Eigentlich wollten die Damen des SSV Nümbrecht ihre Karriere in aller Ruhe in der oberbergische Kreisliga ausklingen lassen. Vor allem der Spaß sollte fortan im Vordergrund stehen und nicht mehr der Kampf um die Punkte. Doch am Ende der Saison waren alle doch etwas unzufrieden. Zum einen die Südkreislerinnen, die kaum Konkurrenz in der Liga hatten, und diese mehr als souverän mit 32:0 und 358 Toren Plus abschlossen. Zum anderen die restlichen Vereine, die sich an zwei Spiele im Jahr gewöhnen mussten, in denen sie haushohe Niederlagen kassierten.

[Bilder: Peter Notbohm ---- Nümbrechts Dritte läuft ab der neuen Saison als Zweite auf.]

So beschloss man in Nümbrecht am Ende der Saison doch das Aufstiegsrecht in die Landesliga wahrzunehmen. Dabei wollte das Team vor allem die langen Fahrten nach Aachen eigentlich nicht mehr antreten und war gerade aus diesem Grund in die Kreisliga zurückgegangen. Trotzdem bleibt auch in der neuen Liga für die Spielerinnen der Spaß das vordergründige Ziel.

Kommen und Gehen

Als Neuzugänge kann der SSV Nümbrecht II die komplette Mannschaft verbuchen. In der vergangenen Saison war man schließlich noch als Dritte aufgelaufen. Neu hinzugekommen ist zudem Trainer Mutlu Yurtseven, der im letzten Jahr ein kurzes Intermezzo beim Ligakonkurrenten TuS Derschlag hatte, und bereits Oberligaerfahrung mit der SG Engelskirchen/Loope gesammelt hat. Er löst Jörg Beger ab.

[Vor Jutta Harscheid werden sich die meisten Abwehrreihen fürchten müssen.]

Stärken und Schwächen – Die Mannschaft

Den größten Vorteil werden die Südkreislerinnen sicherlich aus ihrer großen Routine und dem Spielverständnis ziehen. Die Spielerinnen agieren teilweise schon seit Jahren zusammen und kennen dementsprechend die Laufwege der anderen. Aber auch die gute Stimmung innerhalb der Truppe sorgt für dementsprechenden Zusammenhalt. Einzige wirkliche Schwäche ist die Tatsache, dass Yurtseven meist nur eine Torhüterin zur Verfügung steht. Dies wird jedoch sicherlich durch die starke A-Jugend mit aufgefangen werden können, die über die Zweite Damen erste Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln soll.

Tests und Tore

Getestet haben die Nümbrechterinnen bisher so gut wie gar nicht. Einzig bei einem Turnier in Geislar-Oberkassel nahm man teil. Das Team konnte nicht nur einige Ligakonkurrenten deutlich schlagen, sondern im Finale auch gegen den Oberligisten Blau Weiss Hand gewinnen.

Saisonziel

[Mutlu Yurtseven freut sich auf die Saison mit seinem neuen Team.]

Der gesamte Oberbergische Handballkreis erwartet nach dem überragenden Jahr in der Kreisliga nun den Durchmarsch des SSV in die Verbandsliga. Coach Mutlu Yurtseven will diese Euphorie auch gar nicht bremsen: „Es macht Spaß mit einer Mannschaft zu arbeiten, die nicht nur Spielwitz besitzt, sondern auch in der Lage ist meine Ideen aufgrund ihres Spielverständnis umzusetzen.“ Als Konkurrenz um den Aufstieg sieht er vor allem die Teams aus dem BES-Kreis: Godesberg, Bonn und Poppelsdorf. Aufgrund der individuellen Klasse sollten aber auch diese Teams normalerweise den Siegeszug der Südkreislerinnen nicht aufhalten können. Auch wenn Kapitän Elke Kühnholz deutlich betont, dass der Spaß im Vordergrund steht und man den Trainingsaufwand nicht erhöhen wird.

Abgänge
Jörg Beger (Trainer)

Zugänge
gesamtes Team

Kader

Tor
Karola Malcher
Birgit Hüpper

Feld
Larissa Barth
Kati Becher
Eva Bois
Pia Erdmann
Silke Hage
Jutta Harscheid
Martina Jansen
Claudia Kollakowski
Melanie Korf
Elke Kühnholz
Tine Müller-Dirks
Petra Ost-Pulter
Diana Ott
Marlene Sanin
Monika Steinmetz
Toska Will
Simone Heidrich

Trainer
Mutlu Yurtseven