[Bilder: Bernd Vorländer --- Vorsitzender Rainer Gaertner, seine Stellvertreterin Franziska Roggendorf und Tierärztin Annerose Penz standen den Mitgliedern Rede und Antwort.]

Die Kontrahenten standen und stehen sich nach wie vor unversöhnlich gegenüber, aber nach der gestrigen Mitgliederversammlung im Wiehler Hotel zur Post sind die Fronten nunmehr geklärt. Dem im Vorfeld umstrittenen Chef des Tierschutzvereins Oberberg, Rainer Gaertner, wurde von einer großen Mehrheit der Mitglieder das Vertrauen ausgesprochen.

[Rainer Gaertner hofft jetzt, dass Ruhe in den Verein einkehrt.]

Bei einem Meinungsbild, das Gaertner und seine Stellvertreterin Franziska Roggendorf erstellen ließen, brachten sie eine große Mehrheit hinter sich. 50 Anträge, davon die meisten von Kritikern des Vorsitzenden gestellt, erhielten allesamt keine Mehrheit.

Auch der Antrag, mit Sabine Uphaus, Marcus Rösch, Rüdiger Koch und Ester Depcik-Kömert vier Kontrahenten von Gaertner aus dem Verein auszuschließen, scheiterte an formellen Fragen. Zwar war die Stimmung vor der Versammlung im übervollen Saal des Hotels zur Post durchaus explosiv, doch blieb es während des dreistündigen Ablaufs ruhig. Dazu trug auch ein Rechtsanwalt bei, den der Vorsitzende wohlweislich als Schlichter mit eingebunden hatte.

[Kamen mit ihren Anträgen nicht durch: Sabine Uphaus (li.) und ihre Mitstreiter.]

Zwar hatte die Gaertner-Opposition vor dem Hotel nochmals Flugblätter verteilt und die ihrer Meinung nach bestehende selbstherrliche Leitung des Vereins angeprangert, was sogar einen Kurz-Einsatz der gerufenen Polizei nach sich zog, doch fanden die Argumente unter den übrigen Mitgliedern nur wenig Gehör. In den neuen Vorstand wurden Eva Kolwer als 1. Stellvertretende Vorsitzende, Maike Brandt als Schatzmeisterin und Christina Kunze als Schriftführerin gewählt. Ein neuer 9-köpfiger Beirat steht künftig dem Vorstand zur Seite.

[Auch Ex-Vorsitzende Heidelore Sondermann ließ sich die Versammlung nicht entgehen.]

Rainer Gaertner zeigte sich „sehr zufrieden“ über den Ablauf der Veranstaltung. Man werde jetzt mit Volldampf an die weitere Arbeit gehen und versuchen, die Außendarstellung des Vereins nach den Querelen der vergangenen Monate zu verbessern. Sabine Uphaus bedauerte, dass man ihr und einigen anderen Mitgliedern nicht die Chance gegeben habe, Hintergründe aufzuklären.

Sie bezweifelte, dass der neue Vorstand besser mit Rainer Gaertner klar komme. „In einem Jahr haben wir dasselbe Theater wieder.“ Uphaus ließ offen, ob sie auch weiterhin im Tierschutzverein Oberberg mitarbeiten werde. „Für mich ist der Tierschutz das Wichtigste. Und den kann ich auch außerhalb des Vereins durchführen.“