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HB-Verbandsliga: Heier melden sich imposant zurück - CVJM weiter unten drin

pn; 28. Nov 2006, 00:00 Uhr
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HB-Verbandsliga: Heier melden sich imposant zurück - CVJM weiter unten drin

pn; 28. Nov 2006, 00:00 Uhr
(pn/12.11.2006-0:05 AKTUALISIERT 22:30) Oberberg - Mit zwei überragenden Akteuren meldet der SSV sich im Aufstiegskampf zurück. Während Nümbrecht beide Punkte aus Aachen mitnimmt, lässt Oberwiehl diese in Roetgen liegen.
SSV Marienheide - VfR Übach Palenberg 40:31 (19:11).

Mit einem wahren Feuerwerk meldeten sich die Oberberger gestern Abend in der Verbandsliga nach zuletzt drei Niederlagen in Serie zurück. Gegen den völlig desolat spielenden Aufsteiger hatten die Heier allerdings auch leichtes Spiel. Doch dem SSV war vom Anpfiff an der Wille anzumerken endlich die Niederlagenserie zu durchbrechen. So setzten sich die Gastgeber dank Torhüter Denny Küsters schnell auf 6:3 (9.) ab. Hier hatte der Keeper bereits sieben Würfe entschärft. Sein Gegenüber brauchte hingegen bis zur 14. Minute bis er den ersten Ball zu packen bekam. Und auch eine Manndeckung gegen Holger Fischer ab der 9. Minute brachte den Gästen nicht den gewünschten Erfolg. Der Goalgetter blieb weiterhin Dreh- und Angelpunkt der Partie. Nachdem Übach ab dem 11:7 (17.) völlig von der Rolle war, gelang es die Führung sogar bis auf 15:8 (25.) auszubauen.

So war der 19:11-Halbzeitstand nur die logische Folge, obwohl die Übacher nochmals auf fünf Treffer verkürzen konnten (28.). Überhaupt nicht ins Spiel kamen dabei die eigentlich torgefährlichen Rückraumspieler Nolte und Barbuir. Und nach der Pause legten die Heier sogar nochmals eine Schippe drauf. Beim 24:12 (38.) drohte den Übachern ein kleines Debakel. Zu diesem Zeitpunkt konnten sich die wenigsten der knapp 150 Zuschauer vorstellen, wie die Gäste bisher erst ein Spiel verlieren konnten. Doch eine zusätzliche Manndeckung gegen Spielmacher Martin Wiertz ließ den Angriffsmotor der Oberbergischen etwas ins Stocken geraten. Nachdem der SSV zudem mit zwei Mann in Unterzahl agieren musste, gelang es Palenberg sogar auf acht Tore zu verkürzen. Bezeichnenderweise war es erneut Holger Fischer, der den Motor wieder ans Laufen bekam. So war die Partie beim 34:22 (49.) endgültig gelaufen.

Vier Minuten später stand sogar ein 14-Tore-Vorsprung zu Buche. Nun wollten die Spieler allerdings zu sehr glänzen und versuchten einige Kempatricks, die aber allesamt mißlangen. Übach gelang es hierdurch doch noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben. Bezeichnend war die Tatsache, dass die Gäste ihre Fans als besten Mann nannten, die trotz des hohen Rückstands das gesamte Spiel für eine gute Stimmung sorgten. SSV-Coach Horst Dinspel konnte sich aufgrund des Ergebnisses hingegen einen zufriedenen Gesichtsausdruck nicht verkneifen. Auch Sprecher Volker Pack war nach der Partie glücklich über den Sieg: "Das Einzige, was uns heute ärgern sollte, ist, dass wir die letzten Spiele nicht auch schon so aufgetreten sind. Das war aus einem Guß!" Während Fischer am Ende eigentlich fast alles überragte, hatte auch Denny Küsters mit 19 Paraden seinen Anteil am deutlichen Heimerfolg.

Tore SSV Marienheide: Holger Fischer (17/6), Martin Wiertz (9), Lutz Lichtinghagen (4), Richard Kramer (4), Volker Pack (2), Gunnar Cichon (2), Marcus Schneider (1), Tim Küsters (1).

Tore VfR Übach Palenberg: Yves Nolte (9/5), Sefan Goldmann (8), Timo Barbuir (5), Marc Niegel (4), Julius van Essen (2), Harald Hennes (1), Frank Hamboch (1), Thomas Loers (1).


