[Bilder: Nina Schmitt --- Die "Wilden Kerle" aus der Janusz-Korczak-Schule mit ihrem Klassenlehrer Kai Dehler machten bei den Waldjugendspielen das Rennen.]

„Findet ihr einen Tag im Wald besser als Unterricht?“, fragten Landrat Hagen Jobi und Franz Broich von der Gemeinde Lindlar, der Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebroke vertrat. Ein einstimmiges „Ja“ kam aus zahlreichen Kehlen. Auch wenn aufgrund des Regens die Siegerehrung der zweiten Waldjugendspiele im Schloss Heiligenhoven und nicht, wie geplant, draußen im Innenhof stattfinden musste, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Die Schüler von den Grundschulen Lindlar-Ost, Kapellensüng und Frielingsdorf sowie die Janusz-Korczak-Schule warteten gespannt auf die Verkündung der diesjährigen Sieger.

[Waldjugendspielkoordinator Michael Woesner überreichte den stolzen Siegern ihren Preis.]

Die Freude war dann groß, als Jobi diese verlas, denn die Janusz-Korczak-Schule schaffte es zum zweiten Mal. Mit 1.039 Punkten holte sich die Gruppe „Die wilden Kerle“ den ersten Platz. Der Preis wurde zugleich vom Koordinater der Waldjugendspiele, Michael Woesner, überreicht: Ein Mader, in Handarbeit, erschaffen von Schülern aus Bochum. Der wird jetzt im Klassenraum der Gewinner platziert. „Die Kinder sind sehr stolz. Das ist genau das richtige für ihr Selbstbewusstsein“, freute sich auch Klassenlehrer Kai Dehler. Gut vorbereitet war die Gruppe, die aus elf Schülern aus der Mittelstufe bestand, allemal. Die Schule hat den Schwerpunkt „Naturerlebnis“ sowie Naturgruppen.

Doch auch die Zweitplatzierten glänzten mit ihrem Wissen über den Wald. Die „pfiffigen Füchse“ aus Frielingsdorf räumten 1.009 Punkte ab. 995 Punkte schafften die „Waldmädels und Waldkerle“, ebenfalls aus Frielingsdorf. Für alle Sieger gab es Urkunden, von Jobi und Tebroke unterschrieben. Doch auch die restlichen vier Gruppen gingen nicht ganz leer aus. Für alle Kinder gab es eine Tasche voller Überraschungen, die sie mit nach Hause nehmen durften.

[Allen Kindern hat der Vormittag im Wald Spaß gemacht.]

Zum zweiten Mal wurden die Waldjugendspiele in Kooperation mit der Biologischen Station Oberberg und der Kreisjägerschaft vom Forstamt Wipperfürth durchgeführt. „Diese Aktion kommt sehr gut bei den Schülern an“, erklärt Forstdirektor Günter Dieck. Auch Jobi, der Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Wald ist, freute sich, dass die Waldjugendspiele erneut stattfanden: „ Ich halte es für wichtig, dass sich die Kinder in ihren jungen Jahren schon mit diesem Thema befassen.“

Das haben sie heute Nachmittag ausreichend getan. An zwölf Stationen mussten unter anderem Tiere und Baumarten des Waldes bestimmt werden. Mit dem Rückepferd Ella wurden die Kräfte gemessen. Ebenso musste ein Baumturm aus Baumteilen wieder richtig zusammengesetzt werden.