Designers, der für Mercedes, Porsche und Volvo wie für HiFi-Hersteller der Spitzenklasse arbeitet, einen goldenen Griff getan.

Denn Czerwinski betete nicht dröge seine Gebote herunter, sondern faszinierte und begeisterte seine Zuhörer mit witzigen Worten, provokanten Thesen und klarer, direkter Ansprache. Sein Credo: Bei Herstellung und Verkauf der unterschiedlichsten Dinge müssen zwei Dinge zusammen passen. Zum einen gilt es, den Markenkern eines Produkts zu hegen und zu pflegen. Andere Spielwiesen sind nach Ansicht des Marken-Gurus überflüssig, mitunter sogar gefährlich. Zum anderen müssen diejenigen, die das Produkt anbieten, die Kompetenz ausstrahlen, die der Käufer erwartet.

[Auf den markenkern kommt es an, schrieb der Professor den Unternehmern ins Stammbuch.]

Eine Marke kann vieles sein, etwa auch die Heimat, die nach Ansicht Czerwinskis an Wichtigkeit zunimmt. Der Designer legte ein Bekenntnis zum Standort Deutschland ab, der in der wertschätzung zunehme. Dies würden auch viele Unternehmer noch zu spüren bekommen, denn die Zeit des Produzierens im Ausland werde ebenso vergehen wie die „Geiz-ist-geil-Mentalität“.

Den Menschen stünde schon jetzt wieder mehr der Sinn nach Qualität, und die gebe es nun einmal im Überfluss zwischen Rostock und Rosenheim. Natürlich schwärmte Czerwinski über deutsche Autos, über den Geruch, die Funktionalität und die Emotionen, die sie freisetzten. „Ein Porsche 911, das ist ein in Alu und Blech gewandeter Schwellkörper.“ Unterhaltung pur waren diese mehr als 90 Minuten, und selten wird ein Unternehmer seinen Besuch bei einem Forum so wenig bereut haben, wie bei der Veranstaltung mit Rolf Czerwinski,