TV Roetgen - CVJM Oberwiehl 32:28.

"Mit dem selben Ehrgeiz wie gegen Brand hätten wir auch hier punkten können", trauerte CVJM-Coach Rolf Schuster den Punkten etwas hinterher. So taten sich die Südkreisler zu Beginn der Partie auch noch etwas schwer in der engen Roetgener Halle. Einen frühen 1:4-Rückstand egalisierten die Oberberger erst beim 8:8 (20.). Nun folgte die stärkste Phase der Gäste, in der man bis auf 15:12 kurz vor dem Halbzeitpfiff davonzog. Zu verdanken hatten die Schuster-Schützlinge die Führung der sicher stehenden Deckung sowie den daraus resultierenden Tempogegenstöße. Doch der sichere Pausenvorsprung war nach dem Wiederanpfiff beim 15:15 schon wieder aufgebraucht.

Die Deckung stand nicht mehr so gut wie noch in der ersten Hälfte und vorne wurden zuviele Bälle verworfen. Doch die Gastgeber nutzen dies nicht wirklich aus. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch bis zum 25:25 (51.). Nach vier Treffern in Folge für Roetgen war die Partie fünf Minuten vor Ultimo allerdings überraschend schnell entschieden. "Zwar kann ich meinem Team kämpferisch keinen Vorwurf machen, aber die letzte Aggressivität hat heute der TVR an den Tag gelegt", sprach Schuster von einem verdienten Sieg der Gastgeber. Lob hatte er zudem für die beiden "ruhigen" Schiedsrichter. "Wir hätten hier nicht verlieren müssen. Nun müssen wir die Punkte gegen Kuchenheim und Aachen holen", hofft Schuster in den Spielen gegen die beiden Abstiegskandidaten die nötigen Punkte für den Anschluss an das Mittelfeld zu holen.

Tore CVJM Oberwiehl: Nils Hühn (8), Nils Thönes (8/4), Florian König (3), Matthias Ullenboom (2), Jörg Dannenberg (2), Mischa Peters (2), Christian Sommer (2), Robert Waschka (1).


ASV SR Aachen - SSV Nümbrecht 23:26.

Eigentlich hatten die Südkreisler die gesamte Partie gut im Griff, wenn man von der letzten Viertelstunde absieht, in der es die Oberberger schafften eine Sieben-Tore-Führung fast noch zu verspielen. Vom Anpfiff weg zeigte der Landesligaaufsteiger, dass man sich endgültig im Mittelfeld festbeißen will. Über 3:1 stand nach 19 Minuten eine sichere 10:5-Führung zu Buche. Einzige Auffälligkeiten waren die vielen Zeitstrafen, die die Schiedsrichter in einem fairen Spiel verteilt hätten. „Dies hat aber kein Team benachteiligt. Sie haben nur konsequent nach Regelbuch alles geahndet“, schob SSV-Coach Holger Faulenbach sofort allen Unkenrufen einen Riegel vor. Ein flüssiges Spiel konnte so jedoch nie entstehen.

Spätestens beim 12:19 (37.) glaubte dann wohl auch niemand mehr, dass die Partie in der zweiten Hälfte noch kippen könnte. Doch die harte Regelauslegung der Unparteiischen führte dazu, dass die Teams nun öfter nur zu dritt auf der Fläche standen. Die Gastgeber kamen mit diesem Umstand wesentlich besser zu Recht, als die Nümbrechter. Dass die Aachener jedoch bis auf 23:24 (59.) herankamen, schob Faulenbach vor allem auf die schlechte Torausbeute seiner Mannen. Schlussendlich fand die Begegnung jedoch einen verdienten Sieger in den Nümbrechtern, die sich auch nach Roten Karten gegen Fohrmann und Jürges schließlich nicht aus der Bahn werfen ließen. „Diese Spiel hacken wir schnell ab. Unserem Ziel, dem Klassenerhalt, sind wir definitiv ein Stück näher gekommen“, fand Faulenbach abschließende Worte.

Tore SSV Nümbrecht: Markus Bitzer (9), Alex Winkler (9/1), Mario Jatzke (5/3), Mirko Fohrmann (1), Gunnar Jürges (1), Markus Neuber (1).

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