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'Spürt ihr die Liebe?': 'BASTA' eroberte Wiehl
(nis/23.10.2006-12:55) Wiehl Stimmgewaltig und wortgewandt: Die A-capella-Gruppe 'BASTA' sang Songs aus ihrem dritten Album 'Wir kommen in Frieden' und brachte die Wiehltalhalle zum Kochen.
[Bilder: Nina Schmitt --- "BASTA" begeisterte: Thomas Aydintan (v.l.n.r.), Andreas Hardegen, Werner Adelmann, René Overmann und William Wahl.]
Viele Besucher in der ausverkauften Wiehltalhalle hoben die Hand, als "BASTA"-Sänger William Wahl fragte, wer die A-capella-Gruppe zum ersten Mal sehen würde. Am gestrigen Abend dürfte die Kölner Band viele neue Fans dazugewonnen haben, denn wer sich dieses musikalische Erlebnis entgehen ließ, hatte definitv etwas verpasst.
[William Wahl animierte das Publikum zum Mitmachen.]
Wer nicht wusste, was ihn erwartet, von jemanden mitgebracht wurde und dachte, hier würde einfach 'nur ohne Instrumente' gesungen, der erlebte eine angenehme Überraschung, denn angesichts der Texte blieb kein Auge trocken und bei der Auswahl der verschiedenen Musikrichtungen, mit denen die Gruppe aufwartete, war für jeden etwas dabei.
Andreas Hardegen, Thomas Aydintan, Werner Adelmann, René Overmann und Wahl sangen zum Beispiel in bester Rammstein-Manier das Lied von der Blutwurst, eine beachtliche Leistung, denn nicht viele würden es schaffen, E-Gitarren so echt nachzumachen. Besonderen Anklang fand der Auftritt Overmanns, der zunächst als Dean Martin stilecht mit einem Glas Wein in der Hand und auf einem Barhocker platziert Madonnas Like a Virgin zum Besten gab. Nochmal gesteigert wurde dieser Auftritt, als Overmann Er gehört zu mir, ursprünglich von Marianne Rosenberg, als Herbert Grönemeyer sang und das so originalgetreu, dass selbst die letzten Skeptiker von dem Unterhaltungspotenzial und Talent der Gruppe überzeugt gewesen sein dürften.
[Die Wiehtalhalle war voll besetzt.]
Das Publikum selber konnte aktiv werden, ob es wollte oder nicht, denn Wahl forderte die Leute dazu auf, sich an die Hände zu fassen und die Liebe zu spüren. Dass diesem Wunsch auch jeder nachging, überprüfte Wahl persönlich, indem er einen Abstecher ins Publikum machte.
An den verschiedensten Musikformen bediente sich das Quintett auch an diesem Abend. Von Pop über Jazz bis HipHop war alles dabei. Meisterhaft wurden Schlagzeug, Trompete und Gitarren nachgemacht. Egal, ob Wahl, der die meisten Lieder schreibt und komponiert, davon sang, dass seine Angebetene tropft, die drei Bedeutungen vom Teekesselchen Alleinunterhalter erklärte oder klarstellte: Sex wird überschätzt, Lauch auch, Licht nicht, das Publikum hatte seinen Spaß und spendete nach jedem Song viel Applaus. Adelmann zeigte in Disco bemerkenswerten körperlichen Einsatz, einen gemeinschaftlichen Tanz von "BASTA" konnte man in Parisbar beobachten.
Zugaben waren angesichts des begeisterten Publikums programmiert, und so sangen die Jungs von "BASTA" zum Abschluss traditionell das Lied, mit dem sie als Band angefangen haben: The longest Time von Billy Joel. Besser kann man eine Woche nicht abschließen.

