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Caspar Kuhlenkampff-Preis an OGB

lw; 28. Sep 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Caspar Kuhlenkampff-Preis an OGB

lw; 28. Sep 2006, 00:00 Uhr
(lw/13.9.2006-15:55) Gummersbach – Der mit 2.000 € dotierte Preis wird in unregelmäßigen Abständen an Initiativen vergeben, die sich auf dem Gebiet der Psychiatrie in besonderer Weise hervorgetan haben – Zukunftspläne bestehen bereits.
[Bilder: Lars Weber --- Klaus Jöllenbeck, der ehemalige Vorsitzende und Mitbegründer der OGB Dieter Fuchs, Ursula Mahler, Dr. Jorg Nürmberger, SPD-Fraktionsvorsitzender des Landschaftsverbandes Dr. Jürgen Rolle und Rainer Kukla (von links).]

Die "Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe psychisch Behinderter" (OGB) ist die dritte Einrichtung, die den von der SPD-Fraktion im Landschaftsverband Rheinland (LVR) gestifteten Preis entgegennehmen konnte. Ursula Mahler, stellvertretene Landrätin des Oberbergischen Kreises, lobte die hervorragende psychiatrische Versorgung, die die OGB mit seinem Angebot an Kontaktstellen, Betreutem Wohnen, Psyachiatrischer Pflege und sozialpsychiatrischen Dienst gewährleistet. Der Preis soll „ein Ansporn für die Zukunft sein“.

[Der Preis wurde im Kontaktzentrum in Gummersbach überreicht]

Pläne für zukünftige Projekte gibt es bereits. Neben einem Pflegeheim für altersverwirrte Menschen in Hückeswagen wagt man sich erstmals auch über die Grenzen Oberbergs hinaus. Im Naafbachtal im Rhein-Sieg-Kreis restauriert der Verein im Moment eine Mühle, in der nach Fertigstellung drogenabhängige Jugendliche betreut werden sollen, damit sie den Weg heraus aus der Sucht finden.

„Die OGB setzt auf Wachstum in Quantität und noch wichtiger Qualität“, urteilte Kreis-Gesundheitsdezernent Dr. Jorg Nürmberger über die ambitionierten Zukunftspläne des Vereins und führte die Erfolge unter anderem darauf zurück, dass man immer versuche, möglichst schnelle, unbürokratische Lösungen zu finden.

[Die feierliche Übergabe des Caspar Kuhlenkampff-Preises]

Rainer Kukla, Gesundheitsdezernet des LVR, hob in seiner Ansprache die Sonderstellung der Oberbergischen Gesellschaft als eine der ersten Träger eines psychiatrischen Zentrums heraus und war sich sicher, dass die 2.000 € in guten Händen seien und „zum Wohle von psychisch Kranken eingesetzt werden“.

Der Caspar Kuhlenkampff-Preis erinnert an den bedeutendsten Reformer der Psychiatrie in Deutschland und früheren Gesundheitsdezernenten des LVR Professor Dr. Caspar Kuhlenkampff. Dieser konnte in den sechziger und siebziger Jahren einen neuen Standard in der psychiatrischen Behandlung durchsetzen und beendete somit die „menschenunwürdigen Zustände in psychiatrischen Einrichtungen“, wie der Geschäftsführer der OGB Klaus Jöllenbeck erläuterte.

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