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Der Winter kann kommen

Red; 21. Nov 2006, 00:00 Uhr
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Der Winter kann kommen

Red; 21. Nov 2006, 00:00 Uhr
(Red./6.11.2006-13:30) Oberberg - Gut gerüstet für die bevorstehende Wintersaison sind die Meistereien der Straßen.NRW-Niederlassung Gummersbach.
„Die Streuvorräte in den Salzhallen sind aufgefüllt, die Maschinen in Schuss – unsere Leute sind startklar“, sagte heute Elke Bisoke, Leiterin der Straßen.NRW-Niederlassung Gummersbach. In der vergangenen Wintersaison haben die vier Meistereien der Straßen.NRW-Niederlassung Gummersbach 12.540 Tonnen Salz eingesetzt, um die Straßen auch bei Eis und Schnee befahrbar zu halten.

Fällt Schnee oder führt gefrorene Nässe zu Glatteis, werden zunächst die Straßen, auf denen der Berufs- und Schülerverkehr fährt, geräumt oder gestreut. „Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die Straßen nach besten Kräften bei Schnee und Eisglätte geräumt und gestreut werden sollen. „Unser Ziel ist es, die Straßen zwischen sechs und 22 Uhr frei zu halten. Wir können aber natürlich nicht überall gleichzeitig sein. Der Verkehrsteilnehmer muss im Winter immer mit Glätte und Behinderungen rechnen“, so Bisoke.

Dafür steigen die Straßenwärter in die Winterdienstfahrzeuge, wenn andere noch im warmen Bett liegen. 38 Schneeräum- und Streu-Fahrzeuge (21 eigene und 17 Fremdunternehmer-Fahrzeuge) können gleichzeitig eingesetzt werden. Jedes Fahrzeug fährt eine festgelegte Route von rund 35 Kilometern, lädt an der Salzhalle Salz nach und fährt wieder zurück. „So haben wir die kürzesten Umlaufzeiten, “ erläutert Bisoke.

Ohne Salz und Salz-Sole geht es auf den überörtlichen Straßen nicht. Abstumpfende Mittel wie Sand oder Splitt reichen bei den hohen Geschwindigkeiten, die auf den Straßen außerhalb von Ortschaften gefahren werden, nicht aus. Damit die Umwelt so gering wie möglich belastet wird, sorgen Bord-Computer im Führerhaus der Streufahrzeuge für die optimale Streusalzmenge.

1.132 Kilometer Straßen in der Region betreut die Straßen.NRW-Niederlassung Gummersbach mit ihren vier Meisterein in Burscheid, Waldbröl, Wiehl und Wipperfürth. Sie betreuen die Bundes- und Landesstraßen im Gebiet der Stadt Leverkusen und der Kreise Rhein-Berg und Oberberg - hier auch die Kreisstraßen.

Landesweit kostete den Landesbetrieb Straßen.NRW der Winterdienst in der vergangenen Saison rund 40,5 Millionen Euro. Schuld war der starke und lange Winter. Im Jahr zuvor waren es noch rund 30 Millionen Euro. „Für die Verkehrssicherheit ist dieser Aufwand gerechtfertigt“, erklärt Ralf Pagenkopf, Straßen.NRW-Gelschäftsführer. „Wenn man den volkswirtschaftlichen Nutzen in Form von weniger Unfällen und Staus, kürzeren Fahrtzeiten, geringeren Betriebskosten und Ressourcenverbrauch dagegenhält, ist der Winterdienst eine sehr sinnvolle Investition“, so Pagenkopf weiter. „Zudem ist ein funktionierender Winterdienst ein wertvoller Beitrag zur Anti-Stau-Offensive der Landesregierung, besonders auf den Autobahnen.“



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