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Himmlische Klänge in der Wiehltalhalle

hr; 7. Oct 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Himmlische Klänge in der Wiehltalhalle

hr; 7. Oct 2006, 00:00 Uhr
(hr/24.9.2006-14:35) Wiehl - Einen Gospelabend der ganz besonderen Art bot die evangelische Kirchengemeinde Mairenhagen, der mit viel Applaus vom Publikum belohnt wurde.
[Bilder: Helga Riehl --- Die Zuschauer zeigten sich begeistert von dem Gospelkonzert.]

Zum rhythmischen Klatschen der Zuschauer marschierten die Sänger des Gospelchors der evangelischen Kirchengemeinde Marienhagen auf die Bühne, auf der die Gitarristen der Band schon die Akkorde für das erste Lied anschlugen. Die Halle war mit rund 650 Personen sehr gut besetzt, sogar aus Hem, der französischen Partnerstadt Wiehls, hatte sich eine Gruppe zum Konzert auf den Weg gemacht. Schwungvoll ging es in den Abend: Die Gospelmusik ist so vielseitig, sie kann Himmel und Erde verbinden, vorwärtstreibende Rhythmen wechseln mit ruhigen Balladen ab.

In seiner Begrüßungsansprache dankte der Chorleiter Superintendent Jürgen Knabe besonders dem Förderer Manfred Bösinghaus von der Sparkasse und der Stadt Wiehl für die organisatorische Unterstützung. Er wünschte dem Publikum einen gesegneten Abend und war der Meinung, dass im Himmel nicht nur auf der Harfe gespielt wird, es könnte auch Engel mit E-Gitarren geben.

[Juliane Klein sang ihr selbstkomponiertes Lied.]

Mit lebendigen Texten führte der Pfarrer Jan Fragner durch das Programm und erklärte den Sinn der englischsprachigen Gospelsongs. Zum Beispiel fordert "Lord reign in me" zum Gebet auf. Der "Revalation Song" möchte die Großartigkeit Gottes besingen, "he is wonderful", was die Sänger a capella, nur mit Klavierbegleitung, wunderbar zum Ausdruck brachten. Am Klavier saß Juliane Klein, deren klarer Sopranstimme die Zuschauer ergriffen lauschten, wenn sie mit ganzem Herzen ihre Soli sang. Auch das von ihr selbst geschriebene Stück "When I Pray" gefiel sehr. Die besondere Anspannung, als erste Solistin des Abends auftreten zu müssen, war Bettina Marquardt vorbehalten, was sie auch hervorragend meisterte.

"Ain't nobody", kein anderer ist so wie Jesus, versicherte Vera Marzinski überzeugend mit ihrer geschulten Altstimme. In "Santo", einem Klassiker des Chor Repertoires, sang Matthias Rädel mit seiner schönen Bassstimme das Solo, während der Tenor Sebastian Rädel öfter zum Einsatz kam. Zusammen mit Marzinski begeisterte er die Zuhörer im temperamentvollen Sambasong, der auch von der Bläsergruppe begleitet wurde: Stefan Aschenbrenner - Saxophone, Hajo Siebert - Trompete und Dorit Knabe-Linden - Posaune. Die Lautstärke der Drums wurden etwas abgeschwächt durch eine durchsichtige Wand, hinter der Thorsten Marquardt den richtigen Takt schlug, unterstützt von Sebastian Hüskes - Percussion. Die "Engel" an den Gitarren waren Michael Schell und Hans-Joachim Klein, der auch die Begleitband leitet. Im Saal wurde mitgeklascht und mit den Leuchtstäbchen gewunken, die Stimmung war hervorragend.

[Die Zuschauer hielt es nicht auf den Sitzen.]

Die Chorhymne "We stand united" darf in keinem Konzert fehlen, sie bringt den Wunsch zum Ausdruck, dass nicht nur der Chor oder die Gemeinde, sondern alle Christen zusammenstehen. Ein netter Gag zum Schluß war der "Telefonanruf" aus dem Himmel, selbst von dort wurde – wie aus dem Saal auch - eine Zugabe gewünscht. Die Zugaben wurden auch gerne gewährt. Nach dem Dank von Cornelia Klein an die Technik und alle Helfer hinter den Kulissen wurde Jürgen Knabe zum Dank ein Blumenstrauß überreicht. Hinter seinem Keyboard leitete er den Chor aus dem Hintergrund und gab nun den Einsatz zum letzten gefühlvollen Stück: Wenn Friede mit Gott, "it is well with my Soul". Mit diesen harmonischen Klängen ging das Publikum um ein besonders schönes Erlebnis bereichert nach Hause.




